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Niedersächsisches Kultusministerium Einheitliche ...

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EPA in der Abiturprüfung für die Unterrichtsfächer BW mit REW/C, IV, VW im FG – Wirtschaft –<br />

deren Seite enorme Risiken durch eine mögliche Auslagerung der „falschen“<br />

Leistungen. Eine strategische Fehlerquelle besteht darin, dass Schlüsselaktivitäten<br />

oder Kernkompetenzen outgesourct werden und damit ein irreversibler<br />

Know-how-Verlust verbunden ist. Für die Meschall GmbH könnte dies unter<br />

Umständen eine große unfreiwillige Abhängigkeit von den outgesourcten Abteilungen<br />

bedeuten.<br />

Aufgabe 2.6.2<br />

Für die Abteilung Forschung und Entwicklung eignet sich nur das „Profitcenter“<br />

- Konzept mit klarer Kompetenzabgrenzung und Kosten- und Leistungsvorgabe.<br />

Der Beitrag zum Gesamtergebnis wird durch eine Kosten-Leistungs-<br />

Gegenüberstellung aufgezeigt. Grundvoraussetzung: Herr Kübler als Abteilungsleiter<br />

erhält Einfluss sowohl auf die Kosten als auch auf die Leistungen<br />

der Abteilung. (siehe 2.6.1)<br />

Ein Outsourcing der Abteilung Forschung und Entwicklung ist nicht ratsam, da<br />

dies ein klassischer strategischer Fehler wäre: bei den Aufgaben dieser Abteilung<br />

handelt es sich um ganz wesentliche Kernaktivitäten der Meschall GmbH.<br />

Die Existenz des gesamten Unternehmens hängt an der Leistungsfähigkeit dieser<br />

Abteilung (Realisierung der individuellen Kundenwünsche; Entwicklung von<br />

Fertigungs- und Produktalternativen speziell für jeden Kunden). Ein Outsourcing<br />

dieser Abteilung wäre mit einem irreversiblen Know-how-Verlust verbunden<br />

– die Meschall GmbH würde sich in eine große unfreiwillige Abhängigkeit<br />

begeben, was möglicherweise das Ende der Unternehmung bedeuten könnte.<br />

Aufgabe 2.6.3<br />

Der Betriebsrat kann sich mit dem Vorschlag, die Abteilung Forschung und<br />

Entwicklung in ein Profitcenter umzugestalten einverstanden erklären unter der<br />

Bedingung, dass es in einem Zeitraum von x Jahren nicht zu betriebsbedingten<br />

Kündigungen kommt, und die abgeschlossenen Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung weiterhin<br />

Gültigkeit behalten.<br />

Bei einer Umwandlung der DV – Abteilung in ein selbstständiges Unternehmen<br />

könnten u. a. folgende Bedenken aufgeführt werden: Gültigkeit der Tarifverträge<br />

in dem neuen Unternehmen oder Lohndumping; Kündigungsschutz in<br />

Kleinbetrieben; erworbene Betriebszugehörigkeit und daraus sich ergebene<br />

Rechte könnten verloren gehen; Übernahme von sozialen Errungenschaften<br />

wie z. B. Kantine, Betriebsrente, Prämien durch das neue Unternehmen; Fragen<br />

der Existenzsicherheit eines kleinen Unternehmens in einem zur Zeit schwer<br />

umkämpften Markt.<br />

Bei einer Gegenüberstellung mit den von der Unternehmensleitung dargestellten<br />

Vorteilen des Outsourcing kommen die Schülerinnen und Schüler zu einer<br />

eigenen abschließenden Bewertung.<br />

Aufgabe 2.7<br />

Die Grundsatzfragen sollen auf der Basis der ökonomischen Situation und der<br />

Ausgangslage erörtert werden. Dabei reicht die Palette der DV-Dienstleistungen<br />

von den traditionellen Infrastrukturdiensten (z. B. Betrieb und Wartung von Anwendungssystem,<br />

Bereitstellung von Arbeitsplatzhardware- und Software) über<br />

auftragsgebundene Projektdienste (z. B. Entwicklung von Anwendungssystemen)<br />

bis zu aktuellen Dienstleistungsfeldern der Kundenberatung (z. B. spezifische Problemlösungen,<br />

Hotline- und Helpdeskdienste, Hardware- und Software-Vorführzentren<br />

und Schulungen).<br />

Für ein erfolgsorientiertes Eingrenzen der Dienstleistungspalette liefert die Frage<br />

nach den Kernkompetenzen eine Orientierung. Als solche gelten i. d. R. Kompetenzen,<br />

die für den Kunden erkennbar und wertvoll erscheinen und sich im Vergleich<br />

mit konkurrierenden Anbietern signifikant unterscheiden. Die Kernkompetenzen<br />

sind unternehmensspezifisch, d. h. bei der Beantwortung dieser Frage spielt<br />

die Einbeziehung der Ausgangslage und der Unternehmensbeschreibung der Meschall<br />

GmbH eine große Rolle.<br />

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