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Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg

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Kapitel 2.<br />

Grundlagen der experimentellen Arbeit<br />

Zur effizienten Flugzeitmessung von Ionen wird ein Wiley & McLaren Flugzeitspektrometer<br />

verwendet [30]. Dieses zeichnet sich durch eine Geometrie aus, bei<br />

der sich die Ionisationszone in einem homogenen elektrostatischen Feld E s zwischen<br />

zwei parallelen Scheibenelektroden befindet. Diese Elektroden werden im weiteren<br />

Text als Pusher (Elektrode, die Kationen aus der Ionisationszone abstößt) und Extractor<br />

(Elektrode, die Kationen aus der Ionisationszone anzieht) bezeichnet. Die<br />

Kationen werden nach der Photoionisation in Richtung des Extractors beschleunigt<br />

und gelangen durch eine Öffnung oder ein Netz in ein weiteres homogenes elektrisches<br />

Feld E d bevor sie die feldfreie Driftröhre erreichen, an deren Ende sich ein<br />

MCP-Detektor befindet.<br />

Neben der Größe der Ionenquelle hängt die Massenauflösung auch von der Verteilung<br />

der kinetischen Ionenenergie zum Zeitpunkt der Ionisation ab. Wiley &<br />

McLaren definieren diese Kriterien als Raum- und Energieauflösung:<br />

• Raumauflösung M s : Die Fähigkeit des Spektrometers, Massen trotz der endlichen<br />

Größe der Ionenquelle aufzulösen<br />

• Energieauflösung M j : Die Fähigkeit des Spektrometers, Massen trotz unterschiedlicher<br />

kinetischer Energien zum Zeitpunkt der Ionisation aufzulösen<br />

Ein Wiley & McLaren Ionen-ToF-Spektrometer ermöglicht eine Optimierung<br />

der Massenauflösung durch die Kompensation der unterschiedlichen Energien und<br />

Positionen zum Zeitpunkt der Ionisation. Dabei hängt die Massenauflösung nur von<br />

dem, über die Elektrodenpotentiale eingestellten, Verhältnis Es /E d ab. So gilt formal<br />

für die Raumauflösung bei festen Abständen s, s 0 , d und D (s. Abb. 2.11):<br />

Mit den Substitutionen:<br />

M s ≈ 16k 0 ( s 0/∆s) 2 (2.11)<br />

k 0 = 1 + dE d<br />

s 0 E s<br />

(2.12)<br />

∆s = s max − s min<br />

Die verwendeten Werte müssen dabei die folgende Bedingung für die Länge der<br />

Driftröhre erfüllen:<br />

D = 2s 0 k 3 /2<br />

0<br />

(<br />

1 −<br />

1<br />

k 0 + k 1 /2<br />

0<br />

)<br />

d<br />

s 0<br />

(2.13)<br />

Die Verwendung von zwei elektrischen Feldern lässt sich hier auch anschaulich<br />

begründen. So nehmen Ionen im Feld E s umso mehr kinetische Energie auf, je<br />

weiter entfernt sie vom Detektor entstehen. Schnellere Ionen überholen deshalb<br />

an irgendeinem (virtuellen) Punkt vor oder hinter dem Detektor die langsameren<br />

Ionen, die einen kürzeren Weg zum Detektor haben. Durch das zusätzliche Feld<br />

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