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Begr_015_2013-02-07_Einarbeitung-Umweltbericht 1 - Nauen

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<strong>Begr</strong>ündung zum Bebauungsplan Sondergebiet „Solarpark Hanffabrik“, Stadt <strong>Nauen</strong> - OT Bergerdamm<br />

Während der Kartierungen wurde der Seeadler jedoch außerhalb des<br />

Untersuchungsgebietes bei Jagdflügen in Richtung <strong>Nauen</strong>er Rieselfelder<br />

(Kranichrastplatz + Umgebung) mehrmals gesichtet. Hier wurde augenscheinlich Jagd auf<br />

Wassergeflügel und Niederwild gemacht.<br />

Des Weiteren ergaben die Kartierungen, dass das Plangebiet nicht als Jagdrevier durch<br />

diese 4 Arten genutzt wird.<br />

Es handelt sich bei Mäusebussard und Rotmilan (RL BRD V, RL Bbg 3) um mäßig<br />

häufige Art in Brandenburg mit stabilen Beständen, wobei jedoch beim Rotmilan ein<br />

deutlicher Rückgang zu verzeichnen ist. In der Region können beide Arten jedoch als<br />

häufig bezeichnet werden. Der Rotmilan gilt deutschlandweit als ungefährdet, steht in<br />

Brandenburg jedoch auf der Vorwarnliste.<br />

Der Fischadler (RL BRD 3) gilt in Brandenburg als spärlich, der Seeadler als selten.<br />

Dennoch haben sich die Bestände in den letzten Jahren erholt.<br />

Gehölzentfernungen<br />

Durch das Bauvorhaben werden Bäume im östlichen Geltungsbereich des Plangebiets<br />

entfernt, die potentielle Nistplätze darstellen könnten. Aufgrund der vorhandenen<br />

Ausprägung dieser Bäume bzw. vor allem der unmittelbaren Nähe dieser<br />

Gehölzstrukturen zu intensiv genutzten Siedlungsflächen ist mit Brutplätzen von<br />

Mäusebussard, Rotmilan, Fisch- und Seeadler, auch zukünftig nicht im Plangebiet zu<br />

rechnen.<br />

Verlust potentieller Nahrungsflächen im Plangebiet<br />

Des Weiteren könnten durch die Errichtung der PVA potentielle Nahrungsflächen für<br />

diese Arten verloren gehen. In Bezug auf Mäusebussard und Rotmilan kann vor allem der<br />

östliche Geltungsbereich eine gewisse Attraktivität als Nahrungsraum besitzen. Aufgrund<br />

der angrenzenden intensiv genutzten Siedlungsflächen liegen hier jedoch mehr oder<br />

weniger starke Störungen und somit Beeinträchtigungen vor. Beim westlichen<br />

Geltungsbereich stehen die Weidenutzung, der Betrieb des Pferdehofes und die<br />

unmittelbare Lage an der L173 einer Nutzung entgegen. Die Kartierungen ergaben<br />

jedoch auch, dass beide Geltungsbereiche nicht durch diese Vogelarten angeflogen bzw.<br />

abgesucht wurden, so dass hier von keinen negativen Beeinträchtigungen ausgegangen<br />

wird.<br />

Zudem kann der Effekt eintreten, dass nach Errichtung der PVA die vorhandenen<br />

technischen Anlagen als Ansitzwarte für Prädatoren (z. B. Mäusebussard) dienen<br />

können, was eine Verbesserung für diese Arten darstellen kann, da Nahrungsflächen mit<br />

geringerem Aufwand abgesucht werden können.<br />

In Bezug auf den Seeadler kann gesagt werden, dass sich diese Vogelart vor allem von<br />

Fisch und Wassergeflügel ernährt, was im Plangebiet nicht vorkommt. Niederwild gehört<br />

ebenfalls zum Beuteschema, wird jedoch seltener geschlagen. Beim Plangebiet ergaben<br />

die Kartierungen, dass z. B. Niederwild (bis auf das eine Fasanenbrutpaar) nicht<br />

innerhalb des Plangebiets vorhanden ist, so dass das Plangebiet auch keine Attraktivität<br />

als Nahrungsfläche besitzt, so dass hier Beeinträchtigungen nicht erkannt werden<br />

können.<br />

Der Fischadler ernährt sich vollständig von Fischen, die im Plangebiet jedoch nicht<br />

vorkommen, so dass das Plangebiet als Nahrungsfläche für den Fischadler nicht in<br />

Betracht kommt.<br />

Der nördlich angrenzende Große Havelländische Hauptkanal (GHHK) stellt für See- und<br />

Fischadler ein wichtiges Nahrungsgewässer dar. Der GHHK wird jedoch vom Plangebiet<br />

durch eine 25 m hohe dichte Pappelbaumreihe getrennt. Des Weiteren befindet sich auf<br />

der anderen Kanalseite ein großes Fahrsilo bzw. wird der GHHK hier von einer<br />

Straßenbrücke der L173 gekreuzt, so dass hier Störungen vorhanden sind, die<br />

IGF - Ingenieurgesellschaft Falkenrehde mbH, Ketziner Straße 26, 14641 <strong>Nauen</strong>, Tel. 03321/7470-0, Fax 03321/7470-20<br />

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