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Download - Institut für Finanzmanagement - Universität Bern

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Bewertung und Selektion von Start-ups<br />

Anhang<br />

Kurzbeschreibung der Bewertungsmethoden<br />

Verschiedene Bewertungsmethoden wurden im Verlaufe der Zeit entwickelt, um die besonderen<br />

Herausforderungen der Start-up-Bewertung zu meistern. Die Methoden werden im Folgenden geordnet und<br />

beschrieben.<br />

Vermögensbasierte Ansätze<br />

− Substanzwertmethode. Die Substanzwertmethode gilt als eine traditionelle Methode zur Bewertung von<br />

Unternehmen. Der Substanzwert einer Unternehmung ist definiert als die Summe der Werte ihrer Aktiven.<br />

Die Aktiven können dabei entweder über den Liquidationswert oder Wiederbeschaffungswert bewertet<br />

werden. Der Unternehmenswert der Eigentümer (oder Netto-Substanzwert) ergibt sich, wenn vom<br />

Substanzwert das Fremdkapital abgezogen wird.<br />

Cash Flow-basierte Ansätze<br />

− Discounted Cash Flow Methode. Die Discounted Cash Flow Methode (oder kurz DCF) ist eine sehr<br />

verbreitete und auf solider theoretischer Basis aufgebaute Methode zur Bewertung von Unternehmungen.<br />

In einem ersten Schritt werden die zukünftigen Free Cash Flows der Unternehmung bestimmt. Da bei einer<br />

Bewertung grundsätzlich von einer ewigen Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen wird<br />

(Going-Concern-Prinzip), müssen auch die Cash Flows über alle Perioden berücksichtigt werden. Es wird<br />

deshalb ein Zweiphasen-Modell angewendet. In der ersten Phase (fünf bis zehn Jahre) werden die Cash<br />

Flows einzeln budgetiert. Für die zweite Phase werden ein normalisierter Free Cash Flow und eine<br />

konstante Wachstumsrate angenommen. Dies ergibt eine Ewige Rente, die dem Fortführungswert<br />

entspricht. Zur Bestimmung des Unternehmenswerts werden die budgetierten zukünftigen Free Cash<br />

Flows und der Fortführungswert auf heute diskontiert. Der Diskontfaktor wird mittels des Capital Asset<br />

Pricing Models (CAPM) geschätzt. Er hängt ab vom risikofreien Zinssatz und einer Entschädigung <strong>für</strong> das<br />

Risiko.<br />

− Adapted Discounted Cash Flow Methode. 1 Die Adpated DCF-Methode von McKinsey versucht das<br />

Problem der Cash Flow-Schätzung zu lösen. Viele Start-ups weisen anfänglich negative Free Cash Flows<br />

aus. Der traditionelle Ansatz der Cash Flow-Schätzung, wonach zurückliegende Cash Flows als Basis<br />

genommen und durch Zukunftsprognosen angepasst werden, schlägt deshalb fehl. Auch McKinsey teilt<br />

den Prognosezeitraum in zwei Phasen ein. Gestartet wird jedoch mit der zweiten Phase, wenn die<br />

Unternehmung nicht mehr ein ausserordentliches sondern ein moderates Wachstum aufweist. Mittels<br />

Schätzung der Marktgrösse, des Marktanteils, des Kundenumsatzes und der Wachstumsrate sollen die<br />

1 Siehe z.B. Desmet, D., Francis, T., Hu, A., Koller, T.M., Riedel, G.A., 2000. Valuing dot-coms. McKinsey<br />

Quarterly, 2000 Issue 1, 148.<br />

Lukas André 76

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