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Analyse, Modellierung und Programmierung des Geige-spielens an ...

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7. Steuerung<br />

7.4.2.2. Geschwindigkeitssteuerung<br />

Bei der Geschwindigkeitssteurung wird das nichtlineare Problem der Inversen-Tr<strong>an</strong>sformation<br />

auf ein lineares zurückgeführt, sofern Näherungswerte der gesuchten Gelenkwinkel bek<strong>an</strong>nt<br />

sind, also die Koordinaten benachbart sind. Dabei wird aus ṗ zunächst ẏ <strong>und</strong><br />

durch <strong>an</strong>schließender Integration y bzw. durch einmalige numerische Differentiation ÿ<br />

gewonnen. Dieses Verfahren wurde prinzipiell schon im Abschnitt 7.3.3.2 (Furusho <strong>und</strong><br />

Onishi) erläutert <strong>und</strong> entspricht im Wesentlichen diesem. Allerdings bietet das Verfahren<br />

nach Furusho <strong>und</strong> Onishi nur für M<strong>an</strong>ipulatoren bis zu sechs Freiheitsgraden eindeutige<br />

Lösungen. Eine Lösungsmethode bei Robotersystemen mit red<strong>und</strong><strong>an</strong>ten Freiheitsgraden<br />

stellt die Entwicklung einer verallgemeinerten Inverse wie z. B. der Pseudoinversen J ♯<br />

dar, welche durch 7.29 genau die p liefert, die den kleinsten euklidischen Abst<strong>an</strong>d zum<br />

vorhergehenden Punkt aufweisen. [27]<br />

7.4.2.3. Beschleunigungs- <strong>und</strong> Kraftsteuerung<br />

△y = J ♯ △p (7.29)<br />

Mit ¨p (Beschleunigung in Weltkoordinaten) wird durch eine zweimalige Differentiation<br />

aus 7.24 ÿ gewonnen, woraus m<strong>an</strong> durch Integration ẏ <strong>und</strong> durch eine erneute Integration<br />

y erhält. Auf eine numerische Differentiation k<strong>an</strong>n somit völlig verzichtet werden,<br />

was wie in 7.4.2.1 beschrieben von Vorteil ist. Nutzt m<strong>an</strong> diese Größen als Führungsgrößen<br />

für die unterlagerte Regelung, spricht m<strong>an</strong> von einer Beschleunigungssteuerung. Von<br />

einer Kraftsteuerung spricht m<strong>an</strong> meist d<strong>an</strong>n, wenn von einer statischen Betrachtungsweise<br />

ausgeg<strong>an</strong>gen wird, z. B. wenn der TCP mit einer definierten Kraft entl<strong>an</strong>g eines<br />

Gegenst<strong>an</strong><strong>des</strong> fährt. [27]<br />

7.4.2.4. Bahnpl<strong>an</strong>ung<br />

Die Berechnung der Bahn stellt den eigentlichen Vorg<strong>an</strong>g dar, um die Bewegungen <strong>des</strong><br />

Roboters zu beschreiben. Obwohl eine Bahnbestimmung auch in Roboterkoordinaten<br />

möglich ist, wird sie wie schon in 7.2.1 erläutert auf Gr<strong>und</strong> der Übersichtlichkeit <strong>und</strong> der<br />

Eindeutigkeit im Bezug auf die Umwelt fast immer in Weltkoordinaten vorgenommen.<br />

Gr<strong>und</strong>legend basiert eine solche Berechnung darauf, dass zuerst die notwendigen Punkte,<br />

welche <strong>an</strong>zufahren sind, bestimmt werden <strong>und</strong> <strong>an</strong>schließend zwischen diesen Interpoliert<br />

wird. Dabei wird Stetigkeit der Kurve <strong>und</strong> deren Ableitung, meist auch noch deren<br />

zweiter Ableitung gefordert, d. h., mit der Beschreibung <strong>des</strong> Kurvenzuges müssen Geschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> Beschleunigungen durch Zeitparametrisierungen ebenfalls, genauso wie<br />

die eigentliche Lage im Raum, mit einbezogen werden. Es sind verschiedene Möglichkeiten<br />

denkbar, um eine solche Trajektorie zu erstellen (vgl. Tabelle 7.1):<br />

Eine Möglichkeit besteht darin, den kompletten Kurvenzug mit allen für die Regelung<br />

benötigten Werte in einer ausreichenden Punktedichte direkt in Umweltkoordinaten<br />

zu berechnen <strong>und</strong> abzuspeichern. Ist der Bewegungsablauf fix <strong>und</strong> bedarf keiner Änderung,<br />

so genügt eine einmalige Koordinatentr<strong>an</strong>sformation eines jeden Punktes <strong>und</strong> eine<br />

<strong>an</strong>schließende Abspeicherung der Roboterkoordinaten, um diese Bewegung beliebig oft<br />

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