Zetrix - Energieweb
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ancHenfocus<br />
Druckauflage 1. Halbjahr 2012:<br />
11.800 Exemplare<br />
Dieses Magazin unterliegt der ÖAK<br />
98<br />
Heizung<br />
Lüftung<br />
Klimatechnik<br />
Jänner 1-2/13<br />
44. Jahrgang<br />
I M P R E S S U M<br />
Medieninhaber und Verleger:<br />
WEKA-Verlag Gesellschaft m.b.H.<br />
Dresdner Straße 45, 1200 Wien<br />
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Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A.<br />
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Druck: Berger, Horn<br />
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Erscheinungsweise: 9 x pro Jahr<br />
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Erscheinungsort: Wien<br />
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und Fotos wird keine Haftung übernommen. Gastkommentare<br />
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LESERREAKTION DES BUNDESINNUNGSMEISTERS<br />
Planlose Energiepolitik<br />
Bundes- und Landesinnungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker,<br />
Ing. Michael Mattes, las das Editorial des energieweb-Newsletters vom 31.<br />
Jänner.2013 und schrieb uns einen interessanten Brief.<br />
Im Editorial des energieweb-<br />
Newsletters informierte HLK-<br />
CR Eberhard Herrmann unter<br />
dem Titel „Ausbau der Effizienz-<br />
Erneuerbaren“ über das Stattfinden<br />
der R20-Konferenz von<br />
A. Schwarzenegger, stellte fest,<br />
dass dem Faktor „Energieeffizienz“<br />
mehr Bedeutung beigemessen<br />
werden sollte, und wies<br />
auf das Energieeffizienzgesetz<br />
hin. Dazu erreichte uns folgende<br />
Reaktion von BIM Ing. Michael<br />
Mattes, die auszugsweise wiedergegeben<br />
ist:<br />
Sehr geehrter<br />
Herr Herrmann!<br />
Zu Ihrem Bericht muss ich einige<br />
Gedanken loswerden.<br />
Ich bin der Meinung, die effizienteste<br />
CO 2-Einsparung wäre<br />
ein Nichtstattfinden der R20-<br />
Konferenz gewesen. Aber mit<br />
dem gravierenden Nachteil, dass<br />
unser Herr Bundeskanzler einmal<br />
weniger aus dem Fernseher<br />
grinsen hätte können. Es ist traurig,<br />
wie ein ahnungsloser Herr<br />
Schwarzenegger mit Vorbild<br />
USA, uns beim Thema Erneuerbare<br />
Energie erklären will, wie<br />
es geht – und unsere Politik applaudiert.<br />
Es ist ein Jammer, dass<br />
unsere Politiker jeden Unsinn<br />
aufschnappen und bedenkenlos<br />
Offenlegung: Mediengesetz § 25<br />
Verleger:<br />
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Zu mehr als 25% am Medieninhaber beteiligt:<br />
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86438 Kissing, Römerstraße 4<br />
Blattlinie:<br />
HLK ist Österreichs führendes Fach medium für<br />
Heizung, Lüftung, Klima- und Kältetechnik.<br />
Der spezialisierte Printtitel ent wickelte sich zum<br />
Markenbegriff in der Haus technikbranche.<br />
Praxisbezogen wird die Leserschaft mit ausführlichen<br />
Objektberichten, Haustechnikanalysen, Messetrends<br />
und neutralen Fachbeiträgen von Fachhochschulen<br />
und Institutionen informiert. Aktuelle Marktreporte,<br />
Interviews und detaillierte Produkt informationen<br />
runden das Redaktionskonzept ab.<br />
Zielgruppen: Planer/Architekten, HLK-Techniker und<br />
