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Ice Station

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Immer weiter hinab ging Schofield am Ende der Nase der riesenhaften Robbe. Blasen<br />

schössen aus dem schwer arbeitenden Maul des großen Tiers, als es in seinen<br />

Anstrengungen große Mengen Luft ausstieß.<br />

Schofield musste etwas unternehmen. Er griff in seine Tasche und suchte nach<br />

irgendetwas, das sich darin befinden mochte.<br />

Er zog eine britische Stickstoffgranate hervor und blickte sie eine Sekunde lang an.<br />

Oh, was soll's, zum Teufel, dachte er.<br />

Rasch zog Schofield den Zündstift aus der Stickstoffgranate und rammte die scharfe<br />

Granate dem großen Seeelefanten in das weit geöffnete Maul.<br />

Dann schob er sich von den Fängen des großen Tiers weg, und die Robbe schoss im<br />

Wasser an ihm vorüber. Rasch wurde ihr klar, dass sie ihr Opfer verloren hatte, und in<br />

diesem Augenblick drehte sie sich herum.<br />

Und genau da ging die Stickstoffgranate hoch.<br />

Der Kopf des Bullen explodierte. Dann implodierte er. Und dann geschah das<br />

Schockierendste von allem.<br />

Eine Woge aus Eis schoss aus dem Körper der toten Robbe.<br />

Zunächst wusste Schofield nicht, was es war, und dann wurde es ihm plötzlich klar. Es<br />

war der flüssige Stickstoff aus der Granate, der sich im Wasser ausdehnte und es dabei zum<br />

Erstarren brachte!<br />

Die Eiswand schoss durch das Wasser auf Schofield zu und dehnte sich dabei beständig<br />

aus, als ob eine lebendige, atmende Eisformation im Wasser wüchse.<br />

Schofield sah mit großen Augen zu. Wenn das Eis ihn einhüllte, wäre er in einem<br />

Augenblick tot.<br />

Verschwinde von hier!<br />

Und dann spürte Schofield auf einmal, wie ihn etwas gegen die Schulter stieß, und er<br />

drehte sich um.<br />

Es war Wendy!<br />

Schofield packte sie am Gurt, und Wendy schoss sofort davon.<br />

Die Eiswand jagte ihnen nach, dehnte sich mit phänomenaler Geschwindigkeit im<br />

Wasser aus, vergrößerte sich exponentiell.<br />

Wendy schwamm, so rasch sie konnte, und zog Schofield mit sich. Aber er war schwerer<br />

als Kirsty, und sie schwamm langsamer als vorher.<br />

Die Eiswand kam ihnen immer näher.<br />

Ein weiterer Seeelefant, der ein leichtes Mahl zu erspähen glaubte, näherte sich<br />

schwungvoll von hinten, aber die Eiswand erwischte die große Robbe, hüllte sie in ihre sich<br />

ausdehnende Masse ein und verschluckte sie völlig, und die Robbe erfror in ihrem eisigen<br />

Inneren.<br />

Wendy schwamm zur Oberfläche, wobei sie geschickt jedem Seeelefanten auswich, der<br />

versuchte, ihr den Weg abzuschneiden.<br />

Sie erblickte die Oberfläche und zog Schofield darauf zu.<br />

Die Wand hinter ihnen hatte an Schwung verloren. Der Stickstoff aus der Granate<br />

dehnte sich nicht weiter aus. Die Eiswand fiel zurück.<br />

Wendy schoss aus dem Wasser, wobei Schofield sie noch immer am Gurt festhielt. Beide<br />

plumpsten täppisch auf den eisigen Boden der Höhle und Schofield fand sich auf dem Bauch<br />

liegend wieder. Er wälzte sich auf den Rücken...<br />

... und sah einen weiteren Seeelefanten aus dem Wasser springen und eilig auf ihn<br />

zukommen!<br />

Schofield wälzte sich weiter herum. Der Seeelefant fiel gleich neben ihm auf den Boden.<br />

Schofield sprang auf, wirbelte herum und suchte die anderen.<br />

»Lieutenant! Hier drüben! Hier drüben!«, kreischte Sarah Hensleighs Stimme.<br />

Schofield fuhr herum und sah Sarah Hensleigh aus einem kleinen horizontalen Loch in<br />

der Wand in etwa zwanzig Metern Entfernung winken.

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