Begr_015_2013-02-07_Einarbeitung-Umweltbericht 1 - Nauen
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<strong>Begr</strong>ündung zum Bebauungsplan Sondergebiet „Solarpark Hanffabrik“, Stadt <strong>Nauen</strong> - OT Bergerdamm<br />
wahrnehmen und somit ein sehr hohes Kollisionsrisiko besteht. Bei durchschnittlich 50<br />
Nebeltagen im Bereich des Havelländischen Luches wird dieser Konflikt der<br />
Kollisionsgefahr erheblich verstärkt.<br />
Laut BfN sind diese Gefährdungen unerheblich, da hier davon ausgegangen wird, dass<br />
die PVA als technisches Element (keine geschlossene Fläche da Gliederung durch<br />
Abstände der Tischreihen untereinander usw.) aus der Luft von den Vögeln erkannt wird<br />
und somit auch keine Verwechselung erfolgt.<br />
Ähnliches kann z. B. an den WKA auf der <strong>Nauen</strong>er Platte bei Kranichen, Gänsen und<br />
Kiebitzen gut beobachtet werden, die die hier befindlichen WKA als technische Bauwerke<br />
wahrnehmen und diese durch- um- oder überfliegen.<br />
Aufgrund der geplanten Höhe der PVA von 2,7 m über GOK und der ermittelten<br />
Flughöhen über dem Plangebiet (>30 m) ist eine Kollission durch Zugvogelanflug sehr<br />
unwahrscheinlich.<br />
Des Weiteren liegen 600 m nördlich eine große Tierzuchtanlage sowie eine Biogasanlage<br />
mit Erweiterung. Auf den Stallanlagen innerhalb des BGA-Geländes befinden sich in ca.<br />
5-6 m Höhe großflächig PVA-Elemente, die mindestens 1/3 der Flächengröße wie die<br />
geplante PVA einnehmen und die weit in die Umgebung wirken. Auch die Lage dieser<br />
Elemente am Siedlungsrand ist ähnlich wie beim geplanten Bauvorhaben.<br />
Somit handelt es sich bei der geplanten PVA nicht um ein neues unbekanntes Element<br />
(Silhouette, Lichtreflexe, Spiegelung, Änderung des Spektralverhaltens usw.) in der<br />
Region, was als Störung durch die Vogelarten empfunden werden kann, da nach wie vor<br />
sehr hohe Rastzahlen in der Region bei Kranichen und nordischen Gänsen erreicht<br />
werden.<br />
Über Anflugopfer auf diesen PVA-Elemten ist nichts bekannt, so dass hier davon<br />
ausgegangen werden kann, dass, wie oben schon beschrieben, eine dementsprechende<br />
Wahrnehmung als technische Anlage und nicht als Wasserfläche durch die<br />
Zugvogelarten erfolgt.<br />
Gefährdung durch Nebel<br />
Eine Gefährdung von Zugvögeln durch Nebel ist immer wahrscheinlich, trifft jedoch nicht<br />
ausschließlich auf PVA oder WKA zu. So gab es im Landkreis Havelland vor<br />
Weihnachten 2012 eine Woche mit unwahrscheinlich starkem Nebel, der die hier zu<br />
dieser Zeit rastenden Zugvögel in einigen Teilen stark irritierte, so das z. B. auf der B5 ein<br />
Vogel gegen ein Auto flog bzw. in Paulinenaue und Grünefeld Vögel desorientiert gegen<br />
Hauswände flogen bzw. mehrere Dutzend Vögel auf Äckern und in Siedlungen (Lietzow,<br />
Nennhausen) notlanden mussten. Des Weiteren wurden Gänse dabei beobachtet, wie sie<br />
entlang der Landstraßen quer durch den Kreis marschierten (MAZ vom 21.11.2012 zitiert<br />
Herrn Dürr von der staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg).<br />
Bei diesen Extremwetterlagen kann auch ein Anflug an eine PVA nicht sicher<br />
ausgeschlossen werden. Da derartige Ereignisse nur sehr selten vorkommen und höher<br />
fliegende Vögel (>30 m) bei so starkem Nebel die PVA aus der Luft nicht erkennen<br />
können bzw. tieffliegende Vögel (