Installateure, Dienstleister, Bauträger.<br />
Bundes- und<br />
Landesinnungsmeister<br />
Ing. Michael Mattes.<br />
fördern, nur wenn sie dadurch in<br />
die Medien kommen.<br />
In vielen Ländern ist ein Ausbildungsstandard<br />
wie bei uns nicht<br />
vorhanden. Zugleich wird unsere<br />
bewährte Meisterausbildung im<br />
Gewerbe und Handwerk untergraben<br />
und mit einer Zertifizierungswut<br />
an Länder angepasst.<br />
Es ist auch nicht zu fassen, dass<br />
die Energieversorger sich um<br />
das Energiesparen der eigenen<br />
Kunden kümmern müssen und<br />
dies bei Nichterfüllung mit Strafzahlungen<br />
sanktioniert werden<br />
soll. Gleichzeitig wird alles getan,<br />
um den Stromverbrauch (z. B.<br />
E-Autos mit Akku, dem Sondermüll<br />
von morgen) zu steigern.<br />
Das alles geschieht ohne Plan.<br />
Wie „durchdacht“ alles ist, beweist<br />
die Förderung von micro-<br />
KWK-Anlagen in Wien – die<br />
wurde eingestellt, bevor überhaupt<br />
derartige Technologien<br />
(installierte Stückzahlen, auf<br />
einer Hand abzählbar) verbaut<br />
wurden.<br />
Und lieber steckt man in Wien<br />
Millionen in eine gescheiterte<br />
Geothermiebohrung. Da ich in<br />
1-2/2013 Heizung . Lüftung . KLimatecHniK<br />
der Gegend aufgewachsen bin,<br />
weiß ich, dass bis vor einigen<br />
Jahren Erdöl und nicht Thermalwasser<br />
gefördert wurde. Hätte<br />
man das Geld in einen Feldversuch<br />
mit Brennstoffzellen investiert,<br />
wäre Wien ein Vorreiter<br />
bezüglich dieser zukunftsträchtigen,<br />
umweltfreundlichsten<br />
Technologie, die aber nicht vom<br />
Fleck kommt, weil zu teuer. Dabei<br />
wäre es eine sensationeller<br />
Technologiefortschritt um einige<br />
Gerätegenerationen, wo eine<br />
staatliche Förderung sinnvoll<br />
wäre.<br />
Aber Förderungen sind wieder<br />
ein Kapitel für sich. Wie ich aus<br />
eigener Erfahrung weiß, gibt es<br />
Förderzusagen ohne jegliche<br />
Rechtssicherheit und besonders<br />
in Wien dauern Genehmigungsverfahren<br />
(z. B. Wasserrecht) zu<br />
lange. Auf jeden Fall müssen<br />
auch zugesagte Förderungen<br />
aufgrund der endlosen Bürokratie<br />
vorfinanziert werden, da<br />
jeder Handwerksbetrieb nach<br />
Fertigstellung des Gewerkes<br />
Rechnung legt und diese bezahlt<br />
werden muss. Wie ich von<br />
Kollegen aus Deutschland und<br />
der Schweiz weiß, wird dort gebaut<br />
und die Förderung wird im<br />
Steuerausgleich ohne Bürokratie<br />
berücksichtigt. Nebeneffekt,<br />
ohne Aufwand, ohne zusätzliche<br />
Kosten und ein wirksames Mittel<br />
gegen die Schwarzarbeit.<br />
Im Übrigen teile ich die Meinung<br />
von Frau Karmasin, dass genug<br />
Potenzial an Energieeffizienz<br />
und CO 2-Einsparung im Altbestand<br />
zu holen wäre. Auch die<br />
Studie von AEA (Teilsanierung)<br />
beweist das. Aber was passiert?<br />
Es wird nur geredet, dadurch<br />
die Verbraucher verunsichert, es<br />
werden zigtausende Altanlagen<br />
nicht saniert und von der Politik<br />
wird konzeptlos gefördert.<br />
Aber egal, ob Fehlplanung bei<br />
Förderungen und Technologien,<br />
unrentabel laufende Gaskraftwerke,<br />
ins Ausland abwandernde<br />
Kyoto-Gebühren oder Strafzahlung<br />
der Energieversorger –<br />
es bezahlt sowieso der Endverbraucher!<br />
K