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| NETZWERK WISSEN |<br />
Porträt<br />
Das Mississippi-<br />
Delta aus dem<br />
Weltall: Gut zu<br />
er kennen sind<br />
<strong>die</strong> fünf Hauptmündungs<br />
arme<br />
des Flusses,<br />
<strong>die</strong> dem<br />
„Vogelfuß-<br />
Delta“ seinen<br />
Namen geben.<br />
© NASA’s Earth<br />
Observatory<br />
Der Mississippi im Modell<br />
Auf dem neuen Water Campus entsteht das River Modeling Center von LSU und CPRA<br />
Seit dem ersten Quartal 2014 bauen <strong>die</strong> Louisiana State University (LSU) und <strong>die</strong> Coastal Protection and<br />
Restoration Authority (CPRA) das River Modeling Center auf dem neuen Water Campus in Baton Rouge in<br />
Louisiana.<br />
Im River Modeling Center entsteht<br />
ein physikalisches Modell vom<br />
Unterlauf des Mississippi in kleinem<br />
Maßstab. Mit <strong>die</strong>sem Modell werden<br />
Wissenschaftler der LSU Stu<strong>die</strong>n<br />
durchführen können, <strong>die</strong> alle Facetten<br />
von Boden und <strong>Wasser</strong>verhalten<br />
erfassen. „Die Louisiana State<br />
University freut sich darauf, ihre<br />
umfassende Expertise im Bereich<br />
Küstenforschung in das Mississippi-<br />
Flussmodell einzubringen“, kommentiert<br />
LSU-Kanzler F. King<br />
Alexander. Die Forschung deckt<br />
einerseits <strong>die</strong> Morphologie von<br />
Flüssen, Seen und Küsten ab. Andererseits<br />
können anhand des<br />
Modells <strong>die</strong> Auswirkungen von<br />
Flutwellen und Strömungen auf<br />
Bodensedimente und Oberflächen<br />
untersucht werden.<br />
Das Modell erfasst den Fluss<br />
vom rund 50 Kilometer südlich von<br />
Baton Rouge gelegenen Donaldsonville<br />
bis zur Mündung in den<br />
Golf von Mexiko. Damit bildet es<br />
über 300 Kilometer vom insgesamt<br />
3 700 Kilometer langen Flusslauf ab.<br />
Mit synthetischem Sand wird der<br />
Sedimenttransport im Flussbett des<br />
Mississippi simuliert.<br />
Sedimenttransport im<br />
Mississippi<br />
Der größte nordamerikanische Fluss<br />
bringt normalerweise mehr Sediment<br />
in den Golf von Mexiko, als<br />
Wellen, Gezeiten und Strömungen<br />
wegtransportieren können. Die<br />
Menge an angelieferter Flussfracht<br />
im Mississippi-Delta beträgt täglich<br />
1 bis 1,5 Millionen Tonnen an Sediment.<br />
So hat sich im Laufe der Zeit<br />
aufgrund des geringen Gezeitenhubs<br />
des Golfs von Mexiko ein<br />
fingerförmiges Delta mit fünf<br />
Hauptarmen ausgebildet.<br />
Dieses sogenannte „Vogelfuß“-<br />
Delta und seine ausgedehnten<br />
Feuchtgebiete schrumpfen trotz<br />
der regelmäßigen Anlandung von<br />
Sedimenten. Zum einen trägt dazu<br />
der Mensch bei. Im Delta wurden<br />
im letzten Jahrhundert zahlreiche<br />
wasserbauliche Maßnahmen durchgeführt,<br />
um <strong>die</strong> Schifffahrt zu den<br />
Raffinerie-Standorten in Louisiana<br />
Mai 2014<br />
616 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>