EISENBAHNRECHTLICHES BAUGENEHMIGUNGSVERFAHREN ...
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AUSBAU EISENBAHNACHSE MÜNCHEN - VERONA<br />
Einfahrt Bahnhof Innsbruck - Einbindung Umfahrung Innsbruck<br />
Die Errichtung einer separaten Eisenbahnüberführung über den vorhandenen Tunneldecken ist aufgrund der zu<br />
geringen verfügbaren Bauhöhe nicht möglich. Da eine Weiternutzung der vorhandenen Bauwerke aus statischen<br />
Gründen (Abtragung der Lasten aus Eisenbahnverkehr) nicht möglich ist, werden Neubauten geplant, die sich gestalterisch<br />
am Bestand orientieren. Durch die Konstruktion in Form von offenen Rahmen ohne durchgehende Sohle kann<br />
der Aufwand beim Bau begrenzt werden. In Analogie zu den bestehenden Tunnelbauwerken und in Anbetracht der<br />
Verbindung der neuen Rahmen mit dem Bestand wird für beide Bauwerke eine Flachgründung vorgesehen.<br />
Während der Bauzeit bleiben die Gleise auf den Bestandsbauwerken in Betrieb. In den Portalbereichen erfolgt jeweils<br />
ein Teilabbruch. Die neuen Rahmenbauwerke werden im Schutz eines Baugrubenverbaus östlich der vorhandenen<br />
Tunnelröhren errichtet.<br />
3.1.4.5 Eisenbahnbrücke Silltal<br />
Das Bauwerk befindet sich nördlich der Autobahnbrücke (Brennerautobahn A13) über die Sill und östlich des vorhandenen<br />
Portals des Brennereisenbahntunnels am Westhang der Sillschlucht. Bezogen auf das Gleis der Weströhre<br />
liegt die Brücke zwischen km 1,7+5,00 und km 1,8+97,50 (Kilometrierung in den Auflagerachsen). Gegenüber dem<br />
genehmigten Projekt werden die beiden einzelnen Brücken Silltal 1 und Silltal 2 durch das Bauwerk zu einer Brücke<br />
zusammengefasst.<br />
Die Brücke dient der Führung der neuen Gleise der Ost- und Weströhre des Brennerbasistunnels parallel zum Westhang<br />
der Sillschlucht.<br />
Die 3-feldrige Eisenbahnüberführung Silltal mit den Spannweiten 64,0 m + 64,0 m + 64,0 m = 192 m stellt eine Trogbrücke<br />
mit einem dreizelligen Hohlkasten aus Spannbeton dar. Dieses System wird gewählt, um die Bauhöhe soweit<br />
zu reduzieren, um den HQ100 zuzüglich Freibord unter der Tragwerksunterkante freizuhalten. Aufgrund der Bauwerkslänge<br />
ist auf der Loslagerseite (Südseite) der Einbau von Schienenauszügen erforderlich. Der Überbau wird auf<br />
Widerlagern mit Parallelflügeln und zwei Mittelpfeilern aufgelagert.<br />
Die etwas ungünstig aufgeteilten Spannweitenverhältnisse ergeben sich aus den örtlichen Gegebenheiten der Sillschlucht,<br />
da die Brücke direkt am Westufer der Sillschlucht situiert ist. Der Regelquerschnitt ist 14,85 m breit und<br />
5,30 m hoch. Die beiden Längsträger mit einer Breite von je 1,30 m und einem Neigungswinkel von 15° nach außen,<br />
sind durch eine mittlere und eine unter Stahlbetonplatte verbunden. Direkt unter den beiden Gleisachsen sind diese<br />
Stahlbetonplatten durch lotrechte Längsträger mit 0,60 m Breite und 2,10 m Höhe verbunden.<br />
Die beiden Mittelpfeiler bestehen aus 7,70 m langen und 3,40 m breiten vorgespannten Querhäuptern und einer<br />
elliptischen Pfeilerstütze mit den Ellipsen-Durchmessern von 2,50 m und 3,50 m. Diese elliptische Pfeilerform wird<br />
zur Erzielung günstigerer Wasserströmungsverhältnisse gewählt. Die Gründung der Mittelpfeiler erfolgt über jeweils<br />
12 Bohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,20 m. Die dafür erforderlich Pfahlkopfplatte ist 15,40 m lang, 4,60 m<br />
breit und bis zu 2,50 m dick. Die Widerlager erhalten ebenfalls Pfahlgründungen.<br />
Da sich das Bauwerk im Bereich des Hanges befindet und die Bauwerksgründung mit einem örtlichen Geländeabtrag<br />
sowie aufgrund der Baugrundverhältnisse (Hangrutschungen) mit Pfahlgründungen verbunden ist, besteht das Ziel<br />
des Entwurfes darin, mit möglichst großen Stützweiten die Anzahl der erforderlichen Gründungen zu minimieren.<br />
Der Bereich des nördlichen Widerlagers sowie des nördlichen Überbaufeldes befindet sich unmittelbar östlich der<br />
Brennerbahn. Die Arbeiten zur Errichtung des Bauwerks werden unter Aufrechterhaltung des Zugverkehrs auf der<br />
Brennerbahn durchgeführt. Die Arbeiten sind unter Rücksichtnahme auf das Abflussregime der Sill auszuführen.<br />
3.1.4.6 Eisenbahnüberführung Sill – Weströhre<br />
Das Bauwerk befindet sich südlich des Rettungsplatzes zwischen den in offener Bauweise errichteten Tunnelabschnitten<br />
Silltal 3 und Silltal 4. Bezogen auf das Gleis der Weströhre liegt die Brücke zwischen km 2,0+93,08 und km<br />
2,1+32,08 (Kilometrierung in den Auflagerachsen9. Die Eisenbahnüberführung Sill Weströhre wird aufgrund der<br />
geänderten Gleislager um ca. 3,70 m nach Westen verschoben.<br />
§31A GUTACHTEN - 69 -