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gwf Wasser/Abwasser IT-Branchenlösungen für die Wasserwirtschaft (Vorschau)

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Porträt<br />

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NETZWERK WISSEN<br />

|<br />

Straßen, Häuser etc.) und Versorgungssysteme<br />

(Trinkwasser, Strom,<br />

Fischerei, Schiffverkehr etc.).<br />

„Der Verlust von Gemeinden und<br />

Industrien im südlichen Louisiana<br />

sowie Fischen und Meeresfrüchten<br />

wegen Hurrikanen, Überschwemmungen<br />

und Erosionen ist heutzutage<br />

<strong>die</strong> größte Bedrohung unseres<br />

Staates“, kommentiert Garret Graves.<br />

Der Vorsitzende der staatlichen<br />

Behörde Coastal Protection and<br />

Restoration Authority of Louisiana<br />

(CPRA) (s. Seite 612) führt weiter aus:<br />

„Einige Modellberechnungen sehen<br />

<strong>die</strong> Küstenlinie unseres Staates im<br />

Jahr 2100 direkt südlich von Baton<br />

Rouge.“ Derzeit liegt Baton Rouge<br />

über 100 Kilometer im Landesinneren.<br />

Allerdings schließen sich schon etwa<br />

30 Kilometer südlich der Stadt <strong>die</strong> ausgedehnten<br />

Sumpf- und Marschlandschaften<br />

des Mississippi-Deltas an.<br />

Nachdem neben den Übeschwemmungen<br />

im Jahr 2010 auch noch <strong>die</strong><br />

Explorations-Ölbohrplattform Deepwater<br />

Horizon explo<strong>die</strong>rte und eine<br />

Ölpest im Golf von Mexiko – unter anderem<br />

mit erheblichen Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Küste Loui sianas – verursachte,<br />

sahen Politiker und lokale Initiativen<br />

wie <strong>die</strong> Baton Rouge Area Foundation<br />

(BRAF; s. Info-Kasten) akuten Handlungsbedarf.<br />

Im Jahr 2011 wurde<br />

deshalb das Water Institute of the<br />

Gulf, ein unabhängiges Forschungsinstitut,<br />

gegründet (s. Seite 614).<br />

Unter Federführung der BRAF soll<br />

<strong>die</strong>sem nun auf dem Water Campus<br />

ein angemessener Standort direkt<br />

südlich der Mississippi-Brücke im<br />

Zentrum von Baton Rouge errichtet<br />

werden, an dem nationale und internationale<br />

Forscher- und Ingenieurteams<br />

zusammenkommen können. „Der<br />

Water Campus stellt einen international<br />

anspruchsvollen Magneten dar, der<br />

Fachkräfte und entscheidende Ressourcen<br />

in <strong>die</strong>se Gegend ziehen wird“,<br />

hofft BRAF-Präsident John Davies.<br />

Mit dem Bau des 20-Millionen<br />

US-Dollar teuren Gebäudekomplexes<br />

<strong>für</strong> das Water Institute soll in der<br />

zweiten Jahreshälfte begonnen werden.<br />

Neben Forschungseinrichtungen<br />

und Tagungsräumen sollen hier z. B.<br />

Ausstellungen verwirklicht werden,<br />

<strong>die</strong> interessierte Bürger über <strong>die</strong><br />

Entwicklung und Veränderung an<br />

den Küsten sowie deren Schutz<br />

in formieren. Außerdem werden auf<br />

dem Campus Büroräume <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

165 Mitarbeiter der CPRA-Behörde<br />

ge schaffen, deren Baukosten mit<br />

etwa 9 Millionen US-Dollar veranschlagt<br />

werden. Die dritte Ansiedlung<br />

in der Anfangsphase auf dem<br />

Campus ist ein Zentrum <strong>für</strong> ein Flussmodell,<br />

das aktuell von der CPRA<br />

und der Louisiana State Universität<br />

(LSU) konstruiert wird (s. Seite 616).<br />

Der Gouverneur des Staates Louisiana<br />

Bobby Jindal, der das Projekt<br />

Water Campus als Exzellenzinitiative<br />

maßgeblich voranbrachte, betont:<br />

„Dieser neue Campus bedeutet gute<br />

Nachrichten <strong>für</strong> unseren Staat und<br />

auch <strong>für</strong> Küstenanrainer in der ganzen<br />

Welt, denn sie müssen sich den drängenden<br />

Problemen des Küstenerhalts<br />

stellen.“ Der Campus werde dabei<br />

helfen, Expertise und Ressourcen<br />

aus der öffentlichen Hand und des<br />

privaten Sektors an einem Ort<br />

zusammen zuführen. So könnten innovative<br />

Lösungen im Küstenschutz<br />

entwickelt werden, <strong>die</strong> auf der<br />

beschlossenen „coastal investment<br />

foundation“ aufbauten. Der Staat<br />

Louisiana hat seit 2008 seine Investitionen<br />

in Küstenschutz und -wiederherstellung<br />

signifikant erhöht.<br />

Das Atchafalaya Basin, ein riesiges Sumpf- und Süßwasserfeuchtgebiet<br />

zwischen den Städten Baton<br />

Rouge and Lafayette im Süden Louisianas bietet<br />

zahlreichen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum.<br />

© Louisiana Department of Culture, Recreation and Tourism<br />

Baton Rouge Area Foundation (BRAF)<br />

Die BRAF ist eine gemeinnützige Stiftung, <strong>die</strong> über ein Vermögen von 608 Millionen US-Dollar verfügt. Dieses wird von bis zu<br />

17 gewählten Vorstandsmitgliedern verwaltet. Die Stiftung initiiert und fördert zahlreiche Projekte in den Bereichen Stadtentwicklung,<br />

Bildung, Forschung, Kultur, Transportwesen und Infrastruktur. Ihre jüngste Initiative ist das Water Institute of<br />

the Gulf. Derzeitiger Präsident und CEO der Stiftung ist John G. Davies. Dieses Jahr feiert <strong>die</strong> BRAF ihr 50-jähriges Bestehen.<br />

Weitere Informationen: www.braf.org<br />

Mai 2014<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong> 609

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