gwf Wasser/Abwasser IT-Branchenlösungen für die Wasserwirtschaft (Vorschau)
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| PRAXIS<br />
|<br />
Im Zuge des<br />
Projekts<br />
wurden alle<br />
10-kV-Schaltfelder<br />
im<br />
Pumpwerk<br />
Horst überholt<br />
und mit Siprotec-Geräten<br />
ausgerüstet.<br />
Gregor Langenberg<br />
sind mit Schrittketten realisiert, <strong>die</strong> in<br />
der Ablaufsprache SFC (Sequential<br />
Function Chart) erstellt wurden.<br />
Dies gilt ebenfalls <strong>für</strong> alle Umschaltvorgänge<br />
der Gesamtanlage. Jede der<br />
beiden MEA ist mit einem Simatic-<br />
PCS 7-System verbunden. Die Signale<br />
der Peripherie sind über Profibus<br />
angebunden und <strong>die</strong> Kommunikation<br />
zwischen den Automatisierungssystemen<br />
wurde mit Industrial<br />
Ethernet realisiert.<br />
„Alle Beteiligten – allen voran<br />
<strong>die</strong> Projektteams von Gelsenwasser<br />
und Wetzel + Partner,<br />
aber auch unsere eigenen<br />
Teams und <strong>die</strong> Kollegen von<br />
Siemens – haben sehr gut<br />
zusammengearbeitet, und das<br />
hat sich auch im flüssigen Projektverlauf<br />
widergespiegelt.“<br />
Gregor Langenberg, Prokurist und Werkleiter,<br />
<strong>Wasser</strong> gewinnung Essen GmbH.<br />
Detlef Stein<br />
„Simatic PCS 7 ist bei uns<br />
als Leitsystem etabliert und<br />
unsere Mitarbeiter sind<br />
damit vertraut. Daher war<br />
es sinnvoll, <strong>die</strong>ses System<br />
auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung<br />
der Einzelaggregate zu<br />
nutzen.“<br />
Detlef Stein, verantwortlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessleittechnik am<br />
Standort Horst der <strong>Wasser</strong>gewinnung Essen GmbH<br />
Die übergeordnete Steuerung<br />
der Mittelspannungsanlagen übernimmt<br />
ebenfalls ein PCS 7-System.<br />
Im Zuge des Projekts wurden alle<br />
10-kV-Schaltfelder im Pumpwerk<br />
Horst überholt und mit Siprotec-<br />
Geräten ausgerüstet. Die Schaltanlage<br />
in der angebundenen <strong>Wasser</strong>aufbereitungsanlage<br />
Überruhr wurde<br />
durch eine neue luftisolierte Schaltanlage<br />
8BT1 mit Siprotec-Schutzgeräten<br />
ersetzt. Auch im Pumpwerk 1<br />
Westfalenstraße wurden mehrere<br />
Felder mit Siprotec-Schutzgeräten<br />
ausgestattet. Die Rückmeldungen<br />
aus bestehenden Feldern sind über<br />
Simatic-ET 200-Systeme ebenfalls in<br />
<strong>die</strong> Simatic PCS 7 integriert. Das<br />
neue Leitsystem überwacht <strong>die</strong> Mittelspannungsanlagen<br />
und startet<br />
bei einem Spannungsausfall der<br />
Einspeisungen des Netzversorgers<br />
automatisch <strong>die</strong> 10-kV-Mittelspannungsersatzanlagen.<br />
Je nach Ausfallszenario<br />
sind dabei verschiedene<br />
Varianten realisiert. In der Standardisierung<br />
sieht Ralf Menke, Siemensseitig<br />
Projektverantwortlicher <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Automatisierung der Mittelspannungsanlage,<br />
große Vorteile <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
WGE: „Durch <strong>die</strong> Einbindung in das<br />
bestehende Leitsystem ist der<br />
Wiedererkennungswert sehr hoch.<br />
Wir konnten auf eine bestehende<br />
PCS 7-Infrastruktur zurückgreifen<br />
und mussten kein neues oder paralleles<br />
System aufbauen. Das hat auch<br />
wegen der räumlichen Ausdehnung<br />
der Gesamtanlage einige Vorteile,<br />
weil <strong>die</strong> Anlage auf bestehenden<br />
PCS 7-Multiclients dargestellt wird.<br />
Meldetexte aus den Siprotec-Schutzgeräten<br />
können zudem einfach mittels<br />
Standardsoftware in <strong>die</strong> PCS<br />
7-Projektierung übernommen werden.<br />
Flüssiger Projektverlauf und<br />
gute erste Erfahrungen<br />
Nach rund drei Jahren Planungs- und<br />
Bauzeit, in der auch <strong>die</strong> gesamte<br />
Baumaßnahme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Errichtung<br />
des Gebäudes der Mittelspannungsersatzanlagen<br />
abgeschlossen wurde,<br />
ist <strong>die</strong> neue Anlage seit Mitte 2011<br />
in Betrieb. Detlef Stein, Joachim<br />
Walburg und Gregor Langenberg<br />
sind mit den Ergebnissen der Gesamtmaßnahme<br />
sehr zufrieden: Der<br />
Kostenrahmen des Projektes wurde<br />
exakt eingehalten, <strong>die</strong> Anlagen<br />
arbeiten störungsfrei und ohne<br />
Mängel. Gregor Langenberg hebt<br />
insbesondere <strong>die</strong> Erfahrung der<br />
Projektteams hervor: „Wir arbeiten<br />
mit den entsprechenden Mitarbeitern<br />
von Siemens schon länger<br />
zusammen. Dadurch waren sie mit<br />
unserer Anlage und unseren Anforderungen<br />
gut vertraut, und das<br />
hat den Projektverlauf deutlich<br />
ver einfacht. Insgesamt haben alle<br />
Beteiligten – allen voran <strong>die</strong> Projektteams<br />
von Gelsenwasser und<br />
Wetzel + Partner, aber auch unsere<br />
eigenen Teams und <strong>die</strong> Siemens-<br />
Kollegen – sehr gut zusammengearbeitet,<br />
und das hat sich auch<br />
im flüssigen Projektverlauf widergespiegelt.“<br />
Auch auf technischer<br />
Ebene kann <strong>die</strong> neue Lösung überzeugen.<br />
„Die Vorteile der Standardisierung,<br />
<strong>die</strong> wir erwartet<br />
haben, zeigen sich so auch im<br />
täglichen Betrieb“, merkt Detlef<br />
Stein an. Damit steht <strong>für</strong> alle Beteiligten<br />
fest, dass <strong>die</strong> Entscheidung,<br />
Siemens als Ausrüster zu<br />
wählen, genau richtig war, um <strong>die</strong><br />
<strong>Wasser</strong>versorgung <strong>für</strong> den Großraum<br />
Essen auf eine trag- und<br />
zukunftsfähige Basis zu stellen.<br />
Autor:<br />
Rainer Sterk,<br />
Business Development,<br />
Siemens AG,<br />
Industry Automation,<br />
Köln<br />
Mai 2014<br />
664 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>