24.04.2014 Aufrufe

Cicero 10 Jahre (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

CICERO<br />

Leserbriefe<br />

Zum Beitrag: „Unter den Roben<br />

die Politik“ von Frank A. Meyer,<br />

<strong>Cicero</strong> 4/2014<br />

Unberechtigte Kritik<br />

Frank A. Meyer fragt sich, woher<br />

sich das Bundesverfassungsgericht<br />

das Recht nimmt, die Drei-Prozent-<br />

Hürde für die Wahlen zum Europäischen<br />

Parlament für verfassungswidrig<br />

zu erklären. In diesem Punkt<br />

muss man das BVG vor unberechtigter<br />

Kritik in Schutz nehmen.<br />

Zu einer Demokratie gehört<br />

auch, dass man abweichende Meinungen<br />

kleinerer Gruppen toleriert.<br />

Deswegen ist es zu begrüßen, dass<br />

das Gericht eine Privilegierung der<br />

großen Parteien durch eine Sperrklausel<br />

nicht zugelassen hat.<br />

Felicitas Schumacher, Köln<br />

Karikatur: Hauck & Bauer<br />

Ausschluss der Kleinen<br />

Für Meyer ist es ein unangebrachter<br />

politischer Akt des BVG, die<br />

Sperrklausel für ungültig zu erklären.<br />

Es ist wohl umgekehrt so, dass<br />

die Sperrklausel ein politischer Akt<br />

ist, mit dem ein Teil des Wahlvolks<br />

von der politischen Willensbildung<br />

ausgeschlossen wird. Und ein solcher<br />

Ausschluss ist wohl dann nicht<br />

zwingend notwendig, wenn ein<br />

Parlament nicht die Aufgabe hat,<br />

eine Regierung zu bilden und zu<br />

kontrollieren.<br />

Almuth Schröder, München<br />

Privilegien der Großen<br />

Es gab zahlreiche Versuche der<br />

großen Parteien, sich gegenüber<br />

den kleineren Parteien Privilegien<br />

zu verschaffen. Es ist Aufgabe des<br />

Wahlvolks, unabhängig von den<br />

Bedürfnissen der etablierten Parteien<br />

über die Zusammensetzung<br />

des Europäischen Parlaments zu<br />

entscheiden. Und es ist nicht Aufgabe<br />

des BVG, mithilfe einer Sperrklausel<br />

den größeren Parteien auf<br />

Kosten der kleineren Parteien Vorteile<br />

zu verschaffen.<br />

Dr. Raimund Schlüter, Köln<br />

Zu den Beiträgen in <strong>Cicero</strong> 3/2014<br />

Folgen des Nudelkaufs<br />

Unterwegs von einem sehr erfolgreichen<br />

Kundenbesuch erreichte uns<br />

die Nachricht, dass unser Sohn Nudeln<br />

wünscht. Gefüllte. Wir also<br />

zu Kaisers: Nudeln, Champagner<br />

und … dazu noch aus diesem tollen<br />

Zeitschriftenrack – <strong>Cicero</strong>. Ein<br />

Reflexkauf.<br />

Seit wir zu Hause sind, lesen<br />

wir, diskutieren erbittert (Junge gegen<br />

Alte, Papa gegen Kind, alle gegen<br />

alle), telefonieren mit Freunden<br />

und Bekannten, sind auf Facebook,<br />

scannen Seiten, um die an Leute in<br />

Übersee zu schicken. Wir sind einverstanden,<br />

nicht einverstanden,<br />

schütteln den Kopf, wir lieben die<br />

Fotostrecke mit Müttern und Töchtern<br />

(einen Lead Award hier bitte)<br />

und ärgern uns über die letzte Seite<br />

zu Sarrazin (zu einfach). Wir sind<br />

immer noch wach. Und reden. Simply<br />

said: Was für ein Blatt!<br />

Und das alles nur, weil mein<br />

Sohn Nudeln wollte.<br />

Matthias Giese, Essen<br />

Leserbrief von I. Köhnecke, <strong>Cicero</strong> 4/2014<br />

Ein Weckruf<br />

Mit Vergnügen habe ich in Ihrer<br />

letzten Ausgabe den Leserbrief<br />

von Frau Köhnecke (93) aus Wedel<br />

zum Thema Dativ und Genitiv gelesen,<br />

auch wenn sie Rechtschreibung<br />

mit Grammatik verwechselt. Ein<br />

Weckruf aus einer verloren geglaubten<br />

Zeit. Bemerkenswert, dass sich<br />

überhaupt noch jemand darüber<br />

aufregt, wo man sich bekanntlich an<br />

allem gewöhnt, auch am Dativ. In<br />

den von mir abonnierten zwei Tageszeitungen<br />

lese ich mit besonderem<br />

Interesse Gedenkberichte. Da<br />

gedenken sie hartnäckig dem teuren<br />

Verblichenen und dem besonderen<br />

Jubiläum. Und was sich erst auf den<br />

Sportseiten vor, während und nach<br />

dem Spiel an grammatikalischen<br />

Foulspielern herumtreibt.<br />

Danke, Frau Köhnecke, bei Ihnen<br />

wäre ich gern Schüler gewesen.<br />

Winfried Grund, Werl<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

Wünsche, Anregungen und Meinungsäußerungen<br />

senden Sie bitte an redaktion@cicero.de<br />

13<br />

<strong>Cicero</strong> – 5. 2014

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!