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gwf Wasser/Abwasser IT-Branchenlösungen für die Wasserwirtschaft (Vorschau)

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| NETZWERK WISSEN |<br />

Porträt<br />

Die Flutwelle,<br />

<strong>die</strong> Hurrikan<br />

Katrina folgte,<br />

setzte über<br />

80 Prozent<br />

der Stadt New<br />

Orleans unter<br />

<strong>Wasser</strong>. In der<br />

Bildmitte der<br />

vom Sturm<br />

beschädigte<br />

Superdome.<br />

© U. S. Navy<br />

Schutz vor Hurrikans und Überflutungen<br />

auf der Agenda<br />

In Louisianas Hauptstadt Baton Rouge soll ein weltweit operierender Forschungscampus<br />

<strong>für</strong> Küsten- und Hochwasserschutz entstehen<br />

Nicht zuletzt <strong>die</strong> fatalen Folgen der Hurrikane Katrina und Rita sowie der Explosion der Bohrinsel Deepwater<br />

Horizon im Golf von Mexiko haben Verantwortliche im US-Bundesstaat Louisiana wachgerüttelt. Sie planen<br />

einen riesigen Forschungscampus im Zentrum der Hauptstadt Baton Rouge. Auf dem gut 12 Hektar großen<br />

Gelände sollen Politik, Forschung und ortsansässige Unternehmen zusammenkommen. Auf der Agenda stehen:<br />

Küstenerhalt und Hochwasserschutz.<br />

Als Hurrikan Katrina im August<br />

2005 über New Orleans donnerte,<br />

hatte <strong>die</strong> Stadt im Mississippi-<br />

Delta im US-Bundesstaat Louisiana<br />

keine Chance. Weite Teile der Metropole<br />

am Golf von Mexiko liegen<br />

unterhalb des Meeresspiegels. Wegen<br />

<strong>die</strong>ser geografischen Besonderheit<br />

führten zwei Brüche im Deichsystem<br />

dazu, dass bis zu 80 Prozent<br />

des Stadtgebietes bis zu 7,60 Meter<br />

tief unter <strong>Wasser</strong> standen.<br />

Verheerende Schäden richtete<br />

der schwere Tropensturm auch im<br />

übrigen Louisiana an. An seiner südöstlichen<br />

Küste wurden zahlreiche<br />

Städte im St. Bernard Parish durch<br />

<strong>die</strong> Sturmflut komplett überflutet.<br />

Neben der Flutwelle sorgten heftige<br />

Regenfälle da<strong>für</strong>, dass der Pontchartrain-See<br />

über <strong>die</strong> Ufer trat und New<br />

Orleans an seinem Südufer und <strong>die</strong><br />

kleineren Gemeinden von Slidell<br />

bis Mandeville an seinem Nordufer<br />

unter <strong>Wasser</strong> setzte.<br />

Die Folge der Sturmflut waren<br />

erhebliche Erosionen an der Küste<br />

des Bundesstaates, in einigen Fällen<br />

verursachte Katrina eine komplette<br />

Verwüstung mit tiefgreifenden Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Umwelt. So wurde<br />

z. B. das Naturschutzgebiet Breton<br />

National Wildlife Refuge zur Hälfte<br />

fortgespült. Die aus Sandbänken<br />

bestehende Inselkette im Golf von<br />

Mexiko, <strong>die</strong> dem Festland im<br />

Süd osten vorgelagert ist, bietet<br />

zahlreichen Wildtieren und Strandflora<br />

einen Lebensraum. Katrina<br />

zerstörte große Strand- und Marschabschnitte<br />

sowie Teile der Vegetation,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> den Nestbau und <strong>die</strong><br />

Brut der hier lebenden See- und<br />

Watvögeln und der durchziehenden<br />

Zug- und <strong>Wasser</strong>vögel wichtig sind.<br />

Laut US Geological Survey hat<br />

Louisiana seit dem Jahr 1932 beinahe<br />

5000 km² Land verloren – mit Folgen<br />

nicht nur <strong>für</strong> Natur und Ökosysteme,<br />

sondern auch <strong>für</strong> Gemeinden und<br />

Städte, <strong>die</strong> anfälliger <strong>für</strong> Über flutungen<br />

werden. In wirtschaftlicher<br />

Hinsicht bedroht das gestiegene<br />

Überflutungsrisiko wichtige Infrastrukturen<br />

des Landes (Öl- und<br />

Gasindustrien am Unterlauf des<br />

Mississippi, <strong>Wasser</strong>straßen, Brücken,<br />

Mai 2014<br />

608 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>

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