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Ice Station

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Der Boden jagte unter ihnen dahin.<br />

Die drei amerikanischen Hovercrafts rasten Seite an Seite mit phänomenaler<br />

Geschwindigkeit über die Eisebene. Book und Schofield außen, Rebounds<br />

Transportfahrzeug in der Mitte.<br />

Sie rasten ostwärts, in Richtung McMurdo. Die drei Hovercrafts hielten sich an die<br />

Küstenlinie, fuhren um den Rand einer Klippe, die über einer gewaltigen, buchtähnlichen<br />

Wasserfläche aufragte. Von einer Seite zur anderen war die Bucht etwa anderthalb<br />

Kilometer breit, aber sie auf dem Landweg zu umrunden erforderte eine Fahrt von nahezu<br />

dreizehn Kilometern. Die Wellen des südlichen Eismeers, so hoch wie Berge, schlugen laut<br />

krachend gegen den Fuß der Klippen.<br />

Während sein Hovercraft über die Eisebene jagte, blickte sich Schofield um. Er sah die<br />

britischen Hovercrafts, die sich der Eisstation Wilkes von Westen und Süden her näherten.<br />

»Sie müssen auf einer der australischen <strong>Station</strong>en gelandet sein«, sagte er über seinen<br />

Helmfunk. Am wahrscheinlichsten auf der <strong>Station</strong> Casey, dachte er. Es war die<br />

nächstgelegene, etwa 1100 Kilometer westlich von Wilkes.<br />

»Verdammte Australier«, sagte Rebounds Stimme.<br />

Acht Kilometer entfernt, in dem lautlosen Innern eines in Amerika hergestellten Bell<br />

Textron SR.N7-S-Hovercrafts, blickte Brigadier-General Trevor J. Barnaby ausdruckslos<br />

durch die verstärkte Windschutzscheibe seines Hovercrafts.<br />

Trevor Barnaby war ein großer, stämmiger Mann, sechsundfünfzig Jahre alt. Er hatte<br />

den Kopf völlig geschoren und trug ein spitzes schwarzes Ziegenbärtchen. Er starrte mit<br />

kalten, harten Augen durch die Windschutzscheibe seines Hovercrafts.<br />

»Du läufst davon, Scarecrow«, sagte er laut. »Meine Güte, bist du aber schlau!«<br />

»Sie fahren ostwärts, Sir«, sagte ein junger SAS-Corporal, der die Funkstation gleich<br />

neben Barnaby besetzt hielt. »An der Küste entlang.«<br />

»Schick ihnen acht Fahrzeuge hinterher«, befahl Barnaby. »Tötet sie. Alle anderen<br />

sollen wie geplant weiter zur <strong>Station</strong> fahren.«<br />

»Jawohl, Sir.«<br />

Der Tachometer in Schofields Hovercraft überschritt die Schwelle von<br />

einhundertdreißig Kilometer pro Stunde. Schnee hämmerte gegen die Windschutzscheibe.<br />

»Sir, sie kommen!«, rief Rebounds Stimme über Schofields Helmfunk.<br />

Schofields Kopf fuhr nach rechts, und da sah er sie.<br />

Mehrere britische Hovercrafts waren aus der Hauptgruppe ausgeschert und nahmen<br />

jetzt Ziel auf die drei fliehenden amerikanischen Hovercrafts.<br />

»Die anderen fahren zur <strong>Station</strong>«, sagte Books Stimme.<br />

»Ich weiß«, meinte Schofield. »Ich weiß.«<br />

Schofield fuhr im Fahrersitz herum. Er sah Renshaw im hinteren Teil der Kabine<br />

stehen. Er wirkte ein wenig lächerlich in Mitch Healys viel zu großem Marine-Helm.<br />

»Mr. Renshaw«, sagte Schofield.<br />

»Ja.«<br />

»Zeit, sich nützlich zu machen. Schauen Sie mal, ob Sie diesen Koffer da auf dem Boden<br />

aufkriegen.«<br />

Sofort fiel Renshaw auf die Knie und schnippte die Verschlüsse an dem schwarzen<br />

Samsonite-Koffer auf, der vor ihm auf dem Fußboden lag.<br />

Während Schofield fuhr, drehte er sich alle paar Sekunden herum, um nachzusehen, wie<br />

Renshaw mit dem Koffer zurechtkam.<br />

»O Scheiße«, sagte Renshaw, als er den Koffer öffnete und sah, was darin lag.<br />

In diesem Augenblick ertönte ein jähes, dröhnendes Geräusch von draußen, und<br />

Schofield fuhr wieder herum.<br />

Er kannte dieses Geräusch...<br />

Und dann sah er es.

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