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Begr_015_2013-02-07_Einarbeitung-Umweltbericht 1 - Nauen

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<strong>Begr</strong>ündung zum Bebauungsplan Sondergebiet „Solarpark Hanffabrik“, Stadt <strong>Nauen</strong> - OT Bergerdamm<br />

x), Elster (1 x), Fasan (1 x), Feldlerche (8), Grünfink (2 x), Hausrotschwanz (2 x),<br />

Haussperling (7 x), Kohlmeise (3 x), Mönchsgrasmücke (3 x), Nachtigall (3 x), Nebelkrähe<br />

(1 x), Ringeltaube (1 x) und Star (2 x) als Brutvögel kartiert. Mit Brutverdacht wurde die<br />

Blaumeise (1 x) festgestellt. Der Brutplatz konnte jedoch nicht gefunden werden. Des<br />

Weiteren waren Stieglitz, Star und Haussperling, Nahrungsgäste in der Umgebung.<br />

Die Horstunterlage für den Weißstorch auf dem Mast in der Grünfläche südlich des<br />

Ackerweges war in 2011 und 2012 nicht besetzt.<br />

Von diesen Vogelarten sind Feldlerche (RL BRD 3, RL Bbg 3) und Weißstorch (RL BRD<br />

3, RL Bbg 3) nach Roter Liste des Landes Brandenburg geschützt, wobei der Weißstorch<br />

in 2011 und 2012 nicht gesichtet wurde.<br />

Bewertung:<br />

Die in der unmittelbar angrenzenden Umgebung des Plangebiets vorgefundenen<br />

Vogelarten werden allgemein als 'verbreitet' bezeichnet und sind für diese Region als<br />

sehr häufig und ortstypisch, mit stabilen Populationen, anzusehen, wobei hier vor allem<br />

die Singvögel dominieren. Bis auf Feldlerche und Fasan gelten die Arten als Vögel des<br />

Siedlungsbereichs bzw. so genannte Kulturfolger, d. h. sie haben sich an den<br />

Siedlungsbereich und die damit verbundenen Beeinträchtigungen und Störungen<br />

gewöhnt und besiedeln zielgerichtet Gebäude, Anlagen sowie Grün- und<br />

Gehölzstrukturen innerhalb des Siedlungsbereiches. Die vorhandenen Störungen (z. B.<br />

Verkehr, Wohnnutzung, gärtnerische Tätigkeiten, Erholungsnutzung usw.) werden von<br />

diesen Arten toleriert, da sie trotz intensiver Nutzung des Areals hier ihre Nistplätze und<br />

Reviere haben.<br />

Feldlerche und Fasan gelten als Vogelarten der offenen Landschaften und können<br />

ebenfalls als typisch uns sehr häufig für die Region angesehen werden.<br />

Zug-, Rast- und Gastvögel<br />

Innerhalb des Landkreises Havelland liegen überregional bedeutende Rast- und<br />

Überwinterungsgebiete für Wasser-, Wat-, Greif- und Großvögel, die sich im SPA Gebiet<br />

Rhin- Havelluch befinden.<br />

Hier rasten vor allem Kraniche, Saat- und Blessgänse mit mehreren zehntausenden<br />

Exemplaren jährlich. Des Weiteren rasten hier Kiebitze, Goldregenpfeifer, Singschwäne,<br />

Kampfläufer, Bruchwasserläufer, Bekassine usw.<br />

Innerhalb diese SPA-Gebiets befinden sich auch die beiden größten Kranichrast- und<br />

Schlafplätze Linumer Teiche mit ca. 76.200 Kranichen (12,7 km nördlich Plangebiet) und<br />

<strong>Nauen</strong>er Rieselfelder (mit ca. 8.500 Kranichen 4 km östlich Plangebiet) des Landes<br />

Brandenburg.<br />

Weitere kleinere Kranichrast- und Schlafplätze finden sich 2 km südwestlich bei Berge<br />

(ca. 1.500 Kraniche) bzw. ca. 8 km westlich zwischen Brädikow-Luchsiedlung und<br />

Jahnberge (ca. 1.500-2.000 Kraniche). Die im Umfeld dieser Rast- und Schlafplätze<br />

liegenden Acker- und Grünlandflächen werden von den Kranichen als Vorsammelplätze<br />

sowie als Nahrungsflächen genutzt. Das Untersuchungsgebiet liegt demnach innerhalb<br />

dieses Umfelds und wird dementsprechend von den Vögeln aufgesucht. In welchem<br />

Umfang dies geschieht, hängt letztendlich auch zu einem großen Teil davon ab, welche<br />

Art von Feldfrüchten angebaut werden, ob die Bewirtschaftungszeitpunkte der<br />

Ackerflächen eine Nutzung von z. B. Ernteverlusten oder Saatgut durch die Vögel<br />

möglich machen und mit welchen Störungen das Gebiet vorbelastet ist.<br />

Da Vögel über eine hohe Mobilität verfügen und auch größere Strecken zur<br />

Nahrungsaufnahme zurücklegen, beschränkt sich das Rast- und Zuggeschehen nicht<br />

ausschließlich auf die o. g. Rastplätze und deren Umfeld, sondern erfolgt auch<br />

zielgerichtet in weiter entfernte geeignete Nahrungsflächen, wie z. B. die Hochflächen im<br />

Bereich der <strong>Nauen</strong>er Platte, des Ländchen Friesack, des Gliens und des Bellins. Somit<br />

IGF - Ingenieurgesellschaft Falkenrehde mbH, Ketziner Straße 26, 14641 <strong>Nauen</strong>, Tel. 03321/7470-0, Fax 03321/7470-20<br />

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