Analyse, Modellierung und Programmierung des Geige-spielens an ...
Analyse, Modellierung und Programmierung des Geige-spielens an ...
Analyse, Modellierung und Programmierung des Geige-spielens an ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
7. Steuerung<br />
bzw. der Z-Achse<br />
⎡<br />
T = ⎢<br />
⎣<br />
cos α − sin α 0 X<br />
sin α cos α 0 Y<br />
0 0 1 Z<br />
0 0 0 1<br />
⎤<br />
⎥<br />
⎦ (7.15)<br />
wobei α jeweils den Drehungswinkel um die entsprechende Achse <strong>an</strong>gibt. [26, 28]<br />
7.3. Inverse-Kinematik<br />
7.3.1. Vorwort<br />
Die Inverse-Tr<strong>an</strong>sformation stellt ein überaus komplexes <strong>und</strong> mathematisches Gebiet da,<br />
welches ich hier nur kurz <strong>an</strong>schneiden möchte. Ziel einer Inversen- oder auch Rückwärts-<br />
Tr<strong>an</strong>sformation ist es, Basiskoordinaten, welche im Basiskoordinatensystem vorliegen, in<br />
geeignete Gelenkwinkel “zurückzurechnen”, so dass die geforderte Orientierung <strong>und</strong> Lage<br />
<strong>des</strong> Endeffektors erreicht wird.<br />
Diese Tr<strong>an</strong>sformation ist nur selten explizit möglich <strong>und</strong> ihre Komplexität hängt entscheidend<br />
von Größe <strong>und</strong> Aufbau der offenen kinematischen Kette <strong>des</strong> Systems ab. Wie<br />
m<strong>an</strong> sich leicht vorstellen k<strong>an</strong>n, ergeben sich für die meisten Positionen im Raum mehrere<br />
Möglichkeiten der Gelenkwinkelstellungen, für einige sogar unendlich viele. Letzterer Fall<br />
tritt sehr oft auf, wenn zum Erreichen einer Position mehr Freiheitsgrade vorh<strong>an</strong>den sind<br />
als eigentlich von Nöten (red<strong>und</strong><strong>an</strong>te Freiheitsgrade). Diese “überflüssigen” Freiheitsgrade<br />
sind d<strong>an</strong>n frei bestimmbar <strong>und</strong> nicht abhängig von der jeweiligen Position <strong>des</strong> Endeffektors.<br />
Eine explizite Lösung der Gleichungen ist meist nur bei sehr einfachen Aufbauten<br />
mit wenigen Freiheitsgraden möglich. Es ist aber ebenfalls möglich, einige Freiheitsgrade<br />
in ihrem Bewegungsspielraum einzuschränken (z. B. Stellung <strong>des</strong> Ellenbogens) <strong>und</strong> somit<br />
die Bewegungsgleichungen zu vereinfachen.<br />
7.3.2. Analytische Verfahren<br />
Es existieren in der Literatur eine g<strong>an</strong>ze Reihe <strong>an</strong>alytischer Verfahren über inverse Tr<strong>an</strong>sformationen.<br />
Als eines der bek<strong>an</strong>ntesten soll hier das Verfahren von Paul (1981) als<br />
Beispiel dienen.<br />
Für die Entwicklung einer Inversen-Kinematik werden hierbei systematisch kinematische<br />
Beziehungen erstellt <strong>und</strong> in geeigneter Weise ausgewählt. Als Gr<strong>und</strong>lage hierzu dient<br />
die Denavit-Hartenberg-Methode, welche u. a. die Lage zweier benachbarter Glieder <strong>des</strong><br />
M<strong>an</strong>ipulators relativ zuein<strong>an</strong>der <strong>an</strong>gibt, wobei von einer besonderen Anordnung <strong>und</strong><br />
Orientierung benachbarter Koordinatensysteme ausgeg<strong>an</strong>gen wird, welche die einzelnen<br />
starren Glieder <strong>des</strong> Roboters beschreiben. Alle Teilkörper werden beginnend von Null in<br />
aufsteigender Reihenfolge durchnummeriert, wobei Null die Basis darstellt. Folgende Bedingungen<br />
müssen für zwei benachbarte Koordinatensysteme gelten (D-H-Konvention):<br />
• die z i−1 -Achse liegt entl<strong>an</strong>g der Bewegungsachse <strong>des</strong> i-ten Gelenks<br />
• die x i -Achse steht normal auf der z i−1 -Achse <strong>und</strong> zeigt von ihr weg<br />
37