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Leben mit dem Tourette Syndrom - InteressenVerband Tic und ...

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4 Belastungen <strong>und</strong> Bewältigungsstrategien 48<br />

chungsansätze stark voneinander abgrenzen (RÜGER, BLOMERT, FÖRSTER, 1990).<br />

Hier liegt auch das Problem einer klaren Begriffsbestimmung, da sich Coping so<br />

nur in Verbindung <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> entsprechenden Coping-Konzept definieren lässt.<br />

Im Folgenden sollen einige Ansätze der Coping-Forschung kurz erläutert werden:<br />

PEARLIN & SCHOOLER (1978) sehen in Coping einen Ver<strong>mit</strong>tler zwischen Stress<br />

<strong>und</strong> Ergebnis. Sie verstehen darunter jede Reaktion auf situationalen <strong>Leben</strong>sstress,<br />

die dazu beiträgt, emotionalen Stress zu verhindern, zu vermeiden oder zu kontrollieren.<br />

Außer<strong>dem</strong> setzten sie Bewältigung <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Gelingen von Bewältigung<br />

gleich. Auch HAAN (1977) verbindet <strong>mit</strong> Coping ein erfolgreiches Bewältigen von<br />

Schwierigkeiten. Für ILFELD (1980) ist Coping wieder eine Ver<strong>mit</strong>tlerrolle zwischen<br />

Stress <strong>und</strong> Ergebnis, wobei er jedoch, im Gegensatz zu PEARLIN & SCHOO-<br />

LER, bereits den Versuch, Stresssituationen <strong>und</strong> emotionale Belastungen zu meistern,<br />

als Coping ansieht.<br />

HAMBURG & ADAMS (1967) <strong>und</strong> MECHANIC (1962) berücksichtigen in ihren Definitionen<br />

nur Teilaspekte des Coping. So setzt MECHANIC Coping <strong>mit</strong> instrumentellem<br />

Verhalten <strong>und</strong> Fähigkeiten der Stressbewältigung gleich.<br />

1982 gelangen RAY et al. zu der umfassenden Begriffsbestimmung, dass Coping<br />

als Versuch der Bewältigung angesehen werden kann, der abhängig von der<br />

Wahrnehmung <strong>und</strong> unabhängig von <strong>dem</strong> Ergebnis ist.<br />

In <strong>dem</strong> Erklärungsmodell von TURK (1979) wird auf den Verlaufsaspekt von Coping<br />

hingewiesen. Für STAGNER (1981) steht dafür in seiner Definition der Aspekt<br />

der Beziehung zwischen Bedrohung <strong>und</strong> Person im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Die „wohl umfassendste Definition von Coping“ stammt von der Lazarus-Gruppe<br />

(BRODA, 1987, S. 15). LAZARUS & FOLKMAN (1984, S. 141) definieren Coping<br />

folgendermaßen:

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