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Download - Institut für Finanzmanagement - Universität Bern

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Bewertung und Selektion von Start-ups<br />

Anhang<br />

Free Cash Flows der zweiten Phase und damit der Fortführungswert bestimmt werden. Erst jetzt werden<br />

mittels mikroökonomischen Überlegungen rückwirkend die Free Cash Flows <strong>für</strong> die erste Phase bestimmt.<br />

Dabei werden verschiedene Szenarien entwickelt und diese mit Wahrscheinlichkeiten bewertet. Diese<br />

Szenariowahrscheinlichkeiten enthalten das zusätzliche Risiko der jungen Unternehmung. Es kann<br />

deshalb über den ganzen Prognosezeitraum der Diskontfaktor der moderaten Wachstumsphase<br />

angewendet werden.<br />

− Internal Rate of Return. Die Internal Rate of Return bestimmt nicht eigentlich den Wert einer<br />

Unternehmung sondern die durchschnittliche jährliche Rendite. Da<strong>für</strong> werden zuerst die Free Cash Flows<br />

bestimmt. Anstelle der Schätzung eines Diskontfaktors mittels CAPM wird nun die durchschnittliche<br />

Rendite bestimmt, bei der der Unternehmenswert (NPV) gleich Null ist. Liegt diese Rendite über der<br />

verlangten Rendite, so lohnt sich eine Investition.<br />

− Ertragswertmethode. Die Ertragswertmethode kann als Vorgänger zur DCF-Methode betrachtet werden.<br />

Es wird angenommen, dass das Unternehmen eine konstante ewige Rente von Reingewinnen<br />

erwirtschaftet.<br />

Marktbasierte Ansätze<br />

Marktvergleichsmethoden. Die Marktvergleichsmethoden versuchen mittels Vergleich von Kennzahlen<br />

den Unternehmenswert von der Branche oder vergleichbaren Unternehmen abzuleiten. Dabei wird der<br />

Wert der Unternehmung mittels Multiplikation einer Kennzahl mit einem marktüblichen Faktor bestimmt.<br />

Klassische Multiples sind Value/Sales, Value/EBIT oder Price/Earnings. Für Unternehmungen aus der<br />

Informationstechnologie haben sich zudem die Ratios Value/Customer oder Value/Employees<br />

eingebürgert. In einem ersten Schritt muss der Multiplikator der Branche oder eines<br />

Vergleichsunternehmens bestimmt werden. Anschliessend kann die eigene Kennzahl mit diesem Wert<br />

multipliziert werden. Dies ergibt den Marktwert der Unternehmung.<br />

− Vergleichbare Transaktionen. Ähnlich wie bei Marktvergleichsmethoden wird hier der Unternehmenswert<br />

aufgrund eines Vergleichsunternehmens bestimmt. Es wird verglichen, wie viel <strong>für</strong> ein vergleichbares<br />

Unternehmen in der Vergangenheit bezahlt wurde.<br />

Andere Ansätze<br />

− Ex-Post / Pre-VC Valuation. Bei diesem Ansatz handelt es sich nicht um eine eigentliche<br />

Bewertungsmethode, denn die Vertragsparteien einigen sich darauf, dass der Unternehmenswert zum<br />

Investitionszeitpunkt gar nicht festgelegt wird. Der Wert wird erst bei einer nächsten Investitionsrunde<br />

bestimmt. Es wird vereinbart, dass die Investition zu den gleichen Bedingungen erfolgt wie die späterer<br />

Investoren, jedoch mit einer Entschädigung <strong>für</strong> den frühen Zeitpunkt.<br />

Lukas André 77

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