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Analyse, Modellierung und Programmierung des Geige-spielens an ...

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4. Die DLR-Leichtbauroboter der 3. Generation<br />

System durch den Einbau von Drehmomentensensoren <strong>an</strong> jedem regelbaren Gelenk eine<br />

gewisse “Feinfühligkeit” verliehen. Zusätzliche Sensoren <strong>an</strong> Fingerspitzen erlauben <strong>des</strong><br />

Weiteren eine direkte Wahrnehmung der Umgebung. [15, 16, 17]<br />

4.3. Der Roboter-Torso JUSTIN<br />

Quasi eine Folgeentwicklung <strong>des</strong> H<strong>an</strong>d-Arm-Systems stellt der Robotertorso Justin dar<br />

(siehe Abbildung 4.2), <strong>an</strong>geblich so ben<strong>an</strong>nt, weil er just in dem Moment fertig geworden<br />

ist, als er für die Automatica-Messe gebraucht wurde. Arme <strong>und</strong> Hände wurden vom<br />

Ballf<strong>an</strong>groboter integriert. Hinzu kamen ein Torso <strong>und</strong> ein Kopf, welcher multisensorielle<br />

Fähigkeiten aufweist. Erst vor kurzen wurde “ihm” d<strong>an</strong>n auch noch ein fahr- <strong>und</strong><br />

schwenkbarer Untersatz <strong>an</strong>gebaut 3 .<br />

Ziel war es, ein möglichst menschähnlichen Oberkörper zu konstruieren, mit <strong>des</strong>sen<br />

Hilfe neue Programmier- <strong>und</strong> Regelungs-Konzepte für die beidhändige M<strong>an</strong>ipulation erforscht<br />

<strong>und</strong> erprobt werden können. Folgende Daten weist der Torso auf:<br />

• Freiheitsgrade Torso: 3<br />

• Freiheitsgrade Kopf: 2<br />

• Sensoraustattung <strong>des</strong> Kopfes: Stereokamera, Lasersc<strong>an</strong>ner <strong>und</strong> Lichtschnittprojektor<br />

Somit besitzt das gesamte System 43 regelbare Gelenke was höchste Ansprüche <strong>an</strong> die<br />

Steuerungs- <strong>und</strong> Regelungstechnik stellt. Um trotz der äußert hohen Komplexität <strong>des</strong><br />

Gesamtsystems verschiedene Ansätze testen zu können, wurde am Institut eine neue<br />

Softwarearchtitektur, das aRD-Konzept ("agile Robot Development") entwickelt. Mit<br />

diesem Konzept ist es möglich, klassische Steuerungen in mehreren über ein Netzwerk<br />

verb<strong>und</strong>ene Module aufzutrennen, wobei je<strong>des</strong> Modul unter harten Echtzeitbedingungen<br />

auf verschieden Prozessoren integriert werden k<strong>an</strong>n.<br />

Nicht zuletzt durch solche Entwicklungen ist Justin bereits jetzt dazu in der Lage,<br />

mit drei Bällen gleichzeitig zu h<strong>an</strong>tieren oder einen Krümel-Tee zuzubereiten. Trotz alledem<br />

erweist sich M<strong>an</strong>ipulationsfähigkeit <strong>des</strong> Systems noch als recht bescheiden, was die<br />

überaus hohe Komplexität, solcher für den Menschen scheinbar einfachsten Aufgaben,<br />

untermauert. Neue Konzepte der Steuerungs- <strong>und</strong> Regelungstechnik sind hier somit fast<br />

<strong>an</strong> der Tagesordnung. [16, 18]<br />

3 Der fahrbare Untersatz wurde vor ein paar Wochen im Eiltempo <strong>an</strong>gefertigt, um rechtzeitig auf der<br />

Automatica 2008 präsentiert werden zu können. Das Ziel wurde erreicht, auch wenn nach eigener<br />

Beobachtung noch nicht alles reibungslos funktonierte. (St<strong>an</strong>d: Juli 2008)<br />

19

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