Einführung zum Praxismaterial aus dem Projekt ... - Frühe Chancen
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DJI/<strong>Projekt</strong> „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“ Juni 2011<br />
Implizites Wissen von Fachkräften reicht nicht <strong>aus</strong><br />
Sie werden beim Lesen immer wieder feststellen, dass Sie viele Erkenntnisse <strong>zum</strong> kindlichen Spracherwerb<br />
ganz selbstverständlich im Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern berücksichtigen. Erwachsene<br />
verfügen über ein implizites Wissen und Gefühl, wie sie den Kleinsten sprachlich begegnen. Warum reicht<br />
das nicht <strong>aus</strong>? Warum ist es notwendig, dass ich als Erzieher oder Erzieherin mein Wissen über Sprache<br />
und Spracherwerb gezielt vertiefe?<br />
Die Antwort lautet: Was im familiären Rahmen ganz intuitiv funktioniert, ist im institutionellen Kontext<br />
auf gezielte Planung und Reflexion angewiesen. Die außerfamiliären Rahmenbedingungen sowie die<br />
Gruppengröße sind beispielsweise wichtige Faktoren für das sprachliche Erleben der Kinder, und sie<br />
wirken sich natürlich auch auf das sprachliche Verhalten der Fachkräfte <strong>aus</strong>. Feinfühlig und<br />
entwicklungsangemessen auf jedes einzelne Kind einzugehen, stellt eine große Her<strong>aus</strong>forderung für<br />
Fachkräfte dar. Deshalb wird es in dieser professionellen Situation wichtig, das sprachliche Verhalten der<br />
Kinder theoriegestützt zu beobachten und Aktivitäten sowie das eigene Sprachverhalten zu reflektieren<br />
und gezielt zu gestalten.<br />
Ein fundiertes Hintergrundwissen ist eine entscheidende Grundlage für die Gestaltung des sprachlichen<br />
Alltags in der Kita. Darüber hin<strong>aus</strong> erwerben Fachkräfte durch ein solides Fachwissen Sicherheit und<br />
Professionalität in der Einschätzung des sprachlichen Verhaltens von Kindern sowie in der Durchführung<br />
von Entwicklungsgesprächen mit Eltern.<br />
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