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Analyse, Modellierung und Programmierung des Geige-spielens an ...

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7. Steuerung<br />

Diese Matrix entspricht der Vorwärtstr<strong>an</strong>sformation oder Vorwärtskinematik. Um nun<br />

daraus eine Inverse-Tr<strong>an</strong>sformation zu erhalten, bedarf es einer Umkehrung der Vorgänge,<br />

wobei aus einer Position die entsprechende Anzahl <strong>an</strong> Gelenkwinkeln bzw. tr<strong>an</strong>slatorischen<br />

Bewegungen (z. B. bei Schubgelenken) ermittelt werden muss. Ausg<strong>an</strong>gspunkt<br />

ist dabei die Matrix TT 0 CP<br />

. Durch eine Linksmultiplikation mit allen Inversen der D-H-<br />

Matrizen in aufsteigender Reihenfolge erhält m<strong>an</strong> folgende Gleichungssysteme:<br />

T = D 0,f<br />

D0,1 −1 T = D 1,f<br />

D −1<br />

1,2 D −1<br />

0,1 T = D 2,f<br />

D −1<br />

2,3 D −1<br />

1,2 D −1<br />

0,1 T = D 3,f<br />

D3,4 −1 D2,3 −1 D1,2 −1 D0,1 −1 T = D 4,f<br />

......<br />

D −1<br />

f−2,f−1<br />

...... D −1<br />

0,1 T = D f−1,f<br />

(7.23)<br />

Jede dieser Matrizengleichungen aus 7.23 führt auf zwölf nichttriviale einzelne Gleichungen.<br />

Ziel ist es nun, durch eine Untersuchung jeder dieser Matrizengleichungen Elemtengleichungen<br />

zu entwickeln, welche auf eine einzelne Gelenkvariablen zurückführen, bis für<br />

jede Gelenkvariable eine explizite Gleichung vorliegt. Da die Anzahl der insgesamt zu untersuchenden<br />

Gleichungen enorm mit der Anzahl der Freiheitsgrade <strong>an</strong>steigt (n = 12f),<br />

geht mit dieser Methode ein hoher Rechenaufw<strong>an</strong>d einher <strong>und</strong> das Verfahren wird für<br />

sehr komplizierte Systeme oft unbrauchbar. [28]<br />

7.3.3. Numerische Verfahren<br />

Da in vielen Fällen eine <strong>an</strong>alytische Lösung nicht möglich oder zu umständlich ist, werden<br />

zunehmend auch numerische Verfahren zur Rücktr<strong>an</strong>sformation von Trajektorienpunkten<br />

<strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt. Solche Annäherungsverfahren profitieren vor allem von den schnellwachsenden<br />

Leistungen moderner Mikroprozessoren. Im folgenden werden zwei Verfahren kurz<br />

vorgestellt:<br />

7.3.3.1. Milenkovic <strong>und</strong> Hu<strong>an</strong>g<br />

Ein vor allem für seperatierbare M<strong>an</strong>ipulatoren geeignetes teilnumerisches Verfahren,<br />

bei dem die Berechnungen in zwei Teilen vorgenommen wird: Die kinematische Kette<br />

<strong>des</strong> Systems wird hierbei in zwei Teilketten aufgespaltet, welche jeweils explizite Gleichungen<br />

auf Gelenkvariablen inne halten: die Positionsteilkette <strong>und</strong> die Orientierungsteilkette.<br />

Als erstes werden die Gelenkkoordinaten der Positionsteilkette so bestimmt,<br />

dass der Endeffektor die gewünschte Lage im Raum einnimmt. Die Orientierungskette<br />

wird dabei “festgehalten” <strong>und</strong> nicht verändert. Ist die korrekte Lage erreicht, wird die<br />

Positionskette festgehalten <strong>und</strong> nunmehr die Orientierungskette durch die Gelenkkoordinaten<br />

beeinflusst, bis die <strong>an</strong>gestrebte Orientierung vorliegt. Da sich beide Teilketten<br />

gegenseitig beeinflussen, ist die Lösung auf iterativem Wege durch beliebig viele Wiederholungen<br />

dieser Vorgänge möglichst genau zu bestimmen. Gr<strong>und</strong>voraussetzung für dieses<br />

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