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Download - Institut für Finanzmanagement - Universität Bern

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Bewertung und Selektion von Start-ups<br />

Auswertung<br />

Discounted Cash Flow Methode<br />

Zu der Discounted Cash Flow-Methode wurde eine offene Frage gestellt, wie der<br />

Diskontfaktor bestimmt wird. Die Antworten können in drei Gruppen zusammengefasst<br />

werden. Aufgrund der sehr niedrigen Antwortrate (entweder weil DCF nicht angewendet wird<br />

oder keine Angaben dazu gemacht werden konnten) wird darauf verzichtet, Business Angel<br />

und VC-Gesellschaften zu unterscheiden.<br />

Eine leichte Mehrheit von 5 der 12 antwortenden Teilnehmern hat angegeben, den<br />

Diskontsatz dem jeweiligen Risiko anzupassen, ohne jedoch weitere Angaben zum konkreten<br />

Vorgehen zu geben. Es wird angenommen, dass diese Risikoanpassung aufgrund von<br />

Erfahrungswerten vorgenommen wird. Vier Teilnehmer haben angegeben, einen konstanten<br />

Diskontfaktor anzuwenden. Dieser beläuft sich auf 25% bis 50%. Nur drei Teilnehmer haben<br />

geantwortet, dass Sie CAPM einsetzen. Wie dabei das notwendige Beta geschätzt wird, bleibt<br />

aber unklar.<br />

Sensitivitätsanalysen<br />

Zur Bewertung von Unternehmen müssen viele Annahmen getroffen werden. Dies ist oft<br />

schwierig und mit Unsicherheiten verbunden. Ein einzelner berechneter Unternehmenswert<br />

täuscht eine falsche Genauigkeit vor. Aus diesem Grund wird oft nicht ein einzelner Wert,<br />

sondern ein Wertebereich angegeben. Da<strong>für</strong> wird untersucht, wie sich der Unternehmenswert<br />

verändert, wenn gewisse Annahmen variiert werden. Es gibt zwei wesentliche Ansätze <strong>für</strong> die<br />

Durchführung solcher Sensitivitätsanalysen. Bei der Szenariotechnik werden verschiedene<br />

Szenarien bestimmt, meist ein Base-, Best- und Worst-Case-Szenario. Diese diskreten<br />

Szenarien werden einzeln durchgerechnet und ergeben eine mögliche Spannweite des<br />

Unternehmenswerts.<br />

Bei einer Monte-Carlo-Simulation wird <strong>für</strong> jede einzelne unsichere Annahme eine<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilung hinterlegt. Anschliessend werden mit einem Computer-<br />

Programm der Unternehmenswert einige tausend Mal berechnet und dabei die Annahmen<br />

aufgrund der Wahrscheinlichkeitsverteilung zufällig bestimmt. Das Ergebnis jedes<br />

Durchgangs wird notiert. Dies ergibt eine Wahrscheinlichkeitsverteilung des<br />

Unternehmenswerts.<br />

Während Business Angel nur zu 64% die Szenario-Technik einsetzten, gehört diese bei<br />

Venture Capitalisten zum Standard (92%). Monte-Carlo-Simulationen werden von allen<br />

Investoren eher als zu kompliziert eingestuft und deshalb wenig eingesetzt. Nur zwei<br />

Lukas André 59

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