gwf Wasser/Abwasser IT-Branchenlösungen für die Wasserwirtschaft (Vorschau)
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Branche | NACHRICHTEN |<br />
Klärwerk<br />
Radevormwald.<br />
© Wupperverband<br />
Kläranlagen als Energiespeicher im Bergischen Land<br />
Forschungsprojekt auf der Kläranlage Radevormwald<br />
Das<br />
Verbundforschungsprojekt<br />
„<strong>Abwasser</strong>reinigungsanlagen<br />
als Regelbaustein in intelligenten<br />
Verteilnetzen mit erneuerbarer<br />
Energieerzeugung“, kurz ARRIVEE,<br />
widmet sich in den kommenden<br />
drei Jahren dem hochaktuellen Thema<br />
der effizienten Nutzung erneuerbarer<br />
Energien. Am Beispiel der<br />
Kläranlage Radevormwald wollen<br />
<strong>die</strong> Stadtwerke Radevormwald, der<br />
Wupperverband und <strong>die</strong> Bergische<br />
Universität Wuppertal Kläranlagen<br />
mit Schlammfaulung in ein optimiertes<br />
Regelenergie- und Speicherkonzept<br />
integrieren. Zusätzlich werden<br />
weitere innovative Verfahren wie<br />
Elektrolyse oder Druckspeicherung<br />
zur Speicherung überschüssiger<br />
Energien erprobt. Das interdisziplinär<br />
ausgerichtete Vorhaben wird<br />
vom Bundesforschungsministerium<br />
mit 2,5 Mio. € gefördert.<br />
Speicherung von Energie als<br />
Herausforderung<br />
Das Projekt soll insgesamt dazu<br />
beitragen, dass Kommunen <strong>die</strong> <strong>Abwasser</strong>entsorgung<br />
energieeffizient<br />
anbieten können und gleichzeitig<br />
einen wichtigen Beitrag zum Gelingen<br />
der Energiewende mit der Umstellung<br />
auf erneuerbare Energien<br />
leisten. „Für das zu erarbeitende<br />
Konzept wird ein erhebliches Marktpotenzial<br />
zur Anwendung auf Kläranlagen<br />
gesehen, das in einer nachfolgenden<br />
Projektphase auch zu<br />
einer kommerziellen Vermarktung<br />
geführt werden kann“, sagen Dr.<br />
Volker Erbe und Dipl.-Ing. Dirk Salomon<br />
vom Wupperverband.<br />
Die Betrachtungen zu den Auswirkungen<br />
der optimierten Regelenergie-<br />
und Speicherkonzepte auf<br />
<strong>die</strong> vorgelagerten Verteilungsnetze<br />
unter Berücksichtigung der Anforderungen<br />
der Energiewende liegen<br />
dabei in den Händen von<br />
Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek und<br />
Dipl.-Ing. Hans-Henning Thies vom<br />
Lehr- und Forschungsgebiet Elektrische<br />
Energieversorgungstechnik der<br />
Bergischen Universität Wuppertal.<br />
Prof. Zdrallek: „Die fehlenden Speicher<br />
sind – neben dem Netzausbau<br />
– das zweite, große technische<br />
Problem, welches wir im Rahmen<br />
der Energiewende „knacken“ müssen,<br />
wenn wir wirklich zu einer erst<br />
mehrheitlich und später vollständig<br />
regenerativen Energieversorgung<br />
kommen wollen. Das in Kläranlagen<br />
kontinuierlich entstehende Faulgas<br />
stellt hier eine hervorragende, indirekte<br />
Speichermöglichkeit <strong>für</strong> regenerativen<br />
Strom dar. Diese soll im<br />
Rahmen des Forschungsprojekts<br />
nun erstmals genutzt werden.“<br />
Weitere Projektpartner neben<br />
den Stadtwerken Radevormwald,<br />
dem Wupperverband und der<br />
Bergischen Universität sind <strong>die</strong><br />
Technische Universität Kaiserslautern<br />
als Verbundkoordinator,<br />
<strong>die</strong> Wupperverbandsgesellschaft <strong>für</strong><br />
integrale <strong>Wasser</strong>wirtschaft (WiW)<br />
mbH, das Leibniz-Institut <strong>für</strong> Regionalentwicklung<br />
und Strukturplanung<br />
(Erkner), <strong>die</strong> <strong>IT</strong>B gGmbH – Transferstelle<br />
Bingen sowie <strong>die</strong> iGas GmbH<br />
(Solingen).<br />
Weitere Informationen:<br />
www.wupperverband.de<br />
www.fluggs.de<br />
Mai 2014<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong> 603