Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg
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5.1. Untersuchungen zur elektronischen Photoionisationsdynamik von<br />
Xenon<br />
Abb. 5.7: Effizienzbestimmung ohne Untergrundabzug anhand von elektronenfreien<br />
und koinzidenten Ionenmessungen für Xe 1+ - Xe 8+<br />
Elektronen das entstehende Xenon-Ion mit zunehmender Ladungsstufe mit weniger<br />
Energie, wodurch die Wahrscheinlichkeit für Stoßprozesse steigt (s. Abb. 4.8) und<br />
die Effizienz sinkt. Außerdem ist zu bemerken, dass die Effizienz für die Elektronen<br />
des Xe 2+ -Ions über der Effizienz für Elektronen des Xe 3+ -Ions liegt. Dieselbe<br />
Auswertung wurde noch einmal mit einem Untergrundabzug durchgeführt, der an<br />
einem Beispiel in Tabelle 5.2 erläutert wird.<br />
Das Ergebnis dieser Untersuchung ist in Abbildung 5.8 dargestellt und zeigt für<br />
die Koinzidenzen des Xe 2+ -Ions ein unerwartetes Ergebnis mit maximalen Effizienzen<br />
von 282 % und 706 % bei Anregungsenergien von 692,25 eV und 703,75 eV.<br />
Anhand des Zahlenbeispiels in Tabelle 5.2 könnte darauf geschlossen werden, dass<br />
einige Ionen den Detektor nicht mehr im Zeitfenster der Xe 2+ -ROI erreichen und<br />
stattdessen im Untergrund gemessen werden. Diese Verschiebung der Ionenflugzeit<br />
könnte aber nur durch eine zusätzliche Beschleunigung verursacht werden, wie sie<br />
z.B. bei einer Coulombexplosion auftritt.<br />
In diesem Zusammenhang muss auf ein Signal in den PIPICO-Matrizen von<br />
Xenon-Messungen eingegangen werden, das seinen Ursprung nicht in zufälligen Koinzidenzen<br />
haben kann. Dieses Signal wurde während unterschiedlicher Messzeiten<br />
sowohl an der BW3- als auch an der P04-Beamline mit unterschiedlichen Versionen<br />
(unterschiedliche Gasnadeln und Elektroden) und Betriebsparametern des Koinzidenzspektrometers<br />
beobachtet. Abbildung 5.9 zeigt die PIPICO-Matrix einer an der<br />
P04-Beamline aufgenommenen Messung, in der die Koinzidenz besonders deutlich<br />
hervortritt. Dieses Signal findet hier vor allem deshalb Erwähnung, weil die Flugzeitdifferenz<br />
der beiden koinzidenten Ionen mit der Flugzeitdifferenz des Xe 2+ -Ions und<br />
des Xe 5+ -Ions übereinstimmt, die aus der zugehörigen PEPICO-Matrix abgelesen<br />
werden kann (vgl. Abb. 5.1). Ferner kann durch Vergleich mit der PEPICO-Matrix<br />
das Masse-/Ladungsverhältnis des schnellen Ions mit 22 - 25 amu<br />
e<br />
(≈ Masse Xe 5+ )<br />
und des langsamen Ions mit 63 - 67 amu<br />
e<br />
(≈ Masse Xe 2+ ) abgeschätzt werden. Eine<br />
Hypothese zur Erklärung dieser Koinzidenz ist die Annahme eines ICDs, bei dem<br />
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