24.10.2012 Aufrufe

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

264 6.3 Wasseranalyse<br />

_________________________________________________________________________<br />

K<br />

S<br />

=<br />

n(<br />

HO 3 )<br />

V ( HO)<br />

2<br />

+<br />

.<br />

Die Hydroniumionen werden als Säure zugegeben. Daraus resultiert die früher übliche Be-<br />

zeichnung Säureverbrauch.<br />

Im Falle der Säurekapazität bis zum pH-Wert 8,2 (K S 8,2) ist es die Menge an Hydronium-<br />

Ionen, die zugegeben werden muß, bis der pH-Wert 8,2 erreicht ist. Dieser Wert wird auch<br />

als p-Wert bezeichnet, weil das Erreichen des pH-Wertes 8,2 am Farbumschlag von<br />

Phenolphtalein erkannt wird. Mit Hilfe des Indikators Methylorange wird das Erreichen<br />

des pH-Wertes 4,3 erkannt. Man spricht deshalb von m-Wert. Anstelle des Bezeichnung m-<br />

Wert sollte jedoch die Bezeichnung Säurekapazität bis zum pH-Wert 4,3 (K S 4,3)<br />

verwendet werden, weil die Messung heute mit pH-Einstabmeßketten erfolgt und nicht<br />

mehr mit Indikatoren gearbeitet wird. Analoges gilt für die Säurekapazität bis zum pH-<br />

Wert 8,2.<br />

Die pH-Werte 4,3 und 8,2 kennzeichnen den Beginn unterschiedlicher Dissoziationsstufen<br />

der Kohlensäure im Gleichgewichtssystem Kohlensäure - Wasser - Calcium und sagen<br />

etwas über Wasserhärte und Aggressivität des Wassers aus. Die Säurekapazität ist in<br />

diesem Sinne ein Maß für die im Wasser vorhandenen Mengen an alkalisch reagierenden<br />

Stoffen, Karbonaten und Hydrogenkarbonaten, die aus den Werten K S 8,2 und K S 4,3 bzw.<br />

K B 8,2 und K B 4,3 auch quantitativ bestimmt werden können [11].<br />

K B heißt Basekapazität eines Wassers und wird als K B 8,2 bzw. K B 4,3 bestimmt über die<br />

Menge der bei der Titration bis zum Erreichen des entsprechenden pH-Wertes<br />

verbrauchten Natronlauge, richtiger der Menge n an zugegebenen Hydroxidionen (OH - ):<br />

K<br />

B<br />

n(<br />

OH )<br />

= .<br />

V ( HO)<br />

2<br />

−<br />

Während man bei der Säurekapazität von positivem p- und m-Wert spricht, bezeichet man<br />

die Basekapazitätswerte als negative p- und m-Werte.<br />

Das Ergebnis einer Basekapazitätsbestimmung wird angegeben als K B 4,3 = 0,27 mmol/l<br />

(bei 25 °C). Die Ergebnisangabe im Falle der Säurekapazität erfolgt analog dazu. Die<br />

Temperaturangabe ist für die Vergleichbarkeit von Meßergebnissen erforderlich.<br />

Die Titration erfolgt mit eingestellten Reagenzlösungen, z. B. mit 0,1 molarer Salzsäure<br />

bzw. mit 0,1 molarer Natriumhydroxidlösung.<br />

Für abgegrenzte Anwendungen wie die Ermittlung von p- und m-Wert des Wassers in<br />

Heiß-wasser- und Dampfkesselanlagen werden Reagenzlösungen angeboten (z. B.: PM-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!