Analyse, Modellierung und Programmierung des Geige-spielens an ...
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11. Bestimmung der Violinenkoordinaten<br />
Fazit<br />
Da diese Methode im Programm bereits vorgesehen <strong>und</strong> entsprechen programmiert wurde,<br />
stellt dies mit Sicherheit die einfachste Methode zur Bestimmung der Koordinaten<br />
dar. Ein praktischer Versuch zur Ausmessung der Koordinaten hatte allerdings gezeigt,<br />
dass dies mit herkömmlichen Hilfsmitteln nur sehr schwer <strong>und</strong> in hohem Maße Fehler<strong>an</strong>fällig<br />
ist, da schon kleine Messungenauigkeiten aller Voraussicht nach zu große Positionsabweichungen<br />
in den später tr<strong>an</strong>sformierten Umweltkoordinaten hervorrufen würden.<br />
Die wirkliche Effektivität dieser Methode wäre zu untersuchen. Die bereits messtechnisch<br />
ermittelten Werte sind derzeit im Programm integriert.<br />
11.2. Koordinatenbestimmung mithilfe der<br />
Vorwärtskinematik<br />
Violine<br />
Eine weitere Methode zur Bestimmung der Objektkoordinaten gebietet die Nutzung<br />
der Vorwärtskinematik. Hierbei werden keine geometrischen Kenntnisse über die Violine<br />
mehr benötigt. Wird die Violine im Raum geeignet montiert, so ist mit einem Anfahren<br />
<strong>des</strong> TCP eines geeigneten M<strong>an</strong>ipulators jeder spielbare Anf<strong>an</strong>gs- <strong>und</strong> Endpunkt jeder<br />
Saite in Roboterkoordinaten bek<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> durch Tr<strong>an</strong>sformation in Umweltkoordinaten<br />
umrechenbar. Mir den so gewonnenen Informationen ist eine Abbildung der Saiten in Umweltkoordinaten<br />
möglich, ohne weitere Informationen über die Beschaffenheit der Violine<br />
besitzen zu müssen. Diese Methode reduziert durch die direkte Bestimmung der relev<strong>an</strong>ten<br />
Punkte die Anzahl möglicher Fehlerquellen erheblich <strong>und</strong> ist darüber hinaus mit einen<br />
geeigneten Adapter am M<strong>an</strong>ipulator sehr leicht durchzuführen. Mögliche Fehlerquellen<br />
liegen dabei allerdings in der Bestimmung der Gelenkwinkelkoordinaten (Motorpositionsmessung)<br />
sowie in fehlerhaften Vorwärtstr<strong>an</strong>sformationen, beispielsweise durch Elastizitätseigenschaften<br />
der Glieder <strong>des</strong> M<strong>an</strong>ipulators (vgl. Abschnitt 4.1). Obwohl letztere<br />
Fehlerursache durch das geringe Gewicht der Extremitäten der LBRIII-Generation eher<br />
vernachlässigbar erscheint, sollten bei einer möglichen Fehlerursachenforschung solche<br />
Aspekte nicht g<strong>an</strong>z außer acht gelassen werden. Zu guter letzt bürgt natürlich auch noch<br />
ein ungenaues Her<strong>an</strong>fahren <strong>des</strong> TCP <strong>an</strong> den Saiten eine mögliche Fehlerquelle. Hierbei<br />
ist mit Sorgfalt zu arbeiten.<br />
Entscheidet m<strong>an</strong> sich nun mithilfe dieser Methode die Violinenkoordinaten, bzw. die<br />
eigentlich relev<strong>an</strong>ten Saitenkoordinaten, zu bestimmen, so ist in Folge <strong>des</strong>sen dafür Sorge<br />
zu tragen, dass diese Informationen <strong>an</strong> geeigneter Stelle ins entsprechende Programm<br />
übertragen <strong>und</strong> richtig Verarbeitet werden. Ein möglicher Implizierungsort befindet sich<br />
im Programmfragment lage 2 , Zeile 140 bis 148, in denen bereits aus den gegebenen<br />
Violinenkoordinaten für jede Saite zwei Punkte in Basiskoordinaten berechnet vorliegen.<br />
2 unter violine/Wendt/Violine_02/trajektorie/lage.m<br />
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