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Download - Institut für Finanzmanagement - Universität Bern

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Bewertung und Selektion von Start-ups<br />

Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick<br />

Das Marktumfeld wird vom Investor selber noch einmal beurteilt. Entweder bringt er die<br />

nötige Erfahrung selber mit (aus seiner früheren Tätigkeit oder weil er bereits in Unternehmen<br />

im gleichen Umfeld investiert hat) oder er zieht externe Experten aus seinem Netzwerk bei.<br />

Das Konsultieren von ausgewählten Personen aus dem persönlichen Netzwerk ist oft sinnvoll.<br />

Business Angel können so z. B. bei Venture Capitalisten in Erfahrung bringen, in welche<br />

Richtung sich ein Start-up entwickeln muss und welche Ziele erreicht werden müssen, damit<br />

diese bei einer nächsten Finanzierungsrunde als Investoren einsteigen.<br />

Eine formale Due Dilligence wird oft erst nach der Unterzeichnung des Term Sheets 32<br />

durchgeführt. Dabei werden sorgfältig finanzielle, steuerliche und rechtliche Aspekte des<br />

Start-ups beleuchtet. Besonders in der Life Science sind die Beurteilung der Patente und<br />

damit die rechtliche Prüfung sehr aufwendig. Für eine VC-Gesellschaft gehört die<br />

Durchführung einer Due Dilligence zum Standardprozess. Business Angel sind selten in der<br />

Lage, eine derart intensive Prüfung vorzunehmen. Tritt jedoch ein Business Angel als<br />

Leadinvestor auf, übernimmt er auch eine gewisse Verantwortung gegenüber seinen<br />

Mitinvestoren. Dann wird eine Due Dilligence trotzdem notwendig. Sie fokussiert aber meist<br />

nur rechtliche Aspekte.<br />

7. Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick<br />

7.1 Zusammenfassung<br />

Insgesamt 34 Personen aus dem Bereich der Frühphasen-Finanzierung haben an der<br />

empirischen Studie teilgenommen. Die Teilnehmer sind etwa zur einen Hälfte Business Angel<br />

(19) und zur anderen Hälfte Venture Capitalisten (15). Die Auswertung der Umfrage zeigt die<br />

Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Bewertung und Selektion von Start-ups durch die<br />

beiden Investorentypen.<br />

Die aus der Literatur bekannte Rollenverteilung zwischen beiden Investorengruppen wird in<br />

dieser Studie bestätigt. Business Angel investieren Privatvermögen und beschränken sich auf<br />

die Finanzierung in frühen Entwicklungsphasen. Die Venture Capital-Gesellschaften dagegen<br />

fokussieren auch spätere Entwicklungsphasen und arbeiten im Auftrag <strong>für</strong> externe<br />

Kapitalgeber. Die teilnehmenden Business Angel sind mit einem Durchschnittsalter von<br />

55.6 Jahren rund 12.1 Jahre älter als ihre Kollegen aus den Venture Capital-Gesellschaften.<br />

Beide Investorentypen gaben dagegen an, während nun rund 8.5 Jahren Investitionen zu<br />

32 Vorvertrag auf den Beteiligungsvertrag<br />

Lukas André 61

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