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8 - Kohler Engines

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Kurbelgehäuse<br />

HINWEIS: Einige CV25-Motoren sind mit POWER-<br />

BORE-Zylindern ausgestattet. Diese<br />

wurden mit einer speziellen, patentierten<br />

Nickel-Silikon-Beschichtung versehen und<br />

zeichnen sich durch höhere Leistung,<br />

ausgezeichnete Ölabstreifung, verringerte<br />

Abgasemission und praktisch unbegrenzte<br />

Lebensdauer aus. POWER-BORE-<br />

Zylinder können nicht (wie in der folgenden<br />

Beschreibung) nachbearbeitet oder geschliffen<br />

werden. Wenn eine beschichtete<br />

Zylinderbohrung beschädigt ist oder nicht<br />

mehr den Spezifikationen entspricht,<br />

verwenden Sie zur Reparatur des Motors<br />

einen neuen Mini- oder Shortblock. Befolgen<br />

Sie diese Schritte bei Kurbelgehäusen<br />

mit gusseisernen Laufbüchsen.<br />

Inspektion und Wartung<br />

Überprüfen Sie alle Dichtungsflächen, um<br />

sicherzustellen, dass sie frei von Dichtungsresten sind.<br />

Ebenso wenig dürfen sich tiefe Kratzer oder<br />

Einkerbungen auf ihnen befinden.<br />

Untersuchen Sie die Zylinderbohrung auf Kratzer. In<br />

schweren Fällen kann unverbrannter Kraftstoff zu Abrieb<br />

und Rissen an der Zylinderwand führen. Dabei wird das<br />

erforderliche Schmieröl von Kolben und Zylinderwand<br />

abgespült. Wenn reiner Kraftstoff an der Zylinderwand<br />

hinabläuft, treten die Kolbenringe in metallischen<br />

Kontakt mit der Wand. Ein Verkratzen der Zylinderwand<br />

kann ebenfalls durch heiße Stellen aufgrund<br />

zugesetzter Kühlrippen oder durch unpassendes bzw.<br />

verschmutztes Schmiermittel entstehen.<br />

Wenn die Zylinderbohrung stark verkratzt, übermäßig<br />

verschlissen, konisch oder unrund ist, muss eine<br />

Nachbearbeitung erfolgen. Ermitteln Sie den Verschleiß<br />

mit einem Innenmikrometer (siehe „Spezifikationen,<br />

Toleranzen und spezielle Drehmomentwerte“ in Abschnitt<br />

1). Wählen Sie anschließend die nächstpassende<br />

Übergröße mit 0,25 mm oder 0,5 mm aus. Eine Nachbearbeitung<br />

auf eine dieser Übergrößen ermöglicht die<br />

Nutzung eines verfügbaren Übermaßkolbens und von<br />

Ringen. Führen Sie die Nachbearbeitung zuerst mit einer<br />

Bohrstange aus. Führen Sie beim anschließenden<br />

Honen des Zylinders die folgenden Schritte aus.<br />

Honen<br />

Wenngleich die meisten handelsüblichen<br />

Zylinderhonahlen mit entweder Handbohrern oder Tischbohrmaschinen<br />

genutzt werden können, wird die Verwendung<br />

einer langsam drehenden Tischbohrmaschine<br />

empfohlen, da diese eine genauere Ausrichtung der<br />

Bohrung im Verhältnis zu den Kurbelwellenbohrungen<br />

Abschnitt 10<br />

Inspektion und Instandsetzung<br />

ermöglicht. Als optimale Schleifgeschwindigkeit gelten<br />

250 U/min bei 60 Hüben pro Minute. Gehen Sie nach dem<br />

Einsetzen rauher Schleifsteine in die Honahle wie folgt vor:<br />

1. Führen Sie die Honahle in die Bohrung ein.<br />

Justieren Sie sie nach dem Zentrieren so, dass die<br />

Schleifsteine an der Zylinderwand anliegen. Der<br />

Einsatz einer handelsüblichen<br />

Schneidkühlflüssigkeit wird empfohlen.<br />

2. Richten Sie die Unterkante der Schleifsteine am<br />

Bohrungsrand aus. Starten Sie daraufhin den Bohrund<br />

Schleifvorgang. Bewegen Sie die Honahle<br />

beim Aufbohren auf und ab, um eine Gratbildung<br />

zu verhindern. Überprüfen Sie die Abmessungen<br />

regelmäßig.<br />

HINWEIS: <strong>Kohler</strong>-Kolben werden bei der Herstellung an<br />

die genauen Toleranzwerte angepasst. Bei<br />

der Überdimensionierung eines Zylinders<br />

sollte dieser exakt auf 0,25 mm oder 0,5 mm<br />

über dem neuen Durchmesser gebracht<br />

werden (Abschnitt 1). Der entsprechende<br />

<strong>Kohler</strong>-Ersatzkolben passt dadurch optimal.<br />

3. Wenn die Bohrungsabmessungen um 0,064 mm<br />

von der gewünschten Größe abweichen, ersetzen<br />

Sie die rauhen Schleifsteine durch Glättungssteine.<br />

Arbeiten Sie mit den Glättungssteinen, bis<br />

die Bohrungsgröße um 0,013 mm vom Vorgabemaß<br />

abweicht. Verwenden Sie nun Poliersteine<br />

(Körnung 220-280) und bringen Sie die Bohrung auf<br />

die gewünschte Größe. Nach korrekt ausgeführtem<br />

Honen ist eine Kreuzschraffur zu beobachten.<br />

Die Schraffur sollte sich bei etwa 23-33° (horizontal)<br />

schneiden. Ein zu spitzer Winkel kann ein<br />

Abrutschen der Ringe und einen übermäßigen<br />

Verschleiß verursachen. Ein zu stumpfer Winkel<br />

führt zu einem überhöhten Ölverbrauch. Siehe<br />

Abbildung 10-3.<br />

Abbildung 10-3: Kreuzschraffur in der<br />

Zylinderbohrung nach dem Honen<br />

10.3<br />

10

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