Ice Station
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Schofield erreichte den Korridor zum Haupteingang, gerade als ein SAS-Soldat daraus<br />
hervor auf den Laufsteg stürzte. Der SAS-Mann prallte mit Schofield zusammen und<br />
Schofield wäre fast über das Geländer des Laufstegs gestoßen worden.<br />
Der SAS-Mann schlug auf dem Deck auf, stellte sich auf die Knie, hob das Gewehr,<br />
wollte feuern, doch Schofield versetzte ihm einen mächtigen Tritt an die Kinnlade, der den<br />
Soldaten krachend auf den Laufsteg schickte.<br />
Schofield war gerade dabei, über den zu Boden gegangenen Soldaten zu treten, da sah er<br />
jäh auf dem Rücken des Mannes einen großen schwarzen Rucksack. Schofield schnappte<br />
ihn sich und öffnete ihn.<br />
In dem Rucksack sah er zwei silbrige Kanister. Zwei silbrige Kanister mit einem grünen<br />
aufgemalten Band drumherum.<br />
Tritonal 80/20-Ladungen.<br />
Schofield runzelte die Stirn.<br />
Er hatte sich schon zuvor gefragt, weswegen die Briten wohl Tritonalladungen zur<br />
Eisstation Wilkes mitgebracht hatten. Tritonal war ein extrem wirksamer Sprengstoff und<br />
wurde üblicherweise zum Zweck der Zerstörung benutzt. Wozu brauchte Barnaby es hier?<br />
Schofield schnappte sich den Rucksack von der Schulter des bewusstlosen Mannes.<br />
Währenddessen jedoch vernahm er Rufe aus dem Innern des Eingangskorridors.<br />
Daraufhin hörte er Schritte und das Klicken, mit dem die Sicherheitssperre von MP5-<br />
Gewehren entfernt wurde.<br />
Das SAS-Kommando draußen, das Perimeterteam...<br />
Sie kehrten in die <strong>Station</strong> zurück!<br />
»Kirsty! Runter!«, schrie Schofield. Rasch fuhr er herum und hob seine beiden Waffen,<br />
gerade als der erste SAS-Soldat durch den Haupteingang zur Eisstation Wilkes<br />
hereinstürmte. Der erste Mann ging in dem Kugelhagel zu Boden und Blut spritzte ihm aus<br />
dem Körper.<br />
Der zweite und dritte Mann hatten aus seinem Fehler gelernt und betraten die <strong>Station</strong><br />
schießend.<br />
»Zurück!«, schrie Schofield Kirsty zu. »Hier können wir nicht lang!«<br />
Mit Kirsty auf dem Rücken glitt Schofield die nächstgelegene Sprossenleiter hinab.<br />
Sie trafen auf Deck B. Eine Kugel prallte singend von der stählernen Leiter neben<br />
Schofields Augen ab.<br />
Schofield vernahm weitere Stimmen über seinen britischen Helm:<br />
»... den Teufel ist er dahin...«<br />
»... hat das Mädchen mitgenommen! Hat Maurice, Hoddle und Hopkins getötet...«<br />
»... hab ihn auf Deck A gesehen...«<br />
Und dann hörte Schofield Barnabys Stimme. »Nero! Die Lichter! Entweder an oder aus!<br />
Such diesen verdammten Sicherungskasten!«<br />
Die <strong>Station</strong> war ein Chaos, ein absolutes Chaos. Es gab kein stetiges Licht, lediglich das<br />
schreckliche, unregelmäßige Klickern.<br />
Schofield sah Schatten auf der anderen Seite von Deck B.<br />
Dort kann ich nicht hin.<br />
Schofield blickte über den Zentralschacht hinweg und in einem flackernden Moment fiel<br />
sein Blick auf die einziehbare Brücke von Deck C.<br />
Die Brücke von Deck C...<br />
Schofield überprüfte rasch seine Ausrüstung.<br />
Eine Glock-Pistole. Eine MP5. Keine von beiden würde ausweichen, zwanzig SAS-<br />
Soldaten auszuschalten.<br />
Schofield hatte noch immer den Rucksack, den er dem SAS-Mann von draußen<br />
gestohlen hatte. Zwei Tritonalladungen waren in dem Rucksack. Er hatte außerdem die