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198 6.3 Wasseranalyse<br />

_________________________________________________________________________<br />

In der Abwasserherkunftsverordnung (AbwHerkV) sind Herkunftsbereiche von Abwasser<br />

mit gefährlichen Stoffen genannt. Das sind vor allem Betriebe, die mit Metallen und halogenorganischen<br />

Verbindungen arbeiten. Auch die Rahmen-Abwasserverwaltungsvorschrift<br />

[4] bestimmt Mindestanforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer. Die Mindestanforderungen<br />

sind als Grenzwerte zu verstehen, die nicht überschritten werden<br />

dürfen. Ihre Einhaltung ist durch Messung der Istwerte von Konzentration oder Menge der<br />

Wasser-inhaltsstoffe zu überwachen.<br />

Natürliche Wässer<br />

Jedes natürliche (und auch künstliche) Gewässer ist von tierischen und pflanzlichen<br />

Organis-men besiedelt. Deren Wachstum und damit die Häufigkeit ihres Auftretens hängt<br />

auch vom Grad der Verschmutzung des Wassers ab, da diese Organismen direkt oder<br />

indirekt auf die von den Bakterien erzeugten Zersetzungsprodukte der Schmutzstoffe als<br />

Nährstoffe ange-wiesen sind. Dabei sind bestimmte Organismen (Saprobien) an bestimmte<br />

Phasen der Selbst-reinigung gebunden. Das erlaubt eine Einteilung der Wasserqualität in 4<br />

Güteklassen (biolo-gisch-ökologische Bereiche oder auch Saprobitätsstufen) [10]. Für die<br />

biologisch-ökolo-gische Analyse wurde das "System der tierischen und pflanzlichen<br />

Saprobien" geschaffen. Seine Anwendung ist in der Gruppe M der Deutschen<br />

Einheitsverfahren (Abschnitt 6.3.1.3) beschrieben und wird vorwiegend für die<br />

Qualitätsbewertung des Wassers in Fließgewäs-sern genutzt. Die Organismen in einer<br />

repräsentativen Probe werden gezählt und den 4 Saprobitätsstufen zugeordnet. Daraus wird<br />

der Saprobienindex S als gewogenes Mittel berechnet. Es zeigt sich, daß offenbar ein<br />

funktionaler Zusammenhang zum biochemischen Sauerstoffbedarf BSB besteht [10].<br />

Die LAWA (Länderarbeitsgmeinschaft Wasser) führt darüberhinaus auch physikalischchemische<br />

Fließgewässeranalysen durch, bei denen die Parameter O2 , pH-Wert, Leitfähigkeit,<br />

Temperatur, Cl - , BSB5 , CSB, DOC, PO 3-, 4 Gesamt-P, NH +<br />

4 , NO3<br />

-<br />

, Cd, Pb, Ni und<br />

Cr bestimmt werden [10].<br />

Für stehende Gewässer (Seen, Talsperren) wird als Maß der Wasserverschmutzung die Belastung<br />

des Wassers mit Nährstoffen, insbesondere mit Phosphor- und<br />

Stickstoffverbindun-gen verwendet.<br />

6.3.1.3 Bestimmung der Wasserqualitätsparameter<br />

Unter Analyse versteht man die Untersuchung eines Stoffes auf bestimmte oder alle seine<br />

Bestandteile. Die chemische Beschaffenheit des Wassers ist bekannt. Analyse von Wasser<br />

bedeutet hier die Bestimmung von Inhaltsstoffen und deren Konzentrationen.

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