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Analyse, Modellierung und Programmierung des Geige-spielens an ...

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10. Entwicklung echtzeitfähiger Simulink-Oberflächen<br />

10.2.1. Arbeitsraum<br />

Große Probleme bei der Ansteuerung <strong>des</strong> Roboters mithilfe der berechneten Trajektoriendaten<br />

zeigten sich in der Einhaltung <strong>des</strong> Arbeitsraumes. Da das Spielen einer Violine<br />

einen relativ großen Arbeitsbereich benötigt, ist eine <strong>an</strong>gemessene Platzierung der Violine<br />

oder eine Einschränkung <strong>des</strong> streichbaren Bereiches bereits in der Trajektorienberechnung<br />

von Nöten. Letzteres sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Eine speziell<br />

hierfür erstellte Trajektorie, welche den vollen Arbeitsbereich in wenigen Streichvorgängen<br />

in Anspruch nehmen würde, sollte sicherstellen, das der Roboter in der Lage sein<br />

wird, alle möglichen Spiellagen für das Spielen beliebiger Titel zu erreichen. Gel<strong>an</strong>gt der<br />

M<strong>an</strong>ipulator hingegen <strong>an</strong> seine Gelenkwinkelgrenzen oder in eine singuläre Stellung, so<br />

ist die Inverse-Kinematik in Folge <strong>des</strong>sen nicht mehr in der Lage, geeignete Gelenkwinkel<br />

zu generieren, was zu einem abrupten Abbruch der Bewegung <strong>und</strong> ein Wiedereinsetzen<br />

<strong>an</strong> <strong>und</strong>efinierter Stelle zur Folge hätte. Dies stellt eine große Gefahr für den Roboter dar,<br />

da zu große Sprünge zur Zerstörung der Antriebselemente führen können. Auch nach<br />

optischen Gesichtspunkten sollte die Bewegung möglichst authentisch wirken, was zum<br />

Beispiel die Stellung <strong>des</strong> Ellenbogens betrifft. Mit einer unnatürlichen evtl. für den Menschen<br />

sogar <strong>und</strong>enkbaren Haltung sind zwar auch Streichbewegungen möglich, jedoch<br />

nicht wünschenswert. Die Haltung <strong>des</strong> Armes k<strong>an</strong>n vor allem durch die Anf<strong>an</strong>gsposition,<br />

mit welcher die Inverse-Kinematik gespeist wird, beeinflusst werden. Wird z. B. der Ellenbogen<br />

in der Anf<strong>an</strong>gsposition auf eine Seite gesetzt, so ist, bedingt durch Eigenschaft<br />

der Inversen-Kinematik möglichst kleine Gelenkwinkeländerungen zu vollziehen, ein Umschwenken<br />

auf die <strong>an</strong>dere Seite unwahrscheinlich. Bei Bedarf sollte hierbei allerdings in<br />

Betracht gezogen werden, die Inverse-Kinematik mit einem oder mehreren Referenzpunkten<br />

zur Einhaltung der richtigen Stellung zu versehen. Die im Programm definierte Position<br />

der Violine wurde unter dem Gesichtspunkt einer möglichst natürlichen Lage auf<br />

iterativem Wege festgelegt <strong>und</strong> erfüllt alle Bedingungen der Arbeitsraumeinhaltung. Bei<br />

einer Veränderung der Position wäre eine erneute Überprüfung, z. B. mit der bereits<br />

weiter oben erwähnten speziellen Trajektorie, nötig, um fehlerhafte Rückwärtstr<strong>an</strong>sformationen<br />

zu vermeiden.<br />

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