Zetrix - Energieweb
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Heizungstechnik<br />
HoCHEFFIZIENTER KESSEL SPART ENERGIE bEI DER PRoDUKTIoN<br />
Heißwasser für die<br />
Funderplatte<br />
Kontinuierlich steigende Energiepreise erfordern<br />
insbesondere für die Industrie mit<br />
hohem Energiebedarf innovative heiztechnische<br />
Lösungen. Beim FunderMax-Werk 3 in<br />
St. Veit/ Glan in Kärnten wurde eine solche Lösung<br />
installiert.<br />
Traditionsunternehmen mit Bekenntnis<br />
zur Nachhaltigkeit<br />
Wer kannte sie nicht, die traditionelle Funderplatte?<br />
Karl Funder wagte bereits 1890 mit<br />
einem kleinen Kärntner Sägewerk den ersten<br />
Schritt in die Selbstständigkeit. Nach einer<br />
wechselhaften Firmengeschichte ist das österreichische<br />
Privatunternehmen seit 2005 mit<br />
Isomax zu FunderMax verschmolzen. Längst ist<br />
man international ausgerichtet, produziert mit<br />
950 Mitarbeitern in 5 österreichischen Werken<br />
und bearbeitet in einem weltweiten Vertriebssystem<br />
den globalisierten Markt. Aus der ursprünglichen<br />
Funderplatte wurden durch die<br />
Entwicklung neuer Verfahren Produkte, deren<br />
Einsatzgebiete von der Bau- u. Möbelindustrie<br />
über Solar- und Energietechnik bis hin zu Automobil-<br />
und Flugzeugbau reichen.<br />
FunderMax stellt sich der Anforderung, das<br />
dauerhaft beste Unternehmen der Branche zu<br />
werden. Im Unternehmensleitbild findet sich<br />
diese Anforderung wieder: „Wir vermeiden und<br />
reduzieren Umweltbelastungen in der gesamten<br />
Lieferkette. All unsere Aktivitäten sind auf<br />
Nachhaltigkeit ausgerichtet!“<br />
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Zur Abdeckung der benötigten<br />
Prozesswärme wurde 2012 im St.Veiter<br />
FunderMax-Werk 3 ein neuer,<br />
hocheffizienter Heißwasserkessel von<br />
Viessmann in Betrieb genommen.<br />
Aktuelle Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen<br />
zeigen bereits ein jährliches Einsparpotenzial<br />
von 100.000,– EUR.<br />
Das FunderMax-Werk St. Veit 3 wurde 1992 nach den Plänen vom Architektenteam<br />
Coop Himmelblau errichtet. Unverwechselbar sind die schräg in den Himmel ragenden<br />
Abgaskamine der Heizzentrale.<br />
Kesselschaden beschleunigt<br />
Optimierungsmaßnahmen<br />
Das FunderMax-Werk 3 in St.Veit wurde 1992<br />
nach den Plänen vom Architektenteam Coop<br />
Himmelblau errichtet. Bereits von weitem erkennt<br />
man die unverwechselbar schräg in den<br />
Himmel ragenden Abgaskamine der Heizzentrale.<br />
Zwei Hochdruckkessel deckten den Bedarf<br />
an industriellem Heißwasser, waren aber im<br />
Winter bereits an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit<br />
angelangt. Ein unreparierbarer Kesselschaden<br />
an einem der beiden bestehenden<br />
Kessel führte alsbald zum Entzug der Betriebserlaubnis.<br />
Ein neuer Kessel musste also angeschafft<br />
werden. Dazu Ing. Reinhard Thurmaier<br />
vom Heizungshersteller Viessmann: Wir konnten<br />
die Entscheidungsträger von FunderMax<br />
mit einer herausragenden Kesselkonstruktion<br />
und markanten technischen Unterschieden<br />
zum Bestandskessel beeindrucken. Vor allem<br />
aber mit einem Gesamtkonzept, das den Anforderungen<br />
von FunderMax am besten ent-<br />
sprach.<br />
Die Vorgaben für die Erneuerung<br />
DI Harald Macheiner von FunderMax koordinierte<br />
als Projektleiter den Umbau der<br />
Heizzentrale und erinnert sich: „Die rasche<br />
Sicherung der Energiebereitstellung wurde<br />
zum Gebot der Stunde. Auch die Einsatzbedingungen<br />
der Kesselanlage, sowohl vom Be-<br />
1-2/2013 Heizung . Lüftung . KLimatecHniK<br />
Die Kessel- und Anlagenregelung lag in den<br />
Händen der Fa. ESF Friesenbichler.<br />
triebsprofil als auch von den Regelparametern<br />
mussten verbessert werden. Sie erforderten<br />
unter anderem eine Vereinfachung des Heißwassersystems“.<br />
Vor dem Umbau pumpte man bis zu 270° C<br />
heißes Wasser im Kreis und fuhr mit einer max.<br />
zulässigen Spreizung von 40° C. Die Rauchgastemperaturen<br />
lagen bei 205° C. „Nach der<br />
Optimierung messen wir nun eine Vorlauftemperatur<br />
von 205° C, die Spreizung konnte auf<br />
80° C angehoben und die Abgastemperatur auf<br />
140° C gesenkt werden“, zeigt sich DI. Macheiner<br />
hoch zufrieden.<br />
Die innovative Kessellösung<br />
Der Hochdruck-Heißwasserkessel Vitomax<br />
200-HW ist ein Kessel klassischer Bauart. Das<br />
Flammrohr liegt zentrisch, leicht nach unten<br />
versetzt, die Rauchgaszüge des zweiten und<br />
dritten Zuges sind symmetrisch oberhalb angeordnet.<br />
„Der Vitomax 200-HW erfüllt alle Anforderungen,<br />
die von unserem Kunden an den neuen<br />
info<br />
Neuer Kessel<br />
Hersteller: Viessmann<br />
Type: Vitomax 200-HW<br />
Kesselleistung: 9.100 kW<br />
Max. Systemdruck: 25 barü<br />
Prüfdruck: 46,2 barü<br />
Kesselvorlauftemperatur: 210° C<br />
Kesselgewicht Transport: 43 t<br />
Kesselgewicht Betrieb: 75 t<br />
Kessel-Abmaße (L x B x H) inkl. Brenner:<br />
9 x 3,4 x 3,8 m<br />
Brennstoff: Erdgas<br />
Brennerfabrikat: Fa. Saacke, Wien<br />
Kessel- und Anlagenregelung:<br />
Fa. ESF, Mürzzuschlag<br />
Gesamtanlagenmontage: Fa. Christof, Graz<br />
Umbaukosten: 623.000,– EUR<br />
Einsparungen: 100.000,– EUR/a