Zetrix - Energieweb
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KLima-KäLtetechnik<br />
Beim Interview mit dabei (v. l.): Susana Aslan, Daikin Marketing & Communication (Sie sorgte<br />
dankenswerterweise für die Übersetzung); Otto Oberhumer, Senior Corporate Advisor Daikin Central<br />
Europe; Els Baert, Product Safety Manager, die bei (den) Eco-design(-Richtlinien) mitarbeitet.<br />
INTERVIEW MIT ELS BAERT ZU AKTUELLEN VERÄNDERUNGEN<br />
DURCH DIE ECO-DESIGN-RICHTLINIE<br />
Verschärfte<br />
Effizienzkriterien für<br />
Klimageräte und WP<br />
Seit Jänner 2013 haben Klimageräte bzw. Wärmepumpen (WP) bis<br />
12 kW Leistung in der gesamten EU strengere energetische Mindeststandards<br />
zu erfüllen (die mit Jänner 2014 nochmals verschärft werden).<br />
Welche Auswirkungen das auf die HLK-Branche und die Konsumenten<br />
hat bzw. haben wird, darüber sprachen wir mit Els Baert – eine<br />
DER Expertinnen in puncto Eco-design-Richtlinien in Europa.<br />
Susana Aslan, Daikin Marketing & Communication<br />
(Übersetzung)<br />
Eberhard Herrmann, CR der HLK<br />
Sie ist Product Safety Manager der Environment<br />
Readiness Section im Environment<br />
Research Center bei Daikin Europe und vertritt<br />
in verschiedenen Arbeitsgruppen nicht nur<br />
den Klimagerätehersteller Daikin, sondern die<br />
gesamte Klima-Kältetechnik-Industrie in Richtung<br />
Europäischer Union: Els Baert.<br />
Die Klimatechnik-Expertin arbeitet unter anderem<br />
über die in Brüssel situierte Organisation<br />
„EPEE-European Partnership for Energy and<br />
the Environment“, welche die HLK-Industrie<br />
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gegenüber den EU-Gremien vertritt, bei (den)<br />
Eco-design(-Richtlinien) mit.<br />
HLK traf Els Baert bei Daikin Österreich in<br />
Brunn am Gebirge zum Interview (das durch<br />
Susana Aslan, Daikin Marketing & Communication<br />
dankenswerterweise aus dem Englischen<br />
übersetzt wurde).<br />
Für welche Produkte und Bereiche gilt<br />
eigentlich die ErP-Richtlinie (Energy-related<br />
Products) der EU, auch Eco-design- oder<br />
Ökodesign-Richtlinie genannt?<br />
Baert: Die Richtlinie gilt für alle energierelevanten<br />
Produkte − vom Geschirrspüler bis<br />
zum Duschkopf. Einerseits versucht die Rah-<br />
1-2/2013 Heizung . Lüftung . KLimatecHniK<br />
menrichtlinie den direkten Energieverbrauch<br />
für energieverbrauchende Güter zu reduzieren,<br />
andererseits werden für energierelevante<br />
Güter wie zum Beispiel Fenster oder Isoliermaterial<br />
jedoch auch die indirekten Einsparungen<br />
betrachtet. Die Eco-design-Richtlinie<br />
bezweckt jene Produkte im Markt zu identifizieren,<br />
die die größten Energieverbraucher<br />
sind und deren Gesamteinfluss auf die Umwelt<br />
zu bewerten. Weiters wird überprüft, ob diese<br />
Güter verbessert werden können und wenn<br />
ja, werden die Anforderungen definiert, die<br />
verordnet werden müssen, um diese zu realisieren.<br />
Für energieverbrauchende Produkte<br />
sind üblicherweise die Minimalanforderungen<br />
bezüglich der Wirkungsgrade festzusetzen, um<br />
den Verbrauch zu reduzieren. Aber auch andere<br />
Anforderungen können identifiziert werden<br />
− zum Beispiel der Wasserverbrauch, die<br />
Schallemissionen oder Kältemitteleigenschaften<br />
im Falle von Klimageräten oder anderen<br />
Produkten aus dem Bereich Heizung, Lüftung,<br />
Klima- und Kältetechnik. Die EU-Kommission<br />
hat bereits eine große Anzahl von Produkten<br />
identifiziert, welche als Hauptenergieverbraucher<br />
zu betrachten sind. Heizungs-, Lüftungs-,<br />
Klima- und Kältetechnikprodukte sind natürlich<br />
auch darunter zu finden.<br />
Was muss ein Klimageräte-Hersteller beachten,<br />
um die Eco-design-Richtlinie zu erfüllen<br />
(an wen muss der Klimageräte-Hersteller<br />
was melden)?<br />
Baert: Ein Klimageräte-Hersteller hat die Ecodesign-Richtlinien<br />
206/2011 der Europäischen<br />
Kommission für Klimageräte, die Richtlinie<br />
Klimageräte haben seit 1.1.2013 nicht nur<br />
energieeffizienter zu sein, sondern dürfen auch<br />
definierte Schallleistungspegel nicht überschreiten.<br />
Auch das „Energieeffizienzzeichen“ (Energy<br />
Label) hat seit 1.1.2013 anders auszusehen.