Begr_015_2013-02-07_Einarbeitung-Umweltbericht 1 - Nauen
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<strong>Begr</strong>ündung zum Bebauungsplan Sondergebiet „Solarpark Hanffabrik“, Stadt <strong>Nauen</strong> - OT Bergerdamm<br />
Immissionen durch Straßenverkehr und Hausbrand aus der Luft zu filtern.<br />
Durch die Lage im Havelländischen Luch ist in der kälteren Jahreszeit mit Nebelbildung<br />
und Frostgefährdung im Gebiet zu rechnen.<br />
Das Mikroklima im Plangebiet wird durch die unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten,<br />
wie Relief, Oberflächenbeschaffenheit, Bebauung bzw. Nutzung beeinflusst.<br />
Das das Plangebiet früher als Fabrik bzw. Stallanlage genutzt wurde, unterscheidet es<br />
sich von der umgebenden freien Landschaft, aufgrund der noch im Boden vorhandenen<br />
flächigen Versiegelungen und Befestigungen durch eine erhöhte Temperatur und eine<br />
geringere Feuchte. Hinzu kommen niedrigere Windgeschwindigkeiten durch den nördlich<br />
am GHHK verlaufenden Windschutzstreifen, die Allee an der L173, den<br />
Windschutzstreifen an der südwestlichen Plangebietsgrenze sowie durch vorhandenen<br />
Gehölzbestände östlich der L173 bzw. die Siedlungsflächen südlich des Plangebiets.<br />
Eine Vorbelastung für die allgemeine Lufthygiene bildet der Fahrzeugverkehr auf den<br />
umliegenden Straßen. Hier ist vor allem die L173 zu nennen, die das Plangebiet in N-S<br />
Richtung zerschneidet. Siedlerstraße, Fabrikstraße und Ackerweg weisen eher ein<br />
geringes Verkehrsaufkommen durch den Anliegerverkehr auf.<br />
Hinzu kommen Belastungen durch weitere siedlungsbedingte Immissionen (Warmluft,<br />
Hausbrand usw.) der südlich liegenden Siedlungsflächen von Bergerdamm-Hanffabrik.<br />
Da in Teilabschnitten eine flächige Versiegelung bzw. Befestigung des Plangebiets<br />
vorliegt kann derzeit von einer zumindest lokalen Aufheizung des Areals tagsüber<br />
ausgegangen werden, die bis in die unbebauten Bereiche wirkt. Aufgrund der natürlichen<br />
Sukzession, nach dem Rückbau der oberirdischen Gebäude und Anlagen, sind jedoch<br />
auch klimaausgleichende Faktoren in Form von aufgelassenen Grasland- und<br />
Staudenfluren vorhanden, die z. B. die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit regulieren,<br />
den Wind bremsen bzw. auch eine Immissionsminderung bewirken könnten.<br />
Zusammenfassung<br />
Das Plangebiet kann aus klimatischer Sicht als negativ vorbelastet bezeichnet werden.<br />
3.3.2.6 Schutzgut Landschaft<br />
Das Orts- und Landschaftsbild in der Umgebung des Plangebiets wird durch eine<br />
ausgeräumte flachwellige, stark anthropogen geprägte Kulturlandschaft charakterisiert,<br />
die im Bereich des Havelländischen Luchs von weitläufigen Acker- und Grünlandflächen,<br />
landschaftsgliedernden Baumreihen sowie eingestreuten Feldgehölzen, Waldgebieten,<br />
Entwässerungsgräben, Kleingewässern und Sanddünen durchzogen ist.<br />
Landschaftlich wertvolle Elemente bzw. markante Oberflächengewässer finden sich<br />
unmittelbar nördlich des Plangebiets in Form des GHHK, in ca. 1,8 km Entfernung in<br />
Form des Kiessees sowie von kleinen Waldstücken im Westen und Nordwesten.<br />
Des Weiteren stellen die Gehölzstrukturen im Plangebiet (Allee an L173 und<br />
Gehölzstrukturen östlich L173, hier ehemalige gestaltete Grünfläche PLAKOTEX<br />
überwiegend aus Nadelbäumen) und teilweise an den Plangebietsrändern<br />
(Windschutzstreifen) positiv wirkenden landschaftliche Elemente dar.<br />
Aufgrund der vorhandenen Gehölzstrukturen ist das Plangebiet aus der Umgebung der<br />
landwirtschaftlichen Nutzflächen nur schwer bzw. gar nicht einsehbar. Es finden sich<br />
folgende die Sicht verdeckende Strukturen:<br />
25 m hohe dichte Pappelbaumreihe an der Nordgrenze des östlichen<br />
Geltungsbereichs und Fahrsilo (ca. bis zu 6 m Höhe mit Lagergut),<br />
14 m hohe Baumreihe mit Holundersträuchern als Unterwuchs im östlichen Teil des<br />
östlichen Geltungsbereichs (Flst. 5/1) sowie sukzessiver Gehölzjungwuchs,<br />
20-25 m hohes Feldgehölz an südöstlicher Grenze des östlichen Geltungsbereichs<br />
IGF - Ingenieurgesellschaft Falkenrehde mbH, Ketziner Straße 26, 14641 <strong>Nauen</strong>, Tel. 03321/7470-0, Fax 03321/7470-20<br />
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