Handbuch für Parlamentarier - Übereinkommen des Europarats zum ...

(2) Wer verschiedenen Personen Räumlichkeiten für den
Geschlechtsverkehr oder für Unzucht bereitstellt, wir mit einer Haftstrafe
von bis zu fünf Jahren und einer Geldstrafe von 100-500 BGL bestraft.
(3) Die Strafe für Handlungen gemäß Absatz 1 und 2, die aus kommerziellen
Motiven erfolgen, ist eine Haftstrafe von bis zu sechs Jahren und
eine Geldstrafe von 500-1.000 BGL.
(4) Wer eine andere Person überredet oder zwingt, Betäubungsmittel
und/oder entsprechende Substanzen zum Zweck der Prostitution,
Vermittlung, homosexueller Praktiken oder Unzucht zu verwenden,
wird mit einer Haftstrafe zwischen 5 und 15 Jahren und einer Geldstrafe
von 20.000-50.000 BGL bestraft.
(5)Wurde die Handlung von einer der folgenden Personen durchgeführt:
1. einer Person, die auf Anweisung oder in Erfüllung einer Entscheidung
einer Gruppe des organisierten Verbrechens handelt;
2. gegen einen Minderjährigen, Unmündigen oder eine geistig behinderte
Person;
3. gegen mehr als zwei Personen; oder
4. wiederholt;
wird diese Person mit einer Haftstrafe zwischen zehn bis zwanzig Jahren
und einer Geldstrafe von 100.000-300.000 BGL bestraft.
(6) Eine Person, die minderjährige Personen zur Unsittlichkeit verführt,
wird mit einer Haftstrafe zwischen zwei und acht Jahren bestraft.
Artikel 155b (Letzte Änderung, SG Nr. 26/2010)
Wer eine Person, die noch nicht das Schutzalter erreicht hat, oder
eine Person von 14 Jahren dazu überredet, sich an einem realen, virtuellen
oder simulierten Geschlechtsverkehr zwischen Personen desselben
oder unterschiedlichen Geschlechts zu beteiligen oder sich
sexuelle Darstellungen menschlicher Geschlechtsteile, Analverkehr,
Masturbation, sadomasochistische Sexualpraktiken anzuschauen, wird
zu einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren oder auf Bewährung verurteilt.
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