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Niedersächsisches Kultusministerium Einheitliche ...

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EPA in der Abiturprüfung für die Unterrichtsfächer BW mit REW/C, IV, VW im FG – Wirtschaft –<br />

Beispiel 2 für einen Aufgabenvorschlag zur mündlichen<br />

Prüfung<br />

(Gruppenprüfung, zwei Teilnehmerinnen/Teilnehmer, Expertengespräch)<br />

Prüfling 2<br />

A. Problemstellung<br />

Auf der letzten Abteilungsleitersitzung erläutert Herr Muhle, der Geschäftsführer<br />

der Designermöbel GmbH, die gegenwärtige ökonomische Situation der Möbelbranche:<br />

„In Deutschland ist die Zahl der fertig gestellten Wohnungen im Jahr 2001 um<br />

23 % zurückgegangen - nach wie vor gilt der Zusammenhang: weniger neue<br />

Wohnungen, weniger neue Möbel. Hinzu kommt, dass die Mehrheit der Verbraucher<br />

meint, dass Möbel „Teuro – bedingt“ mehr kosten als früher und deshalb<br />

werden größere Anschaffungen zurückgestellt. Der Möbelhandel gerät somit zunehmend<br />

in Liquiditätsprobleme und greift zu Notverkäufen aus seinen eigenen<br />

Lager- und Ausstellungsbeständen, anstatt die wenigen Kundenaufträge an die<br />

Möbelindustrie durchzureichen. Im ersten Vierteljahr 2002 verlor die deutsche<br />

Möbelindustrie im Inland 11 % Umsatz, auch der Export ging zurück.“<br />

Die gegenwärtige ökonomische Situation der Designermöbel GmbH wird von<br />

Herrn Muhle wie folgt geschildert:<br />

„Mit der umfassenden Restrukturierung und der frühzeitig eingeleiteten Markenoffensive<br />

befindet sich die Designermöbel GmbH noch in einer vergleichbar aussichtsreichen<br />

Position. Das Unternehmen soll durch die konsequente Umsetzung<br />

eines Bündels von Maßnahmen in die Lage gebracht werden, nachhaltig positive<br />

Margen zu erzielen. Dabei ist als ein wesentliches Element der Restrukturierung der<br />

Ausbau des Marktsegments „Mitnahmemöbel“ anzusehen. Bei aller derzeitigen<br />

Konsumverweigerung ist der Trend der Verbraucher „weg von No-Name und hin<br />

zu Markenmöbeln“ ungebrochen. Das gilt auch für Mitnahmemöbel. Die Mitnahmemöbelkollektion<br />

der Designermöbel GmbH erscheint heute aus einem Guss und<br />

hat mit dem „Baumarktcharakter“ früherer Mitnahmemöbel nichts mehr gemein.<br />

Deshalb sind in diesem Bereich Erweiterungsinvestitionen geplant. Dabei handelt<br />

es sich um eine neue Produktionshalle mit Spezialverpackungsanlagen für Mitnahmemöbel<br />

zur Selbstmontage und um den Neubau eines modernen Hochregallagers,<br />

das der Verbesserung der kurzfristigen Lieferbereitschaft dient und somit<br />

einen positiven Beitrag zur Stärkung der Kundenorientierung leisten soll.“<br />

Vor diesem Hintergrund sind auch die eingeschlagenen Finanzierungswege der Designermöbel<br />

GmbH einer sorgfältigen Analyse zu unterziehen, neuere Formen<br />

können nicht mehr ignoriert werden, um im Markt bestehen zu können (siehe Anlage).<br />

Anlage: „Strategie für die Zukunft“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 210,<br />

vom 10. Sep. 2002, S. B 6 (Text vom Aufgabensteller gekürzt).<br />

Sie sind Expertin/Experte bei einer Leasinggesellschaft und wollen der<br />

Geschäftsführung und den Abteilungsleiterinnen/-leitern der Designermöbel<br />

GmbH die von Ihrer Gesellschaft entwickelten Finanzierungslösungen<br />

vermitteln. Beachten Sie bei Ihrer Vorbereitung, dass zur gleichen<br />

Zeit eine Expertin/ein Experte einer Factoringgesellschaft bei der Designermöbel<br />

GmbH zu Gast ist.<br />

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