04.11.2013 Aufrufe

Ice Station

Ice Station

Ice Station

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ihm gewesen waren, als Samurai ermordet worden war. Sie waren die beiden einzigen<br />

Menschen, von denen Schofield sicher wusste, dass sie in Samurais Ermordung nicht<br />

verstrickt waren. Soweit es alle übrigen betraf, standen sie allesamt unter Verdacht.<br />

Weswegen sich Schofield dazu entschlossen hatte, Book, Snake und Rebound<br />

beisammenzuhalten. Wenn einer von ihnen der Mörder war, wäre er außerstande, wieder<br />

zu morden, so lange die beiden anderen dabei wären...<br />

Plötzlich hatte Schofield einen neuen Gedanken und er schaltete wieder sein Mikrofon<br />

ein. »Book, seid ihr noch immer dort draußen?«<br />

»Jawohl, Sir.«<br />

»Book, während ihr unten auf Deck B seid, möchte ich, dass ihr diese Wissenschaftler<br />

noch etwas fragt«, sagte Schofield. »Ich möchte, dass ihr sie fragt, ob einer von denen was<br />

vom Wetter versteht.«<br />

Der Funkraum der Eisstation Wilkes liegt in der südöstlichen Ecke von Deck A, direkt<br />

auf der anderen Seite des Schachts zum Speisesaal. Er beherbergt die Satelliten-<br />

Telekommunikationsausrüstung und den Kurzwellensender. Vier Sendeplätze - ein jeder<br />

bestand aus einem Mikrofon, einem Computermonitor nebst Tastatur sowie einigen<br />

Frequenzreglern -waren im Raum, zwei auf jeder Seite.<br />

Abby Sinclair saß auf einem der Plätze, als Schofield den Funkraum betrat.<br />

Das Erste, was Schofield auffiel, war, dass Abby Sinclair die jüngsten Ereignisse auf der<br />

Eisstation Wilkes gar nicht gut verkraftet hatte. Abby war eine hübsche Frau Ende dreißig<br />

mit langem, fransigen braunen Haar und großen braunen Augen. Lange Streifen schwarzer<br />

Schminke liefen ihr von beiden Augen herab. Sie erinnerten Schofield an die beiden Narben,<br />

die ihm über die eigenen Augen liefen - jetzt wieder hinter seiner Brille mit den<br />

undurchsichtigen, silberfarbenen Gläsern verborgen.<br />

Gleich neben Abby standen die drei anderen Marines - Riley, Rebound und Snake. Abby<br />

Sinclair war die einzige Wissenschaftlerin im Raum.<br />

Schofield wandte sich an Book. »Niemand versteht was vom Wetter?«<br />

»Im Gegenteil«, erwiderte Book. »Sie haben Glück. Lieutenant Shane Schofield, darf ich<br />

Ihnen Miss Abby Sinclair vorstellen. Miss Sinclair ist sowohl die Funkexpertin als auch die<br />

Meteorologin der <strong>Station</strong>.«<br />

»Eigentlich«, meinte Abby Sinclair, »bin ich nicht wirklich die Funkexpertin. Das war<br />

Carl Price, aber er... ist unten in der Höhle verschwunden. Ich vertrete ihn nur am<br />

Funkgerät, doch ich glaube, ich bin's jetzt wohl.«<br />

Schofield lächelte sie zuversichtlich an. »Das reicht mir völlig aus, Miss Sinclair. Ist es<br />

okay, wenn ich Sie Abby nenne?«<br />

Sie nickte.<br />

»Also gut«, sagte Schofield. »Abby, ich habe zwei Probleme und ich hoffe, Sie können<br />

mir bei beiden helfen. Ich muss so bald wie möglich mit meinen Vorgesetzten auf<br />

McMurdo in Kontakt treten. Ich muss ihnen mitteilen, was hier vorgefallen ist, sodass sie<br />

die Kavallerie schicken können, wenn sie das nicht bereits schon getan haben. Nun, wir<br />

haben versucht, McMurdo über unseren tragbaren Funk zu erreichen, aber wir kommen<br />

nicht durch. Frage eins: Funktioniert der Funk hier?«<br />

Abby lächelte schwach. »Er hat funktioniert. Ich meine, bevor das alles angefangen hat.<br />

Aber dann hat es diesen Flare gegeben, der alle unsere Sendungen unterbrochen hat.<br />

Letztlich spielt das jedoch keine Rolle, weil unsere Antenne vom Sturm umgeknickt<br />

worden ist und wir nie die Möglichkeit hatten, sie zu reparieren.«<br />

»Das ist schon in Ordnung«, sagte Schofield. »Das können wir hinkriegen.«<br />

Etwas anderes jedoch, das sie gesagt hatte, machte ihn besorgt. Schofield hatte auf dem<br />

Weg nach Wilkes etwas vom Phänomen »Flare« gehört, aber er wusste nicht genau, was<br />

das war. Er wusste lediglich, dass es das elektromagnetische Spektrum störte und daher<br />

jede Art von Funkverkehr unterband.<br />

»Erzählen Sie mir etwas über Flares«, sagte er zu Abby.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!