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Ice Station

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»Und da ist sie«, meinte Abby. »Da ist Ihre Lücke, Lieutenant. Also los!«<br />

Schofield setzte sich an die Konsole und packte das Mikrofon.<br />

Er drückte den Sprechknopf, aber gerade als er sprechen wollte, brach ein<br />

merkwürdiges, schrilles Pfeifgeräusch jäh aus den Lautsprechern an der Wand. Es hörte<br />

sich an wie eine Rückkopplung, eine Interferenz.<br />

Sofort ließ Schofield das Mikrofon los und sah zu Abby auf. »Was habe ich getan? Habe<br />

ich was gedrückt?«<br />

Stirnrunzelnd betätigte Abby einige Schalter. »Nein. Sie haben nichts getan.«<br />

»Ist das der Flare? Könnte die Zeit nicht gestimmt haben?«<br />

»Nein«, erwiderte Abby fest.<br />

Sie betätigte weitere Schalter.<br />

Nichts geschah.<br />

Das System reagierte anscheinend nicht auf das, was sie tat. Das schrille Pfeifgeräusch<br />

erfüllte den Funkraum.<br />

»Da stimmt was nicht«, sagte Abby, »das ist keine Interferenz des Flares. Das ist etwas<br />

anderes. Das ist anders. Es ist fast so, als wäre es elektronisch. Als ob jemand uns stören<br />

würde...«<br />

Schofield spürte, wie es ihm kalt den Rücken hinablief.<br />

»Uns stören würde?«<br />

»Es ist, als ob jemand zwischen uns und McMurdo wäre und unser Signal am<br />

Durchkommen hindern würde«, erwiderte Abby.<br />

»Scarecrow...«, sagte eine Stimme von irgendwo hinter Schofield.<br />

Schofield fuhr herum.<br />

Es war Rebound.<br />

Er stand auf der Schwelle zur Funkstation.<br />

»Ich habe dir doch gesagt, du solltest unten bei...«<br />

»Sir, Sie sehen sich das besser an«, sagte Rebound. »Sie sehen sich das besser jetzt an.«<br />

Rebound hielt die linke Hand hoch.<br />

Darin war der tragbare Bildschirm, den Schofield vorher vom Hovercraft mitgebracht<br />

hatte. Der kleine Fernsehschirm, der die Ergebnisse der beiden Entfernungsmesser zeigte,<br />

die auf den Hovercrafts draußen montiert waren.<br />

Schofield sah auf den Schirm und seine Augen wurden sogleich weit vor Entsetzen.<br />

»O mein Gott!«, sagte er.<br />

Der Schirm war erfüllt von roten Leuchtpunkten.<br />

Es sah aus wie ein Bienenschwarm, der auf einen Punkt zuflog; sie näherten sich<br />

allesamt der Mitte des Schirms.<br />

Schofield zählte zwanzig rote Leuchtpunkte.<br />

Zwanzig...<br />

Alle hatten Eisstation Wilkes zum Ziel.<br />

»Mein Gott...«<br />

Und dann hörte Schofield plötzlich eine Stimme.<br />

Eine Stimme, bei der ihm das Blut in den Adern gefror.<br />

Sie tönte aus den Lautsprechern, die an den Wänden der Funkstation hingen. Laut und<br />

hart, als wäre sie eine Botschaft von Gott persönlich.<br />

»Achtung, Eisstation Wilkes. Achtung«, sagte die Stimme.<br />

Es war eine schneidige Stimme, knapp und kultiviert.<br />

»Achtung, amerikanische Streitmacht auf Eisstation Wilkes. Wie Ihnen jetzt zweifelsohne<br />

aufgefallen sein wird, sind Ihre Funkverbindungen unterbrochen. Es hat keinen Zweck, Ihre Basis<br />

auf McMurdo erreichen zu wollen - Sie werden nicht durchkommen. Wir weisen Sie an, sogleich<br />

Ihre Waffen niederzulegen. Wenn Sie Ihre Verteidigungsanlagen nicht vor unserer Ankunft<br />

entfernen, werden wir gezwungen sein, gewaltsam einzudringen. Ein solches Eindringen, meine<br />

Damen und Herren, wird schmerzhaft sein.«

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