Handbuch für Parlamentarier - Übereinkommen des Europarats zum ...

3. Übersicht
Einführung und Ziele des Handbuchs
„Gram, der nicht spricht,
presst das beladne Herz, bis dass es bricht.“
William Shakespeare
In den letzten Jahren haben die sexuelle Ausbeutung und der sexuelle
Missbrauch von Kindern eine herausragende Bedeutung auf der politischen
Agenda des Europarats und seiner Mitgliedstaaten eingenommen.
Sexueller Missbrauch führt zu einem enormen Leiden der betroffenen
Kinder. Alle Akteure sollten mit der gleichen Entschlossenheit den sexuellen
Missbrauch bekämpfen und, je nach Form des Missbrauchs oder
der Ausbeutung, konkrete Maßnahmen ergreifen.
Auf ihrem 3. Gipfeltreffen in Warschau im Mai 2005 haben sich die
Staats- und Regierungschefs des Europarats verpfl ichtet, alle Formen
von Gewalt gegen Kinder und deren sexuelle Ausbeutung durch
besondere Maßnahmen und, wo angemessen, durch die Verfassung
entsprechender Rechtsinstrumente, zu eliminieren. Im Anschluß dieser
Entscheidung hat das Ministerkomitee 2006 den Europäischen Ausschuss
für Strafrechtsfragen (CDPC) mit der Überprüfung der Umsetzung bestehender
internationaler Instrumente zum Schutz von Kindern gegen sexuelle
Ausbeutung beauftragt, mit dem Ziel zu beurteilen, ob Bedarf für
eine neue internationale Übereinkunft besteht und, falls erforderlich,
eine solche zu verfassen.
In Lanzarote wurde, basierend auf einer breiten Zustimmung unter
den Mitgliedstaaten, am 25. Oktober 2007 das modernste und umfassendste
internationale Abkommen zum Schutz von Kindern vor sexueller
Ausbeutung und sexuellem Missbrauch zur Unterzeichnung aufgelegt.
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