Handbuch für Parlamentarier - Übereinkommen des Europarats zum ...

der Schwere der Straftat Rechnung zu tragen, und diese erst mit
Erreichen der Volljährigkeit des Opfers beginnen zu lassen;
Stärkung der Gesetzgebung, um für alle Personengruppen, die mit
Kindern oder für Kinder arbeiten, Fortbildungen zu den besonderen
Themen der sexuellen Ausbeutung und des sexuellen Missbrauchs
von Kindern zu ermöglichen, oder diese sogar obligatorisch zu
machen, und an Schulen Informationskampagnen für Kinder zu
erlauben;
die Verabschiedung von Gesetzen, die jenen in anderen europäischen
Staaten möglichst ähnlich sein sollten, mit dem Ziel, eine größere
Übereinstimmung zu erzielen und um den Schutz von Kindern
zu verbessern und eine effektive internationale Zusammenarbeit zu
ermöglichen;
Bereitstellung ausreichender Mittel, erstens, um die sexuelle Gewalt
gegen Kinder zu verhindern und zu bekämpfen, und zweitens, um
die Opfer zu entschädigen, auch wenn Initiativen im Hinblick auf die
Rehabilitation der Täter erforderlich sind;
Einrichten einer nationalen Datenerfassungsstelle, um besonders
schutzbedürftige Gruppen zu identifizieren und die Zahl der Opfer
zu ermitteln;
Einrichtung einer unabhängigen Stelle für die Förderung der Rechte
des Kindes sowie von Seelsorgetelefonen und anderen Hilfsdiensten,
welche die Aufgabe haben, Kindern oder Personen zu helfen, die
einen Zwischenfall melden möchten.
Im Hinblick auf die Entfaltung der parlamentarischen Dimension der
Kampagne des Europarats könnten die folgenden Maßnahmen ergriffen
werden:
Austausch von Informationen und Fachwissen innerhalb des
Netzwerkes der Kontaktparlamentarier, die an der Kampagne gegen
sexuelle Gewalt an Kindern mitwirken;
Einrichtung von Partnerschaften auf nationaler und internationaler
Ebene (Berufsverbände, Nichtregierungsorganisationen (NRO), das
Europäische Netzwerk der Ombudspersonen für Kinder (ENOC), die
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