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Analyse, Modellierung und Programmierung des Geige-spielens an ...

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9. Trajektoriengenerierung<br />

9.1.1. Trajektorienpunktedichtekorrektur<br />

Als erstes sollte das Problem der zu hohen Punkteabstände <strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen werden. Dazu<br />

ist eine genaue Kenntnis über jene Parameter nötig, welche diese beeinflussen zu vermögen.<br />

Meine Hoffnungen lagen natürlich darauf, dass sich durch eine genaue <strong>Analyse</strong><br />

<strong>und</strong> Verifizierung genau dieser Parameter die Probleme ausreichend gut beheben ließen,<br />

ohne die vorh<strong>an</strong>den trajektorienerzeugenden Algorithmen gr<strong>und</strong>legend verändern oder<br />

gar verwerfen zu müssen. Ich sollte nicht enttäuscht werden.<br />

Tatsächlich ließen sich die Entfernungen zwischen den Punkten auf ein paar gr<strong>und</strong>legende<br />

Parameter zurückführen: Wie schon im Abschnitt 8.2.1 <strong>an</strong>gemerkt, existieren<br />

für die Festlegung der Geschwindigkeiten, <strong>und</strong> somit auch für die Punktedichte, einige<br />

übergeordnete Faktoren: Die Abtastrate T_Sim, die Taktzahl pro Minute BPM, die Referenznote<br />

N_Ref, die Initialzeit T_Init <strong>und</strong> zusätzlich auch noch die Überführungszeit<br />

t_ueber. Um die Punktedichte eines Streichvorg<strong>an</strong>ges zu ändern, existieren, in Bezug<br />

auf einem positionsgesteuerten Bogen, keine Möglichkeiten zur Abänderung dieser, ohne<br />

dabei den musikalischen Effekt der Lautstärke, welcher durch Druck <strong>und</strong> Streichgeschwindigkeit<br />

hervorgerufen wird, zu beeinflussen. Dies geht daraufhin zurück, das die<br />

Geschwindigkeit direkt proportional abhängig von der Entfernung der Trajektorienpunkte<br />

<strong>und</strong> somit direkt umgekehrt proportional von der Punktedichte ist <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

nicht mit einer Druckänderung kompensiert werden k<strong>an</strong>n. Somit ist für den Streichvorg<strong>an</strong>g<br />

lediglich eine oberste Grenze der Geschwindigkeit zu setzten, welche in Kombination<br />

mit der Notenlänge <strong>und</strong> Einhaltung <strong>des</strong> streichbaren Bogenbereiches später vom Liedgenerator<br />

übernommen wird. Die einzige in Betracht zu ziehende Möglichkeit währe<br />

eventuell eine Änderung der BPM. Da diese Änderung die gesamte Trajektorie betrifft,<br />

bleiben die Verhältnismäßigkeiten weitgehend konst<strong>an</strong>t <strong>und</strong> eine musikalische “Verfälschung”<br />

findet nicht statt.<br />

Etwas <strong>an</strong>ders verhält es sich bei den Überführungsvorgängen, welche vor allem von<br />

den Faktoren Streichgeschwindigkeit vorher, Streichgeschwindigkeit folgend, Überführungszeitvorgabe,<br />

zurückzulegende Strecke <strong>und</strong> natürlich auch vom BMP abhängig sind.<br />

Dabei gelten folgende Zusammenhänge für die Streichgeschwindigkeiten <strong>und</strong> somit für<br />

v ist <strong>und</strong> v soll der Überführung:<br />

oder nach Vereinfachung<br />

v streich =<br />

SL<br />

(9.1)<br />

60·T Sim<br />

BMP ·N ref ·T Matrix (15,i)·T Sim<br />

v streich = SL · BMP · N ref · T Matrix (15, i) · 60 −1 (9.2)<br />

Diese Faktoren sind im Gr<strong>und</strong>e nicht zu beeinflussen oder zumin<strong>des</strong>t nicht wünschenswert.<br />

Die eigentliche Kurve der Überführung wird von der schon erwähnten Funktion<br />

Bezierpunkte bzw. Bezier erstellt, welche aus einfachen oder gekoppelten Bézierfunktion<br />

je nach Überführungsart eine geeignete berechnen. Sollen dieses Algorithmen un<strong>an</strong>getastet<br />

bleiben, was aufgr<strong>und</strong> der guten Funktionalität dieser hier <strong>an</strong>gestrebt wird, so<br />

verbleiben nur noch die zwei Parameter BPM <strong>und</strong> t_ueber zur Variation der Punktedichte.<br />

Der BPM ist wie schon erwähnt ein Parameter, welcher die gesamte Trajektorie<br />

SL = Weglänge<br />

Streichvorg<strong>an</strong>g<br />

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