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Ice Station

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Unten in der Höhle tobte ein anderer Kampf.<br />

Kaum war der erste SAS-Taucher aus dem Wasser gekommen, da war auch schon ein<br />

zweiter SAS-Taucher oben und stand im seichten Wasser hinter ihm.<br />

Der erste SAS-Soldat stürmte, heftig um sich schießend, aus dem Wasser. Der zweite<br />

Mann folgte ihm auf dem Fuß, platschte mit gehobenem Gewehr durch das knietiefe<br />

Wasser, da wurde er jäh - wumm! - heftig unter die Wasseroberfläche gezogen.<br />

Der erste Soldat - auf trockenem Boden und ungeachtet des Schicksals, das seinem<br />

Partner widerfahren war -, fuhr nach rechts herum und ließ eine Salve auf Montana los und<br />

genau da tauchte Gant hinter ihrem Felsbrocken auf und putzte ihn von der linken Seite<br />

her weg.<br />

Gant drehte sich um, sah weitere SAS-Soldaten mit ihren Scootern an der Oberfläche<br />

des Tümpels auftauchen.<br />

Plötzlich erregte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit.<br />

Bewegung.<br />

Ein großer schwarzer Körper glitt aus einem der breiten, drei Meter großen Löcher in<br />

der Eiswand oberhalb des Tümpels und ließ sich geschmeidig ins Wasser fallen.<br />

Gant fiel die Kinnlade herab.<br />

Es war irgendeine Art von Tier.<br />

Aber es war so riesig. Es sah aus wie... sah aus wie ein Seehund. Ein mächtiger, großer,<br />

gewaltiger Seehund.<br />

In diesem Augenblick kam ein weiterer massiger Seehund aus einem zweiten Loch in der<br />

Eiswand. Und dann noch einer. Und noch einer. Sie glitten einfach aus ihren Löchern und<br />

klatschten in den Tümpel, regneten von allen Seiten auf das Team der SAS-Taucher hinab.<br />

Gant beobachtete sie einfach nur mit offenem Mund.<br />

Der Tümpel bestand jetzt aus kabbeligem, kochendem Schaum. Urplötzlich ging ein<br />

weiterer SAS-Taucher unter und zurück blieb der Schmier seines eigenen Bluts. Und dann<br />

stürzte der Mann gleich neben ihm abrupt nach vorn ins Wasser, als einer der gewaltigen<br />

Seehunde von hinten in ihn hineinstieß und unter Wasser drückte. Gant sah den<br />

glitzernden feuchten Rücken des Tiers sich einen Augenblick lang über das Wasser heben,<br />

ehe es mit dem britischen Soldaten untertauchte.<br />

Ein paar der SAS-Taucher schafften es bis ans Land. Aber die Seehunde folgten ihnen<br />

einfach aus dem Wasser hinaus. Ein Taucher lag auf Händen und Knien, krabbelte über das<br />

Eis und versuchte verzweifelt, vom Rand des Wassers wegzukommen, als ein gigantischer,<br />

sieben Tonnen schwerer Seehund sich aus dem Tümpel gleich hinter ihn warf.<br />

Das massige Tier landete kaum einen halben Meter hinter ihm auf dem Eis und die Erde<br />

zitterte unter seinem Gewicht. Daraufhin humpelte der große Seehund vorwärts und<br />

schloss die Kieferknochen um das Bein des SAS-Manns. Knochen knirschten. Der Mann<br />

kreischte.<br />

Und dann, ehe er recht wusste, wie ihm geschah, begann der große Seehund ihn<br />

aufzufressen.<br />

Roh, mit großen, mächtigen Bissen. Das hohe Reißgeräusch von Fleisch, das vom<br />

Knochen gerissen wurde, erfüllte die Höhle. Gant starrte in schweigender Ehrfurcht auf die<br />

Szenerie.<br />

Die SAS-Männer kreischten. Die Seehunde bellten. Mehrere von ihnen fraßen ihre<br />

Opfer, während sie noch lebten.<br />

Gant starrte die Seehunde einfach nur an. Sie waren gewaltig. Wenigstens so groß wie<br />

Killerwale. Und sie hatten knollenförmig abgerundete Schnauzen, die sie einmal in einem<br />

Buch gesehen hatte.<br />

Seeelefanten.<br />

Gant fielen zwei kleinere Seehunde in der Gruppe auf. Diese beiden kleineren Tiere<br />

hatten ganz besondere Zähne - seltsame verlängerte untere Eckzähne, die aus dem

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