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Einführung zum Praxismaterial aus dem Projekt ... - Frühe Chancen

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DJI/<strong>Projekt</strong> „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“ Juni 2011<br />

Was ist ein Wort?<br />

Vielleicht erscheint Ihnen diese Frage zunächst komisch. „Ist doch klar!“, denken Sie, und sofort fallen<br />

Ihnen eine ganze Reihe von Wörtern ein, z.B. Stuhl, Freundschaft, Buch, mutig, Kartoffeln, auf, unter<br />

usw. Würde Sie aber jemand fragen, ob „zito“ und „zita“ auch Wörter sind, würden Sie dies sicherlich<br />

sogleich verneinen. Woran machen wir also fest, dass eine Folge von Lauten bzw. Buchstaben ein Wort<br />

ist?<br />

Zu einem Wort gehört neben einer bestimmten Abfolge von Lauten, der Lautform, unmittelbar auch eine<br />

bestimmte Bedeutung. Das Wort „Stuhl“ z.B. ruft in unserem Kopf Vorstellungen und auch Bilder hervor.<br />

Lautform und Bedeutung eines Wortes sind wie die zwei Seiten einer Medaille: Sie gehören zusammen und<br />

ergeben nur in ihrer Kombination einen Sinn. Die Bedeutung eines Wortes können wir seiner Lautform<br />

weder ansehen noch anhören. Ein „Stuhl“ sieht nicht „stuhlich“ <strong>aus</strong> und lässt auch keine „stuhlichen“<br />

Geräusche verlauten. Die Lautform verrät uns also nicht, was bezeichnet wird.<br />

Allerdings gibt es auch ein paar Ausnahmen. Es sind die lautmalerischen Ausdrücke wie z.B. „muh“ und<br />

„wauwau“, die wir <strong>aus</strong> der Kindersprache kennen. Lautmalereien gehören zu den wenigen Wörtern, bei<br />

denen wir allein von der Lautform darauf schließen können, was sie bezeichnen.<br />

Unser Wortschatz<br />

Wörter sind die Grundb<strong>aus</strong>teine einer jeden Sprache. Aus ihnen formen wir unsere Äußerungen, und über<br />

sie t<strong>aus</strong>chen wir uns mit unserem Gegenüber <strong>aus</strong>. Jede Sprache hat ihren eigenen Wortschatz, der <strong>aus</strong><br />

unzählig vielen verschiedenen Wörtern besteht.<br />

Nicht alle Wörter sind gleich, und nicht alle Wörter werden gleich schnell erworben. Konkrete<br />

Inhaltswörter wie z.B. „Ball“ oder „Hund“, deren Inhalt wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können,<br />

sind für Kinder leichter zu erlernen als Funktionswörter wie „der“, „die“, „das“ und abstrakte<br />

Inhaltswörter, die nicht mit einer direkt wahrnehmbaren Bedeutung verbunden sind!<br />

Wortbedeutungen<br />

Pauline (2;8) hat heute ein Geschwisterchen bekommen. Gespannt wartet sie mit ihrer Tante auf die<br />

Rückkehr ihrer Eltern <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Krankenh<strong>aus</strong>. Pauline ist schon furchtbar neugierig auf ihr neues<br />

Geschwisterchen und kann es kaum erwarten, bis sie es <strong>zum</strong> ersten Mal sieht.<br />

„Duuuu, kann des Bibi laufen?“, fragt Pauline ihre Tante.<br />

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