Handbuch für Parlamentarier - Übereinkommen des Europarats zum ...

4. Das Übereinkommen zum Schutz
von Kindern vor sexueller Ausbeutung
und sexuellem Missbrauch,
Übereinkommen von Lanzarote
(SEV Nr. 201)
Die Lanzarote-Konvention ist ein wichtiger Schritt im Hinblick auf die
Verhütung von Straftaten sexueller Natur. Sie garantiert Kindern einen
weitreichenden und umfangreichen Schutz vor sexueller Ausbeutung und
sexuellem Missbrauch und befasst sich darüber hinaus mit juristischen
Verfahren gegen mutmaßlicheTäter dieser Straftaten. DerText fasst bestehende
Standards in diesem Bereich zusammen und ergänzt bestimmte
Lücken: Dies ist das erste Mal, dass ein internationalerVertrag den sexuellen
Missbrauch von Kindern in solch umfassender Weise definiert und unter
Strafe stellt.WeitereStärkendesTextessindu.a.dieBetonungderPrävention,
die Bandbreite an Schutzmaßnahmen für Kinder und Opfer, derVerweis auf
Kinder bis zum Alter von 18 Jahren und die Einbeziehung von Klauseln
über neue Formen der Gewalt, wie z.B. die Ausbeutung von Kindern mittels
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Schließlich führt
das Übereinkommen einen leistungsstarken Überwachungsmechanismus
ein, um eine effektive Umsetzung dieser Bestimmungen durch die
Vertragsparteien und deren Einhaltung zu gewährleisten.
Zweck des Übereinkommens
Das Übereinkommen verfolgt drei Hauptzwecke:
Prävention und Bekämpfung von sexueller Ausbeutung und sexuellem
Missbrauch von Kindern;
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