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gwf Wasser/Abwasser IT-Branchenlösungen für die Wasserwirtschaft (Vorschau)

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| FOKUS<br />

|<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Branchenlösungen</strong><br />

Umsetzung der <strong>Wasser</strong>rahmenrichtlinie (Grundwasser)<br />

in Südhessen unter Einsatz einer GIS-Fachapplikation<br />

Jürgen Brendel, ZEBRIS GbR, München<br />

Arnd Allendorf, Dr. Meike Beier, Hessenwasser GmbH & Co. KG, Groß-Gerau<br />

Zur Verringerung des diffusen Stickstoffeintrages<br />

aus der Landwirtschaft<br />

im Rahmen der Umsetzung der<br />

EG-<strong>Wasser</strong>rahmenrichtlinie setzt das<br />

Land Hessen auf ein freiwilliges, grundwasserschutzorientiertes<br />

Beratungsangebot<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Landwirte. Der seit<br />

Anfang 2012 durch den <strong>Wasser</strong>verband<br />

Hessisches Ried betreute Maßnahmenraum<br />

„Hessisches Ried“ umfasst<br />

über 400 km² landwirtschaftliche<br />

Fläche. Zur Verwaltung der umfangreichen<br />

Betriebs- und Flächendaten und<br />

zur nachhaltigen Umsetzung der vielschichtigen<br />

Beratungsarbeit wird <strong>die</strong><br />

spezifische Flächenmanagement-GIS-<br />

Fachschale LandManager eingesetzt.<br />

Umsetzung der <strong>Wasser</strong>rahmenrichtlinie<br />

durch den <strong>Wasser</strong>verband<br />

Hessisches Ried<br />

Die mittlerweile in nationales Recht<br />

umgesetzte <strong>Wasser</strong>rahmenrichtlinie<br />

(WRRL) der Europäischen Union hat<br />

zum Ziel, europaweit den mengenmäßig<br />

und chemisch guten Zustand<br />

der Gewässer zu erreichen und zu<br />

erhalten. Zur Verringerung des diffusen<br />

Stickstoffeintrages aus der<br />

Landwirtschaft setzt das Land Hessen<br />

auf freiwillige Maßnahmen, insbesondere<br />

auf ein grundwasserschutzorientiertes<br />

Beratungsangebot<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Landwirte analog zu den<br />

etablierten Kooperationen in <strong>Wasser</strong>schutzgebieten.<br />

Dadurch sollen<br />

der Düngemitteleinsatz optimiert<br />

und so <strong>die</strong> Nitratauswaschung verringert<br />

werden.<br />

Eine intensive Beratung wird vor<br />

allem in als besonders gefährdet<br />

eingestuften hessischen Gebieten<br />

angeboten, <strong>die</strong> als sogenannte Maßnahmenräume<br />

abgegrenzt wurden.<br />

Für den Maßnahmenraum<br />

„Hessisches Ried“ (Bild 1) mit über<br />

Bild 1. Beratungsprioritätsstufen und Kooperationsräume im WRRL-Maßnahmenraum<br />

Hessisches Ried.<br />

400 km² landwirtschaftlicher Nutzfläche<br />

hat das Regierungspräsidium<br />

Darmstadt den <strong>Wasser</strong>verband<br />

Hessisches Ried (WHR) beauftragt.<br />

Die Beratung wird seit Anfang 2012<br />

in Betriebsführung <strong>für</strong> den WHR<br />

durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

der Hessenwasser GmbH &<br />

Co. KG umgesetzt. Das Gebiet weist<br />

eine große Nutzungsvielfalt auf<br />

und <strong>die</strong> Beratungsstrukturen mussten<br />

weitgehend neu aufgebaut<br />

werden.<br />

Daher wurde das Hessische Ried<br />

in fünf Kooperationsräume (KR) eingeteilt,<br />

in denen <strong>die</strong> Beratung sukzessive<br />

aufgenommen wird (Bild 1).<br />

In den KR Riedsande und Südliches<br />

Ried hat <strong>die</strong> Beratung im Frühjahr<br />

2012 begonnen, in den KR Nördliches<br />

Ried und Bergstraße im Frühjahr<br />

2014.<br />

WRRL-Beratung in<br />

drei Intensitätsstufen<br />

Die landwirtschaftlichen Betriebe in<br />

den Kooperationsräumen sind in<br />

drei Gruppen mit ansteigender<br />

Beratungsintensität unterteilt. Die<br />

Gruppe der Informations- und<br />

Beratungsbetriebe umfasst alle<br />

Landwirte des Gebietes; <strong>für</strong> alle<br />

Kooperationsräume wird mit etwa<br />

700 Betrieben gerechnet. Sie erhalten<br />

über Rundschreiben Informationen<br />

zur gewässerschutzorientierten<br />

Bewirtschaftung und werden zu<br />

Informationsveranstaltungen und<br />

Feldtagen eingeladen, bei denen<br />

spezielle Themen mit Bedeutung<br />

<strong>für</strong> den Grundwasserschutz vorgestellt<br />

und diskutiert werden.<br />

Die Dauerbeobachtungsbetriebe<br />

stellen Flächen zur Verfügung, auf<br />

denen im Frühjahr und Herbst<br />

Bodenproben genommen und <strong>die</strong><br />

Rest-N-Gehalte bzw. der mineralisierte<br />

Stickstoff Nmin in 0–30, 30–60<br />

Mai 2014<br />

574 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>

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