Begr_015_2013-02-07_Einarbeitung-Umweltbericht 1 - Nauen
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<strong>Begr</strong>ündung zum Bebauungsplan Sondergebiet „Solarpark Hanffabrik“, Stadt <strong>Nauen</strong> - OT Bergerdamm<br />
augenscheinlich einer Nutzung des GHHK in diesem Abschnitt durch See- und Fischadler<br />
entgegenstehen, was die Kartierungen belegen.<br />
Wahrnehmung der PVA als Wasserfläche<br />
Die Meinung, dass nach Errichtung der PVA die Anlage aus der Luft durch See- und<br />
Fischadler als Wasserfläche wahrgenommen werden könnte und es zu Anflugopfern<br />
kommt, wird nicht geteilt, da beide Vogelarten über sehr „scharfe“ Augen verfügen und<br />
somit eine PVA als technisches Element (keine geschlossene Fläche da Gliederung<br />
durch Abstände der Tischreihen untereinander usw.) wahrnehmen werden. Zudem<br />
suchen Fisch- und Seeadler Gewässeroberflächen zielgerichtet nach Beute (Fische,<br />
Wassergeflügel) ab und erkennen diese auch noch unterhalb der Wasseroberfläche als<br />
solche bis in eine gewisse Tiefe. Da diese Vogelarten sehr effizient sind, ist davon<br />
auszugehen, dass sowohl See- als auch Fischadler nur zustoßen, wenn sie die Beute<br />
auch klar als solche erkannt haben.<br />
Somit ist in Bezug auf die eventuell wasserähnlich erscheinende Oberfläche einer PVA<br />
auszuschließen, dass diese Vogelarten hier Anflugopfer darstellen können.<br />
hohe Sensibilität gegenüber anthropogen bedingten Störquellen<br />
Als weiterer potentieller Konflikt kann genannt werden, dass See- und Fischadler als<br />
Vogelarten gelten, die eine hohe Sensibilität gegenüber anthropogen bedingten<br />
Störquellen besitzen.<br />
Die PVA wird unmitellbar angrenzend an den Siedlungsbereich von Bergerdamm-<br />
Hanffabrik errichtet. Zwischen beiden Plangebietsteilen verläuft die L173, wobei hier nur<br />
weniger als 50 % des östlichen Geltungsbereichs bebaut werden soll. Unmittelbar<br />
nördlich des Plangebiets befindet sich ein Fahrsilo, was regelmäßig genutzt wird. Des<br />
Weiteren liegt 600 m nördlich der Siedlungsbereich von Hertefeld, an deren Ortsrand sich<br />
eine große Tierzuchtanlage sowie eine Biogasanlage mit Erweiterung befinden. Auf den<br />
Stallanlagen innerhalb des BGA-Geländes befinden sich in ca. 5-6 m Höhe großflächig<br />
PVA-Elemente, die mindestens 1/3 der Flächengröße wie die geplante PVA einnehmen<br />
und die weit in die Umgebung wirken.<br />
Somit handelt es sich bei der geplanten PVA nicht um ein neues unbekanntes Element<br />
(Silhouette, Lichtreflexe, Spiegelung, Änderung des Spektralverhaltens usw.) in der<br />
Region, was als Störung durch die Vogelarten empfunden werden kann.<br />
Mit Blick aus der Luft wird sich die geplante PVA als Erweiterung des Siedlungsbereichs<br />
von Bergerdamm-Hanffabrik in Richtung Fahrsilo im Norden darstellen, wobei hier ein 50<br />
m bis 100 m Abstand in Form einer breiten Grünfläche mit dichter Baumreihe zum GHHK<br />
bzw. 100 m bis 150 m zum Fahrsilo eingehalten wird.<br />
In östlicher Richtung bleibt die geplante PVA ca. 100 m hinter den vorhandenen<br />
Siedlungsflächen am Ackerweg zurück. Des Weiteren ist der Umfang der ehemalige<br />
Bebauung im östlichen Geltungsbereich aus der Luft noch relativ gut erkennbar (bis 2006<br />
noch mit Gebäuden bebaut) und dürfte auch noch als Teil des Siedlungsbereichs<br />
wahrgenommen und somit gemieden werden, da hier keine Beobachtungen der genannte<br />
Vogelarten erfolgte.<br />
IGF - Ingenieurgesellschaft Falkenrehde mbH, Ketziner Straße 26, 14641 <strong>Nauen</strong>, Tel. 03321/7470-0, Fax 03321/7470-20<br />
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