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Handbuch für Parlamentarier - Übereinkommen des Europarats zum ...

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Das <strong>Übereinkommen</strong> listet die Maßnahmen auf, die die Vertragsparteien<br />

im Hinblick auf die Opfer ergreifen sollten:<br />

kurzfristige und langfristige Unterstützung der Opfer bei ihrer körperlichen<br />

und psychosozialen Genesung. Abhängig von der Schwere<br />

der vorliegenden Verletzungen sollten die Hilfsmaßnahmen so<br />

lange fortgeführt werden, wie es <strong>für</strong> eine vollständige Genesung<br />

<strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> nötig ist. Die Betreuung sollte sich auf die körperlichen<br />

und psychischen Folgen konzentrieren und die langfristige gesunde<br />

Entwicklung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> fördern. Einige Probleme im Bereich der<br />

Folgen sexueller Gewalt reichen bis in das Erwachsenenalter hinein.<br />

Durch entsprechende Maßnahmen sollten Erwachsene, die in ihrer<br />

Kindheit Opfer geworden sind, in die Lage versetzt werden, hierüber<br />

zu sprechen, wenn dies immer noch erforderlich ist, und Zugang zu<br />

geeigneten Unterstützungsangeboten zu erhalten;<br />

die Entfernung von Verdächtigen oder Opfern aus dem familiären<br />

Umfeld, wenn die Eltern oder Betreuungspersonen an den<br />

entsprechenden Handlungen beteiligt waren. Die Entscheidung,<br />

jeglichen Kontakt sofort abzubrechen, ist sehr wichtig. In Fällen<br />

sexueller Gewalt innerhalb der Familie wird in der Regel das Kind<br />

herausgenommen, auch wenn es angeratener erscheint, den<br />

Täter zu entfernen. Dies würde aber voraussetzen, dass das andere<br />

Elternteil in der Lage ist, sich um das Kind zu kümmern und dieses<br />

zu unterstützen;<br />

bei Bedarf und auf Wunsch die Gewährung therapeutischer<br />

Unterstützung <strong>für</strong> die Personen, die in enger Beziehung <strong>zum</strong> Opfer<br />

stehen. Es wäre auch nützlich, wenn die dem Opfer nahestehenden<br />

Personen eine Behandlung im Hinblick auf ihre Belastung und<br />

Ohnmachts- und Schuldgefühle erhielten;<br />

die Entwicklung von Partnerschaften zwischen staatlichen Stellen<br />

und NRO oder anderen Organisationen, die sich <strong>für</strong> die Unterstützung<br />

von Opfern einsetzen.<br />

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