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gwf Wasser/Abwasser IT-Branchenlösungen für die Wasserwirtschaft (Vorschau)

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| NETZWERK WISSEN |<br />

Porträt<br />

<strong>Wasser</strong>experten starten durch<br />

Das Water Institute of the Gulf will Louisianas Küsten schützen –<br />

mit unabhängiger Forschung und Entwicklung innovativer Technologien<br />

Die Zeit drängt. Während Flutwellen und Regenfälle Louisianas Küste stetig anknabbern, machen sich <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter des Water Institute of the Gulf bereit, den Naturgewalten <strong>die</strong> Stirn zu bieten. Seit 2012 unterstützen<br />

sie mit ihrer angewandten Forschung rund um Gezeiten, Flusssysteme, Hochwasser- und Küstenschutz aktiv<br />

und beratend Behörden, Kommunen und <strong>die</strong> US-Regierung. Das Water Institute ist ein Partner auf dem neu<br />

entstehenden Water Campus in Louisianas Hauptstadt Baton Rouge.<br />

Standesgemäß:<br />

Die neuen<br />

Räumlichkeiten<br />

des Water<br />

Institutes befinden<br />

sich<br />

direkt auf dem<br />

<strong>Wasser</strong> des<br />

Mississippi<br />

(unten links)<br />

im wiederhergestellten<br />

alten<br />

City Dock in<br />

Baton Rouge.<br />

Das Water Institute of the Gulf<br />

wurde Ende 2011 als gemeinnütziges,<br />

unabhängiges Forschungsinstitut<br />

von öffentlichen, privaten und<br />

universitären Stellen gegründet. Kurz<br />

darauf, 2012, nahm es seine operative<br />

Arbeit auf. Aktuell beschäftigt das<br />

Institut etwa 30 Wissenschaftler und<br />

Angestellte, <strong>die</strong> sich ganz der Erforschung<br />

der Umweltsysteme Küste,<br />

Fluss und Flussmündung sowie dem<br />

Erhalt von <strong>Wasser</strong>ressourcen widmen.<br />

Da sich das Institut noch im Aufbau<br />

befindet, wächst das Team kontinuierlich<br />

weiter und strebt neben<br />

seinen originären Aufgaben in der Erforschung<br />

der US-Küste am Golf von<br />

Mexiko auch eine weltweite Ausdehnung<br />

seiner Forschungsarbeiten<br />

zu Küsten- und Flussdeltaregionen an.<br />

Das Institut sieht seine wesentliche<br />

Aufgabe in der Entwicklung innovativer<br />

Forschung und Technik in den<br />

Bereichen „Nachhaltige Gestaltung<br />

von Küsten und Mündungsgebieten“,<br />

„Unterstützung von Küstenanrainerstaaten“<br />

und „Nachhaltiges <strong>Wasser</strong>ressourcen<br />

Management“. Die Wissenschaftler<br />

geben dabei Antworten<br />

auf <strong>die</strong> Fragestellungen:<br />

1. Wie beeinflussen menschliche<br />

Eingriffe <strong>die</strong> Umwelt in Küstenund<br />

Flussmündungsregionen?<br />

2. Welche Veränderungen verursachen<br />

natürliche Prozesse<br />

wie z. B. Gezeiten, Stürme oder<br />

Bodenabsenkungen?<br />

3. Welche Auswirkungen hat der<br />

Klimawandel auf Ökosysteme<br />

und <strong>die</strong> Umwelt?<br />

4. Was leisten physikalische Modelle<br />

von Flüssen und Mündungsgebieten?<br />

5. Wie wirkt sich der Sedimenttransport<br />

in Flüssen auf Küstenerhaltungsmaßnahmen<br />

aus?<br />

Derzeit bearbeiten <strong>die</strong> Wissenschaftler<br />

am Institut über 30 Forschungs-,<br />

Entwicklungs- und Beratungsprojekte,<br />

von denen sich <strong>die</strong><br />

meisten mit dem Flusslauf des Mississippi,<br />

seinem Sedimenttransport<br />

und Retentionsbecken auf der einen<br />

Seite und auf der anderen Seite<br />

mit der Küste Louisianas, Schutz-<br />

und Aufbaumaßnahmen befassen.<br />

Wesentlich ist auch <strong>die</strong> beratende<br />

Funktion des Instituts <strong>für</strong> den Staat<br />

Louisiana und <strong>für</strong> <strong>die</strong> mit der Ausführung<br />

eines Masterplans zum Küstenschutz<br />

und -wiederaufbau betraute<br />

Behörde Coastal Protection and<br />

Restoration Authority of Louisiana<br />

(CPRA) (s. Seite 612). Exemplarisch<br />

werden drei aktuelle Projekte, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Arbeit des Water Instituts<br />

charakterisieren, kurz skizziert.<br />

Sediment Availability and<br />

Management<br />

Das Projekt läuft seit Januar 2013<br />

über <strong>die</strong> Dauer von zwei Jahren. Der<br />

Wiederaufbau der Feucht- und<br />

Marschgebiete an Louisianas Küste<br />

hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit<br />

von Sedimenten und deren<br />

effektivem Einsatz ab. Auch um <strong>die</strong><br />

als Wellenbrecher <strong>die</strong>nenden, der<br />

Küste vorgelagerten Inseln wiederaufzubauen,<br />

können Sedimente<br />

verwendet werden. Das Team um<br />

Projektleiter Mead Allison erkundet<br />

Sedimentvorkommen (vom Mississippi<br />

mitgeführte Sedimente, Sedimente<br />

aus Buchten und Prielen sowie<br />

Offshore-Sand) und erforscht<br />

deren <strong>für</strong> Wirtschaft und Umwelt<br />

unbedenklichen Einsatz im Küstenschutz<br />

und -erhalt.<br />

Die Forschung im Projekt „Sediment<br />

Availability and Management“<br />

zielt darauf ab, <strong>die</strong> Einschätzung von<br />

Sedimentvorkommen zu verbessern<br />

und Vorhersagen darüber zu treffen,<br />

wie Sedimente sich in Flussläufen, in<br />

Buchten und Feuchtgebieten des<br />

Festlandes sowie in den der Küste<br />

vorgelagerten Sandbänken verlagern.<br />

Mai 2014<br />

614 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>

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