Analyse, Modellierung und Programmierung des Geige-spielens an ...
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8. Das Violine-Projekt<br />
Dieses Kapitel der Praktikumsarbeit soll im Folgenden einen gr<strong>und</strong>legenden Überblick<br />
über die bereits vorh<strong>an</strong>dene Arbeit <strong>des</strong> Violine-Projektes vor Beginn meines Praktikums<br />
geben. Für eine genauere Beschreibung verweise ich auf die Praktikumsarbeit von Thomas<br />
Haase [29, 30].<br />
8.1. Beschreibung der Trajektorie<br />
Thomas Haase stellt mit seiner Praktikumsarbeit Mathematische <strong>Analyse</strong>, <strong>Modellierung</strong><br />
<strong>und</strong> Simulation <strong>des</strong> Violine <strong>spielens</strong> am LBR III den Beginn <strong>des</strong> Projektes dar. Vorgabe<br />
war es dabei, eine Trajektorie auf der Gr<strong>und</strong>lage einer Positionssteuerung zu entwickeln,<br />
da sich <strong>an</strong>dere Verfahren wie die Kraft/Drehmomentensteuerung als zu l<strong>an</strong>gsam <strong>und</strong><br />
schwingungs<strong>an</strong>fällig erwiesen haben. Es folgt eine kleine Zusammenfassung seiner Arbeit:<br />
8.1.1. Bewegungsraum<strong>an</strong>alyse<br />
In seinem ersten Kapitel Bewegungsraum<strong>an</strong>alyse beschreibt Haase die Objekte Bogen<br />
<strong>und</strong> Violine <strong>und</strong> definiert zugleich vier Basisunabhängige Koordinatensysteme sowie den<br />
TCP. Alle im System benutzten Koordinatensysteme sind in Abbildung 8.1 dargestellt.<br />
Für die Violine bzw. den Steg wurden zwei Koordinatensysteme erachtet, ein S <strong>und</strong> ein<br />
N-System, wobei das N-System lediglich zum S-System zur leichteren mathematischen<br />
Beschreibung 180° um die Z-Achse gedreht vorliegt. Dem Bogen hingegen wurde naturgemäß<br />
der TCP als Bezugssystem zugr<strong>und</strong>e gelegt <strong>und</strong> relativ zu diesem zwei Koordinatensysteme<br />
definiert: Das B (Bogen)-System <strong>und</strong> das H (Haar)-System. Das B-System<br />
ist im Bezug auf dem TCP ebenfalls nur um die Z-Achse gedreht, wobei der Drehwinkel<br />
experimentell zu ermitteln ist. Dies ist erforderlich, um die genaue Orientierung <strong>des</strong><br />
Bogens relativ zum TCP zu erhalten. Das H-Koordinatensystem bedient sich einer festen<br />
Tr<strong>an</strong>sformationsmatrix gegenüber dem B-System, welche sich aus den konstruktiven<br />
Gegebenheiten <strong>des</strong> Bogen ableitet (vgl. Abbildung 8.2). Eine genaue Vermessung <strong>des</strong><br />
Bogens sowie der Violine ist somit von entscheidender Bedeutung für die Bestimmung<br />
der wesentlichen zur Berechnung notwendigen Punkte.<br />
8.1.1.1. Probleme<br />
Wie sich in einem neuerlichen praktischen Versuch zeigte, ist die genaue Vermessung <strong>des</strong><br />
Bogens <strong>und</strong> der Violine äußerst schwierig <strong>und</strong> mitunter unzulässig hoch fehlerbehaftet.<br />
Da nach Haases Modell eine genaue Kenntnis über die geometrischen Gegebenheiten<br />
zur Bestimmung der Lage der Saiten sowie der Bogenhaare erforderlich ist, sollte es in<br />
